So langsam werden die Dimensionen des Projekts deutlich. Eine große Bühne zu füllen, das kennen sie, die Mitglieder des Theaterchors Niederrhein. Mehrfach haben sie mit großartigen Produktionen die Bühne des Kevelaerer Konzert- und Bühnenhauses ge- und den Zuschauerraum mit Freude erfüllt. Doch „Der Schraap“, der „zwischen den Jahren“ nach Kevelaer kommt, hat allen einen neuen Horizont eröffnet.

„Texte, Dramaturgie und Produktion“ steht im Plan vor dem Namen Stefan Püplichuisen. „Idee“ möchte man unwillkürlich hinzufügen, wenn man mal eine Probe erlebt hat. Denn so einfach, wie man sich das vorstellen mag, ist die Adaption eines oft und ganz unterschiedlich interpretierten Klassikers wie „Scrooge“ von Charles Dickens nicht. Ganz besonders, wenn mit der bekannten Geschichte vom schließlich bekehrten Geizhals jede Menge Kevelaerer Geschichte und Geschichten fein verwoben werden sollen. Und natürlich auch einige historische Figuren aus der Vergangenheit, die untrennbar mit Kevelaer und seiner Historie verbunden sind und die in der Vorlage natürlich keine Rolle spielen. Weshalb „Der Schraap“ nicht nur als veritables „Kevelaer-Musical“ bezeichnet werden kann, sondern im Untertitel auch die Note „…frei nach …“ trägt. Grundgerüst und Personen musste der Kevelaerer Stefan Püplichuisen, der im zivilen Leben eine Gesamtschule in Kleve leitet, deshalb nicht erfinden. Aber man ahnt, wie viel …