Gottesdienst zum Ende der Festwoche
Mit einem feierlichen Gottesdienst, zelebriert von Weihbischof Rolf Lohmann, ist in Kevelaer die Jubiläumswoche anlässlich des 375-jährigen Bestehens der Kerzenkapelle zu Ende gegangen.
Mit einem feierlichen Gottesdienst, zelebriert von Weihbischof Rolf Lohmann, ist in Kevelaer die Jubiläumswoche anlässlich des 375-jährigen Bestehens der Kerzenkapelle zu Ende gegangen.
Er kam, wie es Pastoralreferent Bastian Rütten ausdrückte, um eine Predigt zu wagen, er ging und hatte das versammelte Auditorium in Kevelaers Basilika zum Lachen gebracht.
Das 375. Weihejubiläum wird in diesem Jahr mit einer Festwoche mit dem passenden Motto „Licht geworden …“ gefeiert.
Verschiedene Gästeführungen laden in den nächsten Monaten zum Entdecken der Wallfahrtsstadt ein.
375 Jahre sind vergangen, seit die heutige Kerzenkapelle in Kevelaer als erste Pilger- und Wallfahrtskirche geweiht wurde. „Das wollen wir feiern“, sagt Dr. Bastian Rütten, Pastoralreferent der Pfarrei St. Marien in Kevelaer.
Aus guter Tradition heraus lädt die Pfarr- und Wallfahrtgemeinde St. Marien in der Karwoche von Montag bis Mittwoch zu je einer musikalischen Abendmeditation ein.
Wer durch Kevelaer geht in dieser Zeit, hat sich vielleicht gefragt, warum schon länger ein Gerüst an der Kerzenkapelle steht. Das KB hat nachgefragt: Es gibt einige Reparaturarbeiten, die am Dachsims nötig sind. Bei dieser Gelegenheit werden auch andere kleine Schäden beseitigt, die aufgefallen sind und die man gut erledigen kann, wobei das Gerüst sehr hilfreich ist. Der Winter und auch die Umstände der Pandemie haben ein gutes Arbeiten oft nicht möglich gemacht. So steht das Gerüst länger dort als gedacht.
Wegen der vielen Kerzen in der Kapelle sind regelmäßige Renovierungen nötig, aber die können auch gut ohne ein Gerüst erfolgen und fallen aktuell noch nicht an. Sie sind erst vor einigen Jahren erfolgt. Die Kerzenkapelle ist in einem guten Zustand, berichtet Dr. Rainer Killich. Es sei nichts marginales, was dort in Ordnung gebracht wird. Er hoffe, dass die Kerzenkapelle bald wieder ohne Gerüst steht.
Der Kapellenplatz liegt im Sonnenschein, die Vögel zwitschern, ansonsten ist es ruhig. Vereinzelt läuft ein Mensch an der Gnadenkapelle vorbei, hält kurz inne und betrachtet im stillen Gebet das Bild der Gottesmutter. Sind doch mal zwei Gläubige zur gleichen Zeit an der Kapelle, halten sie Abstand – auch dann, wenn sie eine Kerze an der Kerzenkapelle entzünden. Obschon insgesamt weniger Menschen zum Kapellenplatz kommen, flackern einige der kleinen Flammen im Wind.
Dr. Bastian Rütten, theologischer Referent der Wallfahrt, kann aus seinem Büro den Platz beobachten. „Einige Menschen zünden nicht nur eine, sondern direkt fünf oder sechs Kerzen an“, berichtet er. Aus Gesprächen – in sicherem Abstand geführt – weiß er, dass diejenigen, die nach Kevelaer kommen, im Auftrag für Freunde und Nachbarn gleich mehr Kerzen anzünden. „Auch da herrscht eine große Solidarität“, stellt Rütten fest. Eine Solidarität, die das Seelsorgeteam um Wallfahrtsrektor Gregor Kauling, Kaplan Christoph Schwerhoff und Rütten auf eine Idee gebracht hat. „Wegen der Kontakt- und Aus- gangsbeschränkungen haben viele Menschen derzeit nicht die Möglichkeit, selber nach Kevelaer zu kommen“, erklärt Rütten, „sie haben aber dennoch das Bedürfnis, eine Kerze anzuzünden. Das möchten wir ihnen mit einem neuen Angebot ermöglichen.“
Kontakt per E-Mail oder Brief
Wer für ein bestimmtes Anliegen eine Kerze aufstellen möchte, kann eine E-Mail an kerze@wallfahrt-kevelaer.de oder einen Brief an das Priesterhaus in Kevelaer, Kapellenplatz 35, schreiben. „Die Seelsorger werden für jeden Mailschreiber eine Kerze aufstellen und in einem Gebet das Anliegen vor Gott bringen“, verspricht Rütten. Wallfahrtsrektor Kauling ergänzt: „Wir hoffen, dass wir durch dieses Zeichen auch eine Möglichkeit bieten, in diesen Zeiten seine Anliegen und Sorgen hier in Kevelaer vor Gott und die Mutter Gottes zu tragen.“
Normalerweise hört man jedes Mal eine Münze in die Spendenbox fallen, wenn sich jemand eine Kerze am Kapellenplatz nimmt. „Keiner, der uns darum bitter, eine Kerze aufzustellen, muss etwas bezahlen“, betont Rütten nun. Wer dennoch etwas Gutes tun möchte, wird um eine Spende an das Hilfswerk Misereor gebeten, das mehr als 100.000 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien betreut. Üblicherweise wird die Kollekte in der Fastenzeit insbesondere an Misereor gespendet – da aktuell jedoch keine öffentlichen Gottesdienste gefeiert werden dürfen, entfallen diese Spenden derzeit.