Der kleine Schravelener Niersweg und die großen Interessen

Ist auf dem Highway wirklich die Hölle los?

Wer hat künftig Vorfahrt auf dem Schravelener Niersweg zwischen Kevelaer und Winnekendonk: Radler*innen oder landwirtschaftliche Maschinen? Foto: nick

Es gibt Wege, die sind einfach zu schön, um ,rar‘ zu sein. So könnte man, in Abwandlung eines geflügelten Wortes, den Schravelener Niersweg und die Interessenlage an ihm bezeichnen. Obschon die beteiligten Parteien hier statt ,geflügelt‘ ziemlich ,gerädert‘ sind. 

Da gibt es einerseits Trecker und andere Maschinen durchaus stattlicher Größe, die das kleine Sträßchen traditionell als Zubringer zu landwirtschaftlichen Flächen nutzen. Andererseits laden Landschaft und Verkehrsführung durchaus auch ein, weit abseits des Radweges neben der Verbindungsstraße (Schravelen / Kevelaerer Straße) das angenehme Radfahren mit einer nützlichen Abkürzung zu verbinden. Und schließlich soll es den einen oder die andere Autofahrer*in geben, die einen eigentlich für Motorfahrzeuge gesperrte Abkürzung ebenfalls gerne nutzen…

Verfolgt man den seit Monaten schwelenden Interessenkonflikt, könnte man glatt den Eindruck gewinnen, es handele sich bei dem beschaulichen Weg zwischen Schravelen und Winnekendonk um einen mehrspurigen Highway. Denn seit über eine Ausweisung als „Fahrradstraße“ öffentlich diskutiert wird, ist quasi auf dem Highway die Hölle los. Er ist aber keiner – und paradoxerweise liegt hierin sein P…