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Corona und die Kevelaerer Kneipen

Die Rollläden sind heruntergelassen. Im Schaufenster können alle lesen, dass die Pforten der Gaststätte geschlossen bleiben. Gut vier Jahre hat Dirk Glasmacher den Laden „Im Campus“ an der Amsterdamer Straße 33 geführt. Am Sonntag hatte der 54-Jährige noch einige seiner Gäste zu einer Art kleinen „Abschiedsfeier“ in seine Kneipe eingeladen.

„Die waren gut drauf“, erinnert er sich. „Einige sind aber mit Tränen in den Augen nach Hause gegangen. Das war schon sehr rührend. Es sind gemischte Gefühle: auf der einen Seite ist eine Riesenlast von mir gefallen, weil ich mich jeden Tag gefragt habe, woher das Geld nehmen. Auf der anderen Seite bin ich ziemlich traurig, weil der Laden anfing zu laufen.“

Keine Miete mehr zahlen

Der Grund für den Abschied sei ganz einfach: „Das sind die Auswirkungen von Corona. Ich kann die Gelder nicht mehr verdienen, die Miete nicht mehr zahlen. Und der Vermieter verlangte seine Miete.“

Natürlich habe er alles versucht, die „Corona-Hilfe“ des Staates in Anspruch genommen, im Sommer den Laden renoviert, um bei der Wiedereröffnung für seine Gäste attraktiv zu sein. Aber jetzt ist erst mal Schluss. „Ich würde gern was Neues machen“, glaubt er noch immer an die Idee einer selbst geführten Kneipe. „Ich hatte einen guten Kundenstamm. Wenn 70 Prozent von denen mitgehen, hab ich gewonnen.“

Jetzt gelte es aber erst mal, „Ruhe einkehren zu lassen“ und zu gucken, wie man aus den laufenden Verträgen und den Zulieferer-Verbindlichkeiten rauskommt. „Ich werde alle ansprechen. Mal sehen, was daraus wird.“

An der Maasstraße betreiben Sylvia und Thomas Molderings das „Kävelse Luj.“ In Kürze feiert das Ehepaar sein einjähriges Bestehen an dem Standort. „Wir werden von den Kevelaerer Bürgern getragen“, freuen sie sich darüber, dass die Gäste nach dem Lockdown wieder gekommen sind. „Wir tauschen uns nicht aus in der Gastronomie, da gibt es nur Infos über Dritte“, überrascht ihn die Nachricht vom Aus des „Campus“ nicht. „Er ist sicher nicht der Erste und der Letzte“, denkt Thomas Molderings an Einrichtungen wie das „Brunnenstübchen“ oder auch das Café “Heilen“. Dass Corona es den Gastronomen schwer gemacht hat, verhehlt Molderings nicht. Während des Lockdowns ging es selbst sogar Spargelstechen.

„Aber jetzt bestehen ja die Lockerungen. Wir machen Veranstaltungen, die sehr, sehr gerne angenommen werden.“ Zwar sei man „bei Weitem“ noch nicht da, wo man vor Corona war. „Aber es bewegt die Leute zu kommen“, sagt Sylvia Molderings, wofür beide dankbar sind. Nur so könne man nach und nach die Defizite aufholen.

Man versuche einfach, „eine entspannte Atmosphäre zu schaffen“ und dabei die Abstands- und Maskenregeln einzuhalten. Das werde aber zunehmend schwieriger. „Die Akzeptanz der Einschränkungen lässt nach, das merkt man. Und die Rufe nach Lockerungen werden lauter“, ist sein Eindruck. Eben auch, weil es Diskrepanzen bei den diversen Regeln gibt, die nicht mehr gut zu erklären sind. Was passieren würde, wenn ein zweiter Lockdown kommt? „Dann ziehen wir den Schlüssel ab“, ist sich Thomas Molderings sicher.

