Der Schmuck von 1.000 Rosen

Seit 1985 wird die Kerzenkapelle einmal im Jahr, am ersten Freitag im Juli, mit 1.000 Rosen ausgeschmückt. Möglich ist dies Jahr für Jahr durch einen anonymen Spender. Vermittelt durch Pfarrer Richard Schulte Staade, ermöglicht er seit 34 Jahren diesen kostbaren Blumenschmuck und will dies bis an sein Lebensende weiterhin tun.
1985 begann auch auf Anregung von Schulte Staade die monatliche Sühnegebetsnacht, die an jedem ersten Freitag im Monat in der Kerzenkapelle stattfindet und viele Jahre nun schon durch den Priester Rudolf van den Hout mitgetragen wird. Jeder erste Freitag oder Samstag im Monat ist nach katholischer Tradition im Besonderen dem Herzen Jesu bzw. Mariens geweiht.
Die Gebetsnächte in der Kerzenkapelle wissen sich besonders auch dem Geist von Fatima verbunden. Sie beginnen und enden mit einer heiligen Messe um 20 Uhr bzw. um Mitternacht. Dazwischen werden vor ausgesetztem Allerheiligsten unter anderem der Kreuzweg und der Rosenkranz gebetet, während Beichtgelegenheit besteht. Immer im Juli ist diese normale monatliche Gebetsnacht durch den Blumenschmuck in die „Nacht der 1.000 Rosen“ verwandelt.
Diesmal kam der frühere Kaplan an St. Marien, Pfarrer Hendrik Wenning. Auch Pfarrer Richard Schulte Staade nahm an diesem Gottesdienst teil. Vor einer gut gefüllten, von Kerzenlicht erhellten und von weißen und gelben Rosen ausgeschmückten Kerzenkapelle predigte Wenning über das Geheimnis von Mariä Heimsuchung, der Begegnung der im hohen Alter durch ein göttliches Wunder noch mit Johannes dem Täufer schwanger gewordenen Elisabeth, der Frau des Hohenpriesters und Maria, der erwählten Muttergottes, die als junge Frau durch ein Eingreifen Gottes jungfräulich empfangen hatte.
Beide, so der Prediger, wollen nicht größer sein als der andere, sondern erfahren Glück und Erfüllung in der Begegnung auf Augenhöhe und im Lobpreis Gottes. An der Begegnung dieser beiden Frauen könnten auch wir lernen, Glück in der Begegnung mit anderen Menschen und im Erfahren der Kindschaft Gottes zu erfahren. „Seien wir selbstbewusst in dem, was wir können, und gönnerhaft in dem, was andere können und schauen wir bei allem auf den Geber aller Gaben, den Allmächtigen Gott, dann können wir mit Maria das Magnifikat singen“, so Pfarrer Wenning.