Beiträge

„LEADER“: Bürger*innen sollen ihre Region weiter gestalten. Zukunftswerkstatt am 9. November

„Lei.La“ startet Neubewerbung

Mit eigenen Themen und Ideen die Entwicklung in der Region mitgestalten? Das ist jetzt möglich, denn am 9. November 2021 findet die „Lei.La-Zukunftswerkstatt“ in der „bofrost*Halle“ in Straelen statt.

„Lei.La“-Regionalmanagerin Anne van Rennings erklärt, was gemacht wird - und warum gerade jetzt

Für mehr Artenreichtum: Blühwiesen werden jetzt gemäht

Flächen ökologisch aufwerten und die regionale Artenvielfalt erhalten, das ist ein zentrales Ziel des „LEADER“-Projektes „Artenreiche Wiesen und Säume“ der LEADER-Region Leistende Landschaft e.V. (Lei.La).

LEADER-„Lei.La“-Projekt an vier Orten in Kevelaer und den Ortschaften

Kunst im Kreisverkehr und anderswo

Manche mögen sich an die in der Vergangenheit aus Kostengründen gestoppte „Sculptura“-Reihe erinnert fühlen, manche meckern, weil sich die in Klebeband eingewickelte Marienfigur von der Kirche abwendet oder ihnen ein Gebilde, das an die Gandenkapelle erinnern soll, einfach die Sicht auf die andere Seite des Kreisverkehrs erschwert. Andere halten an, betrachten die teils durchaus skurrilen Gebilde mit Interesse und gar mit amüsiertem Wohlwollen.

Artenvielfalt im Förder-Dschungel

Die Geschichte von den Bienchen und den Blümchen klingt nicht aus jeder Perspektive sexy. Man kann auch aus anderen Gründen rot werden und ins Stottern geraten, geht es doch in diesem Fall um einen Gesamtansatz zur sichtbaren Erhörung einer einzelbetrieblichen Biodiversitäts- und Naturschutzberatung, die schwerpunktmäßig landwirtschaftlichen Betrieben eines regional begrenzten Raumes die Angebote im Bereich der Agrarumwelt- und Vertragsnaturschutzmaßnahmen in NRW aufzeigen und damit letztendlich der rückläufigen Entwicklung vieler in NRW vorkommender Arten der offenen Feldflur entgegenwirken soll… um nur einige der zahlreichen Ziele zu zitieren.
Bauern schlau machen
Aber letzlich geht‘s doch um Bienchen und Blümchen und darum, dass diese auch in Zukunft in ausreichender Zahl und mit Freuden vor unserer Haustür ihren Geschäften nachgehen können: Ein Berater soll dazu drei Jahre lang rund 30 Bauern jährlich beraten, wie diese dem Artensterben auf ihren Wiesen, Äckern und Feldern entgegenwirken können. Eine Idee, die übrigens aus den eigenen Reihen der Landwirte kam: Die Ortsbauern in Winnekendonk hätten bei einer Veranstaltung im Frühjahr 2017 zum Thema „Blühstreifen in der Landwirtschaft“ eine bessere Beratung über die häufig unübersichtliche Vielzahl an Naturschutz- und Artenschutzprogrammen angeregt. „Ein pragmatischer Ansatz aus der Landwirtschaft – für die Landwirtschaft“, findet Hans-Josef Linßen, Straelener Bürgermeister und Vorsitzender des Vereins „Leistende Landschaft“.
Dazu soll für die Region „Leistende Landschaft“ (zu der neben Nettetal, Straelen und Geldern eben auch Kevelaer mit seinen Ortschaften gehört) nun ein solcher Berater gefunden werden, der Landwirte und Naturschützer zusammenbringt. Die Ausschreibung endete Anfang Juli, bis Ende des Monats sollen Vorstellungsgespräche geführt werden und die Stelle mit Sitz in Straelen vor­aussichtlich Anfang September besetzt sein. Denn das Geld dazu ist da; Grund genug für zahlreiche Vertreter der beteiligten Städte, des Kreises Kleve, des Landes und aus Landwirtschaft und Naturschutz, sich in der vergangenen Woche im Bauernhofcafé Binnenheide in Winnekendonk zu treffen.
Projektträger ist die Landwirtschaftskammer NRW. Ralph Merten, Hauptdezernent bei der Bezirksregierung Düsseldorf, überbrachte jetzt den Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 162.000 Euro (65 Prozent der beantragten Projektmittel). Den Rest der insgesamt fast 250.000 Euro bringen Kevelaer, Geldern, Straelen, Nettetal und der Kreis Kleve (25 %) sowie die Landwirtschaftskammer NRW (10 %) auf.
Für den Vereinsvorsitzenden Hans-Josef Linßen ist das Projekt ein „innovativer Ansatz“, denn die „Leistende Landschaft“, sei „Chance und Verantwortung zugleich“, sagte er anlässlich der Übergabe im Bauernhofcafé Binnenheide. Einen treffenderen Ort, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, hätte er womöglich kaum finden können: „Biodiversität und Kulturlandschaft bilden in vielerlei Hinsicht Bausteine einer ländlichen Entwicklung. Aber nicht nur die Landwirtschaft profitiert von Biodiversität. So ist beispielsweise eine intakte und gepflegte Kulturlandschaft Alleinstellungsmerkmal im Tourismus oder auch ein Kriterium für regionale Identität und Zuzug.“
Sprich: Fühlen sich Bienchen und Blümchen wohl, tut das dort wohl auch der Mensch. In diesem Sinne sicherlich eine lohnenswerte Investition, die nur noch auf fruchtbaren Boden fallen muss.

Das Projekt „Biodiversitätsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen“
In der LEADER-Region „Leistende Landschaft (Lei.La)“ wirtschaften insgesamt ca. 500 Landwirte mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von ca. 20.000 ha. Vor dem Hintergrund einer rückläufigen Entwicklung vieler in Nordrhein-Westfalen vorkommender Arten und einer Vielzahl an Förder- und Beratungsangeboten im Bereich Natur- und Artenschutz, ihres Zusammenspiels und Nutzens, wird in Form einer Projektstelle ein passgenaues Informations- und Beratungsangebot für Maßnahmen zur Biodiversitätsförderung auf landwirtschaftlichen Flächen entwickelt, das sowohl den betrieblichen als auch regionalen Gegebenheiten Rechnung trägt.
Information: www.leader-leila.de