Peter Paliwoda sitzt am späten Sonntagabend mit Maske und Abstand bei den letzten Stammgästen. Der Betreiber des „Prinzenhofs“ möchte zu dem „Campus“-Fall nicht soviel sagen. „Ich will ihm da nix, das hat wohl andere Gründe“, meint er dann. „Meine Philosophie, eine Kneipe zu betreiben, ist eine andere als die von Dirk.“

Natürlich ist die Corona-Zeit auch an ihm nicht spurlos vorbeigezogen. „Es läuft auf jeden Fall schlechter als vor Corona. Wir hatten siebeneinhalb Wochen zu.“ Der Winter stehe noch vor der Tür. „Ich weiß nicht, was kommt. Jetzt kann man noch draußen sitzen.“

Paliwoda glaubt aber fest daran, dass sein Betrieb so gesund aufgestellt sein sollte, „dass wir mit einem blauen Auge“ da rauskommen.“ Seine Eltern hätten den „Prinzenhof“ vor 45 Jahren begründet. Er müsse dafür keinen Kredit abzahlen. „Ich bin da reingeboren, muss das nur bei Laune halten.“

Leicht war die Zeit aber auch für ihn nicht: „Du durftest dann nur zwei Haushalte an einen Tisch setzen. Das war problematisch und die Leute haben es nicht so angenommen. Einige meiner Gäste sind mit dem Rad vorbeigefahren, um sich bei Freunden mit sechs, sieben, acht Leuten zusammen im Garten zu setzen. Und dann sind sie hier noch zum letzten Bier reingekommen.“

In der Kneipe herrschen klare Corona-Regeln. „Ich pfeife auch alle meine Gäste an, wenn die hier vom Tisch aufstehen, weil der eine oder andere das mit der Maske beim Alkohol auch schon mal vergisst.“

Er selbst hält penibel Buch, wenn er alle halbe Stunde seine Hände desinfizieren muss und die Besucherlisten ausfüllen lässt. „Das ist der Stapel eines Tages“, zeigt er einen ganzen Packen Papier. „In manch anderen Gaststätten wird das nicht so betrieben. Das ist das, was die Leute mir sagen. Wenn was passiert, können die Gäste froh sein, dass die Nummern hinterlegt sind und das Amt dann anruft.“

Einigen falle es halt schwer. Er habe sogar Leute gehabt, die ihre Daten nicht abgeben wollten.

„Die wenigsten nehmen es so hin, wie es ist. Das Problem ist, dass wenig passiert. Ich kenne wenige, die mit Corona zu liegen gekommen sind. So geht das den anderen auch und von daher wird das Risiko auch nicht so wahrgenommen.“ Bei seinem Aufenthalt kürzlich in Portugal habe er erlebt, wie selbstverständlich die Menschen damit umgingen. „Die akzeptieren das einfach, weil Spanien nebenan ist.“

Mitten drin im zweiten Lockdown

Aus seiner Sicht nähere man sich schon nicht mehr dem zweiten Lockdown, man sei schon „mitten drin, weil die Leute sehr unvernünftig sind.“ Wenn auf Mallorca „die Maskenpflicht fällt und nur gefeiert wird“, sei es kein Wunder, dass es Ansteckungen gäbe. „Ballermann und Kneipenviertel, das geht nicht.“ Aber selbst wenn ein Impfstoff da wäre, „weiß keiner, wo die Reise hingeht.“

Was für Auswirkungen Corona für ihn haben wird? „Ich mache meinen Job von Woche zu Woche und Ende des Jahres wird man sehen, was dabei übergeblieben ist unter dem Strich.“ Unfair fände er es aber, wenn er die staatliche Hilfe zurückzahlen müsste. Von Leuten, die ihren Job vernünftig machten, die Kohle zurückverlangen und denen, die ihren Laden nicht so gut führen, das Geld hinterherschmeißen, damit sei er nicht einverstanden.

