Zum Thema „bezahlbarer Wohnraum“ soll ein Arbeitskreis gebildet werden

Hauptausschuss lehnt Antrag auf Streetworker ab

46 Seiten umfasst die Synopse der Fraktionsanträge, die im Ausschuss bearbeitet und diskutiert wurden, Foto: KB

Die Sozialdemokrat*innen konnten sich im Haupt- und Finanzausschuss nur teilweise mit ihren Anträgen durchsetzen. Den „Streetworker“, den die SPD-Fraktion nicht erst seit gestern fordert, sehen sie als nötiger denn je an. Durch die Corona-Pandemie seien insbesondere für Kinder und Jugendliche die sozialen Gruppierungen „nahezu vollkommen weggebrochen“. Fraktionschef Norbert Baumann betonte, die Forderung solle keine Konkurrenz zur ehrenamtlichen Jugendarbeit sein, die man sehr schätze. Doch halte man einen Streetworker, der sich in besonderer Weise der offenen Jugendarbeit widmen und mit Kindern und Jugendlichen aktiv Kontakt aufnehmen solle, für unabdingbar.

Zudem sei die Einführung einer solchen Stelle in der ,mobilen Jugendarbeit‘ nicht nur pädagogisch, sondern auch finanziell sinnvoll. Denn damit könne möglicherweise eine sehr teuere Heimunterbringung von Jugendlichen vermieden werden, erklärte Baumann.

„Wir hatten bis 2015 einen Streetworker“, und man habe gerade erst die Schulsozialarbeit, die sich längst nicht allein auf den schulischen Bereich konzentriere, weiter unterstützt, antwortete der zuständige Fachbereichsleiter Ulrich Berns für die Verwaltung. „Wir haben keine Indikatoren, keine Zahlen, keinen Bedarf, der sich messen lässt.“ Gerade erst sei im Jugendhilfeausschuss  der Entwurf eines Kinder- und Jugendförderplans vorgestellt worden. Anhand verschiedener „Beteiligungsmodule“ sollten die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen in Kevelaer hier ermittelt werden.