Am letzten Septemberwochenende (30. September / 1. Oktober 2023) machten sich Mitglieder der Kolpingsfamilie Kevelaer auf den Weg nach Köln, um mehr über den Gründervater ihres Vereins, Adolph Kolping zu erfahren. Dabei begaben sie sich nicht, wie wohl die ersten Mitglieder des Gesellenvereins, auf Schusters rappen dorthin, sondern mit dem Rad und der Bahn. Die zwölf Radfahrenden machten sich bereits am Freitag auf den Weg. Nach rund 90 Kilometern hatten sie ihr erstes Etappenziel, Dormagen, erreicht. Kurz zuvor hatten sie noch einen Stopp in Zons gemacht und den sehenswerten Ortskern besichtigt. Gemeinsam mit den Bahnfahrenden trafen sich dann die 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Köln. 

Führung zu den Stationen Kolpings

Dort erwartete sie eine ganz besondere Stadtführung, die ansonsten im Angebot der Stadt Köln nicht zu finden ist. Martin Rose, Vorsitzender des Kolpingwerks Köln, und seine Frau, führte die Gruppe zu den Stationen Kolpings, an denen er von 1832 bis 1865 gewirkt hat. Neben dem Ort des damaligen Gymnasiums und der Stätte des ersten Kolpinghauses, gehörten natürlich auch die Grabstätte in der Minoritenkirche und der Dom dazu. Eindrucksvoll schilderte Rose die damaligen Umstände unter denen Kolping und seine Mitmenschen lebten und unter denen er den noch heute bestehenden und mittlerweile 400.000 Mitglieder zählenden und in 60 Ländern vertretenden Verein gegründet hat. 

Die Besteigung des Doms, eine Rheinfahrt und eine beeindruckende Zeitreise mit einer alten Straßenbahn in die 1920er Jahre Kölns gehörten ebenso zum zweitägigen Programm wie der obligatorische Besuch eines Brauhauses. Hier wählte man bewusst ein Brauhaus außerhalb des Stadtzentrums und erlebte dort, in sehr authentischer Atmosphäre, die weltbekannte „herzliche Unverschämtheit“ eines Köbes. 

Für die Bahnreisenden ging es dann am Sonntag zurück nach Kevelaer. Die Radfahrgruppe machte noch einen Schlenker über Mönchengladbach und kam einen Tag später, nach knapp 250 Kilometern, ohne Unfälle und Pannen wieder in Kevelaer an. Am Ende war man sich einig: Das war eine gelungene Fahrt!