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Insgesamt 1.006 bestätigte Corona-Infektionen im Kreis Kleve

Am Mittwoch, 19. August 2020, 11.30 Uhr, lagen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 1.006 labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen seit Beginn der Corona-Pandemie vor.

Von den 1.006 Indexfällen sind 49 in Bedburg-Hau, 110 in Emmerich am Rhein, 212 in Geldern, 109 in Goch, 34 in Issum, 34 in Kalkar, 46 in Kerken, 80 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 121 in Kleve, 18 in Kranenburg, 58 in Rees, 18 in Rheurdt, 70 in Straelen, 10 in Uedem, 15 in Wachtendonk und 22 in Weeze.

Es muss weiterhin davon ausgegangen werden, dass diese Zahlen nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegeln, da zum einen laufend neue Fälle gemeldet werden und zum anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche unentdeckte Infizierte eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden.

Bekanntlich hatte das Gesundheitsamt des Kreises Kleve am Wochenende die Information über zwei positive Corona-Fälle an Klever Schulen erhalten. Am Montag, 17. August, wurden deshalb dort Corona-Tests durchgeführt. Heute liegen dem Gesundheitsamt 87 Prozent der Testergebnisse (60 Tests) vor – alle negativ. 9 Tests sind noch offen. Von den 29 getesteten Personen der Joseph-Beuys-Gesamtschule sind 26 negativ, 3 Testergebnisse stehen noch aus. Unter den 40 getesteten Personen der Karl-Kisters-Realschule sind 34 negativ, 6 Ergebnisse sind noch offen.

7-Tage-Inzidenz von 10,6

Von den insgesamt 1.006 bestätigten Corona-Fällen sind 917 Personen genesen und 37 Personen verstorben. Aktuell befinden sich 4 Personen im Krankenhaus.

Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner. In diesem Zeitraum gab es im Kreisgebiet 33 neue labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen. Dies ergibt im Kreis Kleve eine 7-Tage-Inzidenz von 10,6.

Aktuell befinden sich insgesamt 467 Personen in häuslicher Quarantäne.

„ver.di“ versus Rat und Verwaltung

Dass die Sache auf ein Duell mit der vereinten Dienstleistungsgewerkschaft „ver.di“ hinauslaufen würde, war wohl jedem klar, der die 26 Seiten Unterlagen zum zentralen Thema der Ratssitzung am vergangenen Donnerstagabend studiert hatte. Denn eines war auffällig: Neben der ausführlichen Begründung der Kevelaerer Verwaltung, warum sie die Anträge des Verkehrsvereins Kevelaer und Umgebung e.V. und der FDP-Fraktion unterstützt, einem an Minister Pinkwart gerichteten Brief des Bürgermeisters Dominik Pichler zum Thema Sonntagsöffnung sowie zustimmenden Stellungsnahmen der Industrie- und Handelskammer, der Kreishandwerkerschaft, des Handelsverbandes und der Vertreter der evangelischen und der katholischen Kirche in Kevelaer war es einzig das 7-seitige Fax aus dem „ver.di“ Bezirk Duisburg-Niederrhein, das die beantragten vier verkaufsoffenen Sonntage rundweg ablehnte.

In ihrer Stellungnahme folgte die Gewerkschaft erwartungsgemäß der Argumentation der Antragsteller und der Verwaltung nicht, aufgrund der besonderen Situation in der Corona-Pandemie zur Unterstützung des örtlichen Einzelhandels eine Sonntagsöffnung für das gesamte Kevelaerer Stadtgebiet am 6. und 20. September, sowie am 4. Oktober und 13. Dezember zu ermöglichen.

Wie die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage mehrfach aufzeigt, meldet die Gewerkschaft in ihrem Schreiben Bedenken an, die grundsätzlich die Gegebenheiten der Corona-Pandemie ignorieren. Dazu gehören beispielsweise das Verbot von Großveranstaltungen, durch das ein Zusammenhang der Sonntagsöffnung mit örtlichen Festen natürlich nicht darstellbar sei, sowie die Kritik an einer fehlenden Prognose der Besucherfrequenzen, die aufgrund der Corona-Krise nach Auffassung der Verwaltung „völlig aus der Luft gegriffen und damit angreifbar“ wäre.

