Wenn Klaus Vorfeld anfängt zu erzählen, dann leuchten seine Augen. „Das ist wohl noch nie da gewesen, das ist, soweit ich weiß, einmalig“, beschreibt er sein bevorstehendes Jubiläum. Ja, und mit dieser Behauptung dürfte er wohl Recht behalten. Denn Klaus Vorfeld gehört seit sage und schreibe 70 Jahren dem Kevelaerer Männergesangverein (KMGV) an. Und das im aktiven Dienst.

„Ich habe so viel Freude am Singen“, schwärmt er und stimmt auch sogleich ein Liedchen an. Klaus Vorfeld möchte Freude geben. Und das ist ihm in seiner 70-jährigen Laufbahn im KMGV mehr als gelungen. Im Herbst 1953 wurde er als 18-jähriger im Sängerkreis des KMGV aufgenommen. Bis dahin sang er im Basilika-Knabenchor. „Dann kam natürlich der Stimmbruch“, berichtet er lebhaft. Sein Onkel Albert nahm ihn dann mit zum Männergesangsverein. „Gelandet bin ich beim Bariton und bis heute geblieben“, berichtet der Jubilar. Zwei Bürgen musste er bei seiner Aufnahme allerdings auch angeben. „Man wusste ja nicht, was ein junger Mann mit 18 Jahren so alles für Flausen im Kopf hatte und anstellen könnte“, erzählt Klaus Vorfeld mit einem humorvollen Schmunzeln.

In den Nachkriegsjahren erfuhr der KMGV mit 108 Mitgliedern im Durchschnittsalter von 27 Jahren die Hochzeit seiner Musikgeschichte. Musikdirektor Franz Qudille aus Krefeld, der den Männerchor von 1952 bis 1961 leitete, holte das Beste aus den Männerstim…