Seit vielen Monaten fehlt das Kreuz auf der Gnadenkapelle. Die „Zeitzeugin“ Frau Elsbeth Nahen geb. Boes wusste einiges über die Entstehung der Illumination auf der Gnadenkapelle zu berichten. Die Notizen und das Werkstattfoto von Karl Boes stellte sie mir freundlicher Weise zur Verfügung:
Im Jahr 1923 machte sich Heinrich Boes auf der Gelderner Straße als „Klempner“* selbstständig. Sein Bruder Josef übernahm den elterlichen Betrieb auf der Maasstraße 14. Die Zeiten für die Gründung einer neuen Firma waren sehr schwierig.

Im marianischen Jahr 1954Foto: Ludwig Grüntjens

Im marianischen Jahr 1954 Foto: Ludwig Grüntjens

Nur fünf Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs begann 1923 das Krisenjahr der Weimarer Republik. Die Gründe für das Krisenjahr 1923 waren aber eigentlich der Erste Weltkrieg und seine Folgen. Die lösten die Ruhrkrise aus, die für die Hyperinflation verantwortlich war. Die Bevölkerung wurde durch die Inflation sehr unzufrieden. Das entlud sich dann schließlich im Hitler-Putsch.

Als der damalige Pastor Peter Kempkes (1912-1930) Heinrich Boes beauftragte, die Gnadenkapelle zu illuminieren, war es für das junge Unternehmen nicht nur ein außergewöhnlicher Auftrag, sondern auch eine wichtige finanzielle Unterstützung.

Die Installation war ein …