Insbesondere kommt in der Stellungnahme der Verwaltung zu den Bedenken der „ver.di“ zum Ausdruck, wie verärgert man dort darüber ist, dass man gewerkschaftsseitig nicht anerkennen wolle, dass die verkaufsoffenen Sonntage zur Stärkung und Entwicklung einen vielfältigen stationären Einzelhandels beitragen, obschon man in der Begründung erklärt habe, dass diese in der Vergangenheit mit 3 % des Gesamtjahresumsatzes von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung seien. „Im Übrigen geht es nicht um das bloße Umsatzinteresse der Verkaufsstelleninhaber, wie ver.di glaubt. Es geht um die nackte Existenz der Händler und Betriebe und damit auch um die Arbeitsplätze der bei ver.di organisierten Mitglieder, die von ver.di mit ihrer harten Haltung aufs Spiel gesetzt werden“, heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung.

Es folgen weitere Vorwürfe an die Stellungnahme, etwa die Kritik seitens der Gewerkschaft an Gründen, die von der Verwaltung gar nicht vorgetragen wurden.
Verwaltungschef Dominik Pichler hegt den Verdacht, dass es die „ver.di“ auf ein Normenkon­trollverfahren ankommen lassen will, um Kevelaer als Präzedenzfall vorzuführen. „Gerade vor dem Hintergrund des Hinweises, dass die Gewerkschaft sich rechtliche Schritte vorbehält, mag an dieser Stelle die Frage erlaubt sein, wie Rat und Verwaltung in die Lage versetzt werden sollen, sich – auch zur Vermeidung eines Normenkontrollverfahrens! – mit den Argumenten einer Gewerkschaft inhaltlich auseinanderzusetzen, wenn die Gewerkschaft offenbar gedenkt, diese erst im gerichtlichen Verfahren vorzutragen“, heißt es dazu in der Begründung der Beschlussvorlage.
Die Kevelaerer Ratsmitglieder jedenfalls haben sich für die vom Verkehrsverein und von der FDP geforderte Unterstützung des lokalen Einzelhandes ausgesprochen: Mario Maaßen (CDU) war „recht begeistert von der Verwaltungsvorlage“. Trotz der Bedenken von „ver.di“ unterstütze man die Durchführung der vier verkaufsoffenen Sonntage „zu 100 Prozent“. Jan Ittrich (FDP) hoffte auf den „Mut aller Fraktionen“, auch gegen den Widerstand von „ver.di“ die Sonntagsöffnung durchzusetzen.

Der Rat der Wallfahrtsstadt Kevelaer sprach sich einstimmig dafür aus.

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Insgesamt 1.008 bestätigte Corona-Infektionen im Kreis Kleve

Am heutigen Donnerstag, 20. August 2020, 11.30 Uhr, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 1.008 labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen seit Beginn der Corona-Pandemie vor.

Von den 1.008 Indexfällen sind 49 in Bedburg-Hau, 110 in Emmerich am Rhein, 212 in Geldern, 109 in Goch, 34 in Issum, 34 in Kalkar, 46 in Kerken, 82 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 121 in Kleve, 18 in Kranenburg, 58 in Rees, 18 in Rheurdt, 70 in Straelen, 10 in Uedem, 15 in Wachtendonk und 22 in Weeze.

Es muss weiterhin davon ausgegangen werden, dass diese Zahlen nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegeln, da zum einen laufend neue Fälle gemeldet werden und zum anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche unentdeckte Infizierte eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden.

