Bei der Frage, wie lange er die Kampfsportart Judo schon betreibt, muss Ralf Gnoß erst mal rechnen. „Es müssen jetzt schon 43 Jahre sein“, verrät er. In diesem Jahr hat er sich bei der Deutschen Einzelmeisterschaften der Altersklasse Ü30 am 13. April in der Ring-Arena am Nürburgring in seiner Gewichtsklasse den Vizetitel geholt. Das war eine Verbesserung zum vergangenen Jahr, in dem es nur für den dritten Preis gereicht hatte.

Da laut Gnoß die Konkurrenz in den vergangenen Jahren stärker geworden ist, hatte er selber gar nicht wirklich mit einer Platzierung auf dem Treppchen gerechnet. Doch er hatte Glück, denn in der ersten Runde wurde ihm ein Freilos zu gelost, so musste er nur drei statt vier Kämpfe austragen. „Ich habe unglücklicherweise nur das Finale verloren“, so Gnoß. Auf seinen Vizetitel ist er trotzdem stolz und sein Ehrgeiz bleibt.  „Ich mache es so lange, bis ich Deutscher Meister werde, selbst wenn ich auf Krücken hin muss.“

Die Frage, ob er auch auf Europa- oder Weltebene antreten wolle, verneinte er. Die Kosten für diese Wettkämpfe seien zu hoch. Ein Freund von ihm hatte für die Teilnahme im vergangenen Jahr 3.500 Euro zahlen müssen. „Es gibt Grenzen“, sagt Gnoß zu den Kosten. So bleibt die Deutsche Meisterschaft sein größtes Ziel. Er hat bereits über zehnmal teilgenommen und kennt deswegen seine Gegner auch schon und freut sich über den freundschaftlichen Umgang beim Wettkampf. „Im Kampf sind wir Geg…