Der Busman

Meine Straße

Wenn man meine Geschäfte schon so massiv behindert, wie es in diesen Zeiten und das schon seit vielen Monaten passiert, was bleibt mir übrig? Ich wandere durch die Stadt – wie immer zwar, aber diesmal ohne Verkaufsgespräche, mehr so als Spaziergänger. Eigentlich auch nicht verkehrt, einfach mal die Gedanken schweifen lassen, zurück zu früheren Zeiten, was es in „meiner“ Straße an Geschäften gab und welche Menschen dort lebten.

Von vornherein muss ich sagen, dass ich Lücken lassen muss; mein Gedächtnis ist ja doch nicht mehr das beste. Zusätzliche Informationen, die ich hier aus Platzgründen weglassen muss, fallen Ihnen, liebe Leser*innen, ganz bestimmt zuhauf ein. Also, los geht’s:

Die „Süße Ecke“ an der Annastraße in den 1970er-Jahren. Foto: WiScho

Ich stehe vor der heutigen Sparkasse. Dort taucht jetzt vor meinem geistigen Auge der Name vom Bekleidungshaus Kaenders auf, an gleicher Stelle entstand später das Geschäft Kempers, auch textilähnlich, aber mehr in Richtung Gardinen. Links daneben die Metzgerei Josef Stammen, hach, hatten die ‘ne leckere Wurst… 

Davon schwärmte bestimmt auch Grety Dierkes, Frau des Bildhauers Ferdy Dierkes, im Hause der heutigen Nr. 29, gleich rechts neben der Stern-Apotheke. Diese existierte in den frühen 1960ern noch nicht, da lag statt derer ein winziger kleiner Park auf der Ecke Annastraße. 

Ecke ist jetzt das richtige Stichwort: Kennen Sie noch die „Süße Ecke“ der Familie Weinforth? Ich habe ein Bild für Sie aus den 70er-Jahren.

Mechel sagt mir gerade: „Hört op! Et es satt. Neste Week köj’e wier maake.“

Euer Hendrick