In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von …

Wilhelm Wehren 1947 noch in „Kalk-Stickstoff-Schutzkleidung“. Fotos: Archiv Delia Evers

Wilhelm Wehren 1947 noch in „Kalk-Stickstoff-Schutzkleidung“. Fotos: Archiv Delia Evers

Wilhelm Wehren sen.

Wilhelm Wehren sen. war ein wichtiger Gestalter und Zeuge des 20. Jahrhunderts – als Landwirt, als Kommunal- und als Landespolitiker. In diesen Tagen jährt sich sein Tod zum 25. Mal. Er war 1914 als Kind der Ackerwirtsleute Johann Peter und Gertrud Wehren auf Voeskenshof in Kervendonk zur Welt gekommen. Unmittelbar danach fiel der Vater bei einem Sturmangriff im Gemetzel des I. Weltkriegs.

Im II. Weltkrieg musste Wilhelm Wehren selbst einrücken. Sein Sohn Wilhelm jr. erzählt: „Vater wollte nicht zur Kavallerie, um dann nach Ammoniak stinkende Pferde zu versorgen. Bei der Einberufung lag allerdings sehr viel Schnee auf dem Kasernengelände, und die Rekruten wurden gerade robbend durch diesen Schnee gescheucht.“ Da habe ein Unteroffizier gerufen: „Es werden noch drei Leute für die Pferde gesucht. Wer will, zwei Schritte vortreten.“ Das sei die Erlösung vor dem Schnee gewesen. „Der Stall war warm und die Arbeit für ihn als Landwirt nicht ungewohnt.“

Wilhelm Wehren sen. war nicht lange beim Militär. …