Der Busman
Eiszeit
Also, Mechel, das sag ich dir, für mich ist die Fastenzeit endgültig vorbei. Du meinst, ich hätte noch Bauchweh von den vielen Schokoladen-Ostereiern? Nein, du kennst mich ja, die waren in Nullkommanix verputzt. Aber jetzt bricht für mich eine neue Zeit an, eine neue Eiszeit. Meine persönliche Antwort auf die Erderwärmung.
Was haben wir im Winter gemacht, wenn uns zu kalt war? Da haben wir uns an den warmen Ofen gesetzt. Und was mache ich jetzt, wo uns die Sonne da oben einheizt und wo wir ans Schwitzen kommen?
Ganz einfach, da suche ich hier in Kevelaer einen der Kälte-Spots auf, um mich abzukühlen. Ja, ja, ich weiß, du würdest zum Gradierwerk gehen, aber das meine ich nicht. Was ich meine, kannst du dir doch denken. Ich gehe da lieber in die Eisdiele.
Ich erinnere mich noch genau, wie der erste Italiener hier sein Eiscafé eröffnet hat. Ein Eis zu Zehn, gemischt, mit Sahne, im Hörnchen, bitte! Ja, damals gab es noch eine Kugel Eis für 10 Pfennige. Aber unser Taschengeld war natürlich auch entsprechend. Ein Eis am Sonntag war schon etwas Besonderes.
Die Eisdiele gibt es übrigens immer noch, und das Eis schmeckt noch genau so lecker wie damals. Und die neu hinzugekommenen Eisdielen brauchen sich dahinter nicht zu verstecken. Also ehrlich, ich freue mich riesig über die gerade begonnene Eiszeit!
Und, Mechel, was sagst du dazu? „Geij sit enne Leckschnütt!“
Euer Hendrick