Tests an zwei Schulen in Kleve und
an einer Kita in Kranenburg-Nütterden

Bekanntlich hatte das Gesundheitsamt des Kreises Kleve am Wochenende die Information über zwei positive Corona-Fälle an Klever Schulen erhalten. Am Montag, 17. August, wurden deshalb dort Corona-Tests durchgeführt. Heute liegen dem Gesundheitsamt 91 Prozent der Testergebnisse (63 Tests) vor – alle negativ. 6 Tests sind noch offen. Von den 29 getesteten Personen der Joseph-Beuys-Gesamtschule sind 27 negativ, 2 Testergebnisse stehen noch aus. Unter den 40 getesteten Personen der Karl-Kisters-Realschule sind 36 negativ, 4 Ergebnisse sind noch offen.

Am Montag, 17. August 2020, erhielt das Gesundheitsamt die Information, dass für ein Kita-Kind, das den Lebenshilfe-Kindergarten in Kranenburg-Nütterden besucht, ein positives Corona-Testergebnis vorliegt. Nach Rücksprache mit der Kita-Leitung wurde der komplette Kindergarten am Montag geschlossen. Am Dienstag, 18. August, wurden hier 67 Corona-Tests bei Kindern und Betreuern durchgeführt. Dem Gesundheitsamt liegen bislang 54 Prozent der Testergebnisse (36 Tests) vor – alle negativ. 31 Tests sind noch offen.

7-Tage-Inzidenz von 9,6

Von den insgesamt 1.008 bestätigten Corona-Fällen sind 920 Personen genesen und 37 Personen verstorben. Aktuell befinden sich 4 Personen im Krankenhaus.

Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner. In diesem Zeitraum gab es im Kreisgebiet 30 neue labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen. Dies ergibt im Kreis Kleve eine 7-Tage-Inzidenz von 9,6.

Aktuell befinden sich insgesamt 469 Personen in häuslicher Quarantäne.

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Auf in die lokalen Lokale

Wie angekündigt, hat das Kevelaerer Ordnungsamt am vergangenen Wochenende über 20 gastronomische Betriebe besichtigt, erklärte der Leiter Ludger Holla. Dabei hätten die Mitarbeiter festgestellt, „dass die Hygiene-Standars ausnahmslos eingehalten“ worden seien. Allerdings beobachteten sie auch, dass Kneipen und Restaurants „schwach bis gar nicht besucht waren“.

Holla und Bürgermeister Dominik Pichler nahmen das zum Anlass, noch einmal auf die darmatische Situation der Gastronomie in Kevelaer hinzuweisen und die Mitbürger zur Unterstützung aufzurufen. Aus ihrer Sicht bestehe kein Anlass zur Sorge, dass die Hygienekonzepte nicht eingehalten würden oder keine Wirkung zeigten. Der Besuch von Kneipen und Restaurants sei daher unbedenklich.

Ebenso gefahrlos werde man Wahllokale bei er Kommunalwahl am 13. September besuchen können. Gerade seien die Wahlbenachrichtigungen verschickt worden. Ein besonderes Hygienekonzept für diese Lokale, die meist in Schulen und Kindergärten eingerichtet würden, soll es den Bürgerinnen und Bürgern in Kevelaer so leicht wie möglich machen, unter Hygieneauflagen vor Ort ihre Stimme abzugeben – und natürlich auch die vielen ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer schützen.

Letztere erhielten alle einen eigenen Tisch mit Spuckschutz, sodass sie über die Dauer der Öffnung des Wahllokales keine Maske trage müssten. Den Wählerinnen und Wählern wird eine übliche Mund-Nasen-Bedeckung empfohlen. Sie werden zudem gebeten, ihre eigenen Kugelschreiber mitzubringen. Ersatzmasken und -stifte seien jedoch in jedem Fall vorhanden.

Außerdem würden die Räume entspreched gereinigt und desinfiziert, ebenso wie die Wahlkabinen, die auf zwei pro Wahllokal reduziert worden seien. Zudem rechne man auch damit, dass die Zahl der Briefwähler bei der aktuellen Wahl stark ansteigen könnte.

Die „Wahlparty“ im Kreishaus sei zwar abgesagt worden, in Kevelaer wolle man jedoch nicht auf die „Wahlergebnispräsentation“ verzichten. Sie solle im Bühnenhaus stattfinden, erklärten Holla und Pichler.

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Insgesamt 997 bestätigte Corona-Infektionen im Kreis Kleve

Am heutigen Montag, 17. August 2020, 11.30 Uhr, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 997 labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen seit Beginn der Corona-Pandemie vor.

Von den 997 Indexfällen sind 49 in Bedburg-Hau, 110 in Emmerich am Rhein, 210 in Geldern, 108 in Goch, 34 in Issum, 34 in Kalkar, 46 in Kerken, 76 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 121 in Kleve, 17 in Kranenburg, 58 in Rees, 18 in Rheurdt, 70 in Straelen, 10 in Uedem, 15 in Wachtendonk und 21 in Weeze.

Corona-Fall an Kita in Kranenburg-Nütterden

Am Wochenende waren beim Gesundheitsamt des Kreises Kleve bekanntlich zwei positive Corona-Fälle von Kindern an Klever Schulen eingegangen. In diesem Kontext stand noch das Testergebnis eines Kita-Kindes aus. Soeben erhielt das Gesundheitsamt die Information, dass für dieses Kind ein positives Testergebnis vorliegt. Nach Rücksprache mit der Kita-Leitung wurde der komplette Kindergarten der Lebenshilfe in Kranenburg-Nütterden geschlossen. Die Kinder sowie die Mitarbeitenden der Kita werden kurzfristig auf das Corona-Virus getestet.

7-Tage-Inzidenz / Personen in Quarantäne

Es muss weiterhin davon ausgegangen werden, dass diese Zahlen nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegeln, da zum einen laufend neue Fälle gemeldet werden und zum anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche unentdeckte Infizierte eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden.

Von den insgesamt 997 bestätigten Corona-Fällen sind 885 Personen genesen und 37 Personen verstorben. Aktuell befindet sich zwei Personen im Krankenhaus.

Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner. In diesem Zeitraum gab es im Kreisgebiet 37 neue labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen. Dies ergibt im Kreis Kleve eine 7-Tage-Inzidenz von 11,8.

Aktuell befinden sich insgesamt 432 Personen in häuslicher Quarantäne.

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

994 bestätigte Corona-Infektionen im Kreis Kleve

Am Sonntag, 16. August 2020, 13:30 Uhr, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 994 labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen seit Beginn der Corona-Pandemie vor.

Von den 994 Indexfällen sind 49 in Bedburg-Hau, 110 in Emmerich am Rhein, 210 in Geldern, 108 in Goch, 34 in Issum, 34 in Kalkar, 46 in Kerken, 76 in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, 120 in Kleve, 17 in Kranenburg, 58 in Rees, 18 in Rheurdt, 70 in Straelen, 10 in Uedem, 14 in Wachtendonk und 20 in Weeze.

Es muss weiterhin davon ausgegangen werden, dass diese Zahlen nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegeln, da zum einen laufend neue Fälle gemeldet werden und zum anderen mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche unentdeckte Infizierte eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden.

Von den insgesamt 994 bestätigten Corona-Fällen sind 880 Personen genesen und 37 Personen verstorben. Aktuell befindet sich zwei Personen im Krankenhaus.

Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner. In diesem Zeitraum gab es im Kreisgebiet 41 neue labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen. Dies ergibt im Kreis Kleve eine 7-Tage-Inzidenz von 13,1.

Aktuell befinden sich insgesamt 401 Personen in häuslicher Quarantäne.

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Gesundheitsamt betreut drei Corona-Fälle an Schulen in Kleve und Kevelaer

Nur wenige Tage nach Beginn des Schul- und Kindergartenjahres sorgt ein positives Corona-Testergebnis bei einer Mutter von 6 Kindern für ein weiteres arbeitsreiches Wochenende beim Gesundheitsamt des Kreises Kleve. Denn 5 der 6 Kinder besuchen eine Schule oder eine Kita. Das positive Laborergebnis der Mutter ging am Donnerstag, 13. August 2020, beim Gesundheitsamt ein. Da Mutter und Kinder in einem Haushalt leben, wurden die Kinder als so genannte „Kategorie-1-Kontakte“ eingestuft. Das bedeutet, sie stehen seit Donnerstag unter Quarantäne und wurden bereits auf das Corona-Virus getestet. Gleichzeitig wurden die drei Schulen und die betroffene Kita über diesen Sachverhalt informiert, da die Kinder am Mittwoch dort waren. Alle erhielten von Gesundheitsamt entsprechende Informationsschreiben für die Eltern.

Am heutigen Samstag, 15. August, gingen beim Gesundheitsamt die ersten Ergebnisse ein. 1 Schulkind der Klasse 9 c der Joseph-Beuys-Gesamtschule in Kleve und 1 Schulkind der Klasse 6 b der Karl-Kisters-Realschule in Kleve-Kellen haben ein positives Laborergebnis und sind damit selbst Indexfälle. Das Gesundheitsamt informierte umgehend telefonisch die beiden Schulleitungen. Die Klassen, die die Kinder besucht haben und die jeweiligen Klassenlehrer wurden ebenso als „Kategorie-1-Kontakte“ eingestuft wie die von einem Index-Kind besuchte Betreuungsgruppe an der Karl-Kisters-Realschule. Hier sind 3 Kinder und 1 Betreuungsperson betroffen. Am Montag werden mit Hochdruck die erforderlichen Testungen der betroffenen Klassen und Gruppen organisiert. Die Parallelklassen / Jahrgangsstufen an der Karl-Kisters-Realschule gelten lediglich als „Kategorie-2-Kontakte“. Das Testergebnis des 3. Schulkindes ist negativ (Grundschule St. Georg in Kranenburg-Nütterden). Die beiden Kleinkinder besuchen denselben Kindergarten der Lebenshilfe in Kranenburg-Nütterden. Für 1 Kind liegt ein negatives Testergebnis vor; 1 Laborergebnis liegt noch nicht vor.

Ebenfalls am Donnerstag, 13. August 2020, ging beim Gesundheitsamt das positive Laborergebnis einer Betreuungsperson des Offenen Ganztags an der Franziskus-Grundschule in Wallfahrtsstadt Kevelaer-Twisteden ein. Die Kontaktpersonen aus dem Bereich des Offenen Ganztags – Schülerinnen, Schüler und Kollegen – wurden bereits durch das Abstrichteam des Gesundheitsamts getestet und stehen unter Quarantäne.

„Diese ersten Fälle nur wenige Stunden nach Beginn des Schuljahres zeigen, dass die Dynamik der Corona-Pandemie weiterhin sehr hoch ist und nicht unterschätzt werden darf“, so Landrat Wolfgang Spreen. „Wir alle sind und bleiben aufgerufen, die Abstands- und Hygieneregeln auch weiterhin zu beachten.“

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Positive Nachricht im Corona-Fall an der Grundschule Twisteden

An der St.-Franziskus-Grundschule in Twisteden hat es einen  Corona-Fall gegeben. Eine Betreuerin des Offenen Ganztages sei betroffen, informierte Ordnungsamtsleiter Ludger Holla die Mitglieder des Rates in der Sondersitzung zu den Sonntagsöffnungszeiten am Donnerstagabend. Man habe am Donnerstagnachmittag mit der telefonischen Kontaktnachverfolgung begonnen und informiere über anstehende Quarantänemaßnahmen. Betroffen sei eine Gruppe mit 19 Kindern.

Am Montag erklärte Ludger Holla gegenüber der Presse, alle Ergebnisse der Testabstriche, die am Donnerstag in Twisteden vom Kreisgesundheitsamt veranlasst worden waren, seien negativ. “Das ist positiv”, sagte er, “für die Schüler und die weiteren betroffenen Personen endet damit heute die Quarantäne.” Insgesamt waren 19 Kinder und 11 Erwachsene, darunter weitere Kontaktperonen aus der Schule und aus dem privaten Umfeld der positiv getetsteten Betreuerin, betroffen.

Ausdrücklich lobten Holla und Bürgermeister Dominik Pichler den Reihentest und die Anordnung der Quarantäne, um mögliche Risiken auszuschließen. Zudem sei das Verhalten an der Twistedener Grundschule, was die Hygienemaßnahmen angehe, vorbildlich gewesen. Beispielsweise hätten “alle immer Mundschutz getragen”.

Holla und Pichler äußerten auch Verständnis für die Verunsicherung der Eltern im Zusammenhang mit dem Fall. Es sei “sicherlich Vorsicht geboten”, es bestehe aber kein Grund zur Panik, so Holla.

Drei Wege in der Krise

Als ich versuche, Michael Kamps zu erreichen, ist der Chef der „Live Gastro GmbH“ gerade auf Mallorca. „Ich habe hier ja noch einen Wohnsitz“, sagt er und gönnt sich eine Auszeit von der beruflichen Situation. Seit Jahrzehnten ist die Event-GmbH in Sachen Veranstaltungen unterwegs. Zu Karneval habe man noch Geschäft gemacht. Danach sei man „bei Null angekommen“, macht er die Situation deutlich.

„Wenn du Event- oder wie wir auch Ton-und Lichttechnik machst, und wir machen nur öffentliche Veranstaltungen, dann findet dieses Jahr quasi nichts statt.“ Einnahmen, die man im Rahmen der Kevelaerer Kirmes oder beim Parookaville-Festival generiert hätte, seien „durchaus erwähnenswert, das bricht ja alles weg“, meint Kamps. „Wann und ob es wieder losgeht, das hängt vom Impfstoff ab“, ist seine feste Überzeugung.

Wie lange man so einen Zustand als Unternehmer aushalten kann? „Man kann sich das noch ein Jahr angucken, wenn man Reserven hatte. Dieses Jahr halten wir auf jeden Fall noch durch“, sagt der Geschäftsmann. „Wenn bis Mitte nächstes Jahr nichts ist, muss ich gucken, wo ich woanders Geld verdiene. (…) Ich bin seit 1989 dabei. Es wäre schade, wenn´s vorbei wäre.“ Für viele in der Branche sei es ernst. „Wenn man in dem Jahr gut gewirtschaftet und ein Polster hat, dann ist es noch okay. Aber wer vorher schon gewackelt hat und sonst keine anderen Möglichkeiten hat“, der werde Probleme haben.

Letztes Event war im März

Seit Januar 2000 bewirtet der Gastronom Torsten Pauli das Konzert- und Bühnenhaus. Im Mai vergangenen Jahres hatte der 52-Jährige noch seinen Vertrag mit der Stadt verlängert. Damals ahnte er noch nicht, dass eine Pandemie Einfluss auf seine Arbeit nehmen könnte. Denn im Konzert- und Bühnenhaus läuft seit Monaten so gut wie nichts mehr. Die letzte Veranstaltung war am 11. März „Die Räuber“.

„Keine Veranstaltungen – keine Gäste – kein Geld“, beschreibt Pauli die Situation. Seine Lage sei äußerst angespannt. „Wir leben vom Ersparten, und das ist irgendwann aufgebraucht. Man greift schon auf Kredite zu und hofft jeden Tag auf Meldungen, die Licht am Ende des Horizontes zeigen.“ Er habe alles, was zu stunden war, gestundