Der Kulturausschussvorsitzende Martin Brandts bezeichnet es gerne als „unser Museum“, obschon das Niederrheinische Museum in Kevelaer neben der Wallfahrtsstadt noch weitaus mehr Träger zählt. Museumsleiterin Veronika Kaenders nutzte die Tatsache, dass die Ausschussmitlieder sich zu ihrer jüngsten Sitzung im Museum trafen, nicht nur, um Interessierten eine kurze Führung durch das Haus zu geben. Sie übereichte den Mitgliedern ebenfalls ihren Jahresbericht als Tischvorlage und erläuterte diesen in einem kurzen Vortrag.

Auch eine Rückschau auf 2023 kommt ohne einen Blick auf die Pandemie nicht aus: „Corona hat uns ziemlich die Beine weggerissen“, erklärte die Museumsleiterin, um die ermittelten Besucherzahlen in Relation zu den vorangegangenen Jahren zu setzen. Ab 2023 sei eine deutliche Steigerung zu verzeichnen gewesen: Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Besucherzahlen von 6.929 in 2022 auf 13.096 in 2023. Nahezu eine Verdopplung – sicherlich auch den coronabedingten Einschränkungen geschuldet – ließ Kaenders von „deutlichen Vorzeichen der Veränderung“ sprechen.

Doch Kaenders konnte die nüchternen Zahlen aufgrund einer Besucherbefragung noch deutlich illustrieren – was die in der Sitzung ebenfalls anwesenden Marketing- und Tourismusexperten der Stadt wohlwollend zur Kenntnis nahmen. So stellte die Museumsleiterin fest, dass Befragte auf die Frage, was sie außer dem Museumsbesuch in Kevelaer machten, immer häufiger „Shopping“ und den Besuch des Solegartens anführten. „Die Wallfahrt fällt immer m…