Am 9. März fand in Wetten der alljährliche Heimatabend statt und der Knoase-Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Orla Feeny hieß die zahlreichen Gäste zunächst herzlich willkommen. Besonders freute sich die Präsidentin der Geselligen Vereine, Bürgermeister Dr. Dominik Pichler begrüßen zu dürfen – immerhin fiel der Termin auf seinen Geburtstag – und bedankte sich für sein Kommen mit „Wettener Geschenken“ (Eine Flasche Els im Steinkrug sowie das Buch „Heimat“ von Tobi Aymanns) und einem Geburtstagsständchen aus dem Saal. Durch das Programm führten Bernd „Wasi“ Ingenhaag und Jens Kösters, die für einen unterhaltsamen und kurzweiligen Abend sorgten.

Zu den zahlreichen Programmpunkten zählten auch ein Vortrag „op platt“ von Guido Kösters – ein wenig Mundart darf auf einem Heimatabend schließlich nicht fehlen – sowie Darbietungen des Musikvereins, der in diesem Jahr auch festgebender Verein ist. Mit einigen unter der Regie des neuen Dirigenten Paul Gregoor eingeübten Stücken sorgten die Musikerinnen und Musiker für beste Stimmung im Saal. Auch der gemeinsame Auftritt des Kirchenchors mit dem Chor „Klangfarben“, die eine Hommage an den Musikverein aus der Feder von Franjo Vos vortrugen, kam beim Wettener Publikum gut an.
Das Heimatquiz, organisiert von der Feuerwehr und moderiert vom „Mann für alle Fälle“ (O-Ton „Wasi“ Ingenhaag) Heiner Vos, war wie immer kniffelig – was den „Nachwuchs“ aber nicht davon abhielt, unter die Prämierten zu kommen: Jakob Kösters, Sophie Eickens und Bela Rosenstein-Josten freuten sich über ihren Gewinn in Form von Gutscheinen für die Pizzeria „Ari“. Den Hauptpreis räumte mit nur zwei Fehlern Beate Clasen ab – dicht gefolgt von Michel Koppers und Sarah Steegmann.

Festgebender Verein

Bevor mit der Proklamation des Festkettenträgers der Höhepunkt des Abends anstand, stellte sich der Musikverein „Eintracht“ als diesjähriger festgebender Verein mit einem unterhaltsamen Theaterstück vor. Die Darbietung lieferte einen fiktiven Rückblick zum Sankt Martinsfest 2023, zum Treffen der Musikerinnen und Musiker kurz vor dem Umzug beim Bäcker. Das Publikum erhielt so nicht nur einen heiteren Überblick über alle Mitglieder von Jung bis Alt, sondern auch ein Gefühl für die gesellige Stimmung und das Miteinander im Verein. Zum Abschluss wurde das diesjährige Kirmesmotto präsentiert: „Musik verein(t) – Ons Musikers rökken aan.“

Und dann war es soweit: Fabian Clasen, frisch gewählter erster Vorsitzender des Musikvereins, gab den Festkettenträger 2024 bekannt: Klemens Marten! Dass „Klem“ die Festkette nicht nur in den Augen seiner Vereinsmitglieder mehr als verdient hat, sondern ganz Wetten hinter ihm steht, zeigte der auf die Bekanntgabe folgende tosende Applaus.

Festkettenträger Klemens Marten

Klemens Marten trat bereits im Jugendalter in den Musikverein ein, arbeitete jahrzehntelang im Vorstand und führte ihn bis Januar dieses Jahres für insgesamt 19 Jahre an. Der 57-Jährige spielt Trompete, Tenorhorn und Kirchenorgel. Bei Auftritten des Musikvereins gibt er auch als Dirigent den Takt an. Er ist verheiratet, hat vier Kinder und drei Enkelkinder. Der gebürtige Wettener lebt in Lüllingen und ist von Beruf Schreiner. Wenn ihm neben seinem großen Hobby – nämlich der Musik – noch Zeit bleibt, verbringt Klemens Marten gern Zeit am Ufer der Niers in Wetten. Hier pflegt er eine Obstbaumwiese und hat ein Gartenhaus, das er zum Entspannen und Abschalten vom Alltag nutzt.

Adjutantin Sybille Quinders-Bereths

Als seine Adjutantin ernannte der frisch gebackene „FKT“ seine langjährige Vereinsmitstreiterin und „Helferin im Hintergrund“ Sybille Quinders-Bereths. Im Musikverein engagiert sie sich vor allem als Chronistin und Schriftführerin. Ihr Instrument ist die Querflöte. An seiner Adjutantin schätzt Marten ihr gutes Organisationstalent und ihr Händchen für die passende Deko bei verschiedenen Feierlichkeiten. Vor allem ist er ihr aber dankbar, weil sie ihn vor 25 Jahren mit seiner Frau Irmgard zusammengebracht hat. Auch heute noch sind die beiden Ehepaare gut befreundet und machen gerne gemeinsame Fahrradtouren.

In diesem Jahr haben Klemens Marten und seine Frau übrigens gleich drei gute Gründe, um zu feiern. Neben seiner Ernennung zum Festkettenträger wurde Irmgard Marten in Geldern vor kurzem mit dem „Drachenhorn“ für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Zudem feiert das Paar in diesem Jahr ihre Silberhochzeit.