Die Inzidenz ist gestiegen. Bürgermeister Dominik Pichler ist dennoch hoffnungsvoll.

Zuversicht in Kevelaer

Bürgermeister Dominik Pichler informierte über die Corona-Entwicklungen in der Wallfahrtsstadt. Foto: KB-Archiv

Wirft man einen Blick auf die 7-Tage-Inzidenz für Kevelaer, scheint die Entwicklung derzeit nicht in die gewünschte Richtung zu verlaufen. Der Inzidenzwert liegt am heutigen Montag, 10. Mai 2021, bei 137,9 (zum Vergleich: Am 2. Mai lag der Wert bei 110,3). Insgesamt sieht Bürgermeister Dominik Pichler aber ein Licht am Horizont.

„Vom Grundsatz her sind wir in der Entwicklung auf einem guten Weg“, sagt Pichler. Vor allem auf Kreisebene sei „ein deutlicher Sinkflug“ zu verzeichnen.  Im Kreis Kleve ist der Inzidenzwert innerhalb einer Woche von 109,8 (3. Mai) auf 85,5 (10. Mai) gesunken. Damit rücken mögliche Lockerungen im Rahmen der „Bundesnotbremse“ für die Bürger*innen des Kreises in Sichtweite.

Möglichen Corona-Ausbrüchen in Schulen, so Pichler, wirke man derzeit auf mehrerlei Wegen entgegen. Regelmäßige Tests finden in den Schulen bereits seit mehreren Wochen statt. Nun sind seit heutigem Montag, 10. Mai, auch die sogenannten „Lolli-Tests“ für Grundschulen in Kevelaer im Einsatz. Außerdem seien die Impfungen für das schulische Personal ein wichtiger Schritt. Alles zusammen ergebe für die Schulen eine hohe Sicherheit und möglicherweise Aussicht auf ausgeweiteten Präsenzunterricht.

Vier Infektionen in Flüchtlings- und Obdachlosenunterkunft

Mit gewisser Sorge blicken die Verantwortlichen der Stadt zu Wochenbeginn auf die Situation in einer Flüchtlings- und Obdachlosenunterkunft in Kevelaer. Dort wurden nun vier Coronainfektionen verzeichnet (drei Bewohner*innen und ein Besucher). Alle betroffenen Personen wurden in einem separaten Bereich der Kroatenhalle unter Quarantäne gestellt, berichtet Bürgermeister Pichler. Am morgigen Dienstag, 11. Mai, werden alle weiteren Bewohner*innen mit PCR-Tests getestet, um auszuschließen, dass sich weitere Personen infiziert haben. Vier Infektionen seien zunächst nicht viel. „Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass da kein Hotspot draus wird“, sagt Pichler.

Es sei bereits abgefragt worden, wie viele Impfdosen die Stadt für Obdachlose benötige, erklärt Pichler. Da liege man für Kevelaer in einem niedrigen zweistelligen Bereich. Falls ein Teil der georderten „Johnson & Johnson“-Impfdosen übrig bleibt, denke man darüber nach, diese zum Beispiel in Flüchtlingsunterkünften zu verimpfen. Dadurch könne man mögliche Hotspots dort von vornherein verhindern.

Auch in Kevelaer warte man nun die Entwicklung der kommenden Tage und damit mögliche Lockerungen der Maßnahmen im Kreis ab. „Es wäre grob fahrlässig, jetzt zu sagen: wir sind schon am Ziel“, sagt Pichler. „Ich glaube, dass wenn wir nicht aufpassen, die dritte Welle noch nicht gebrochen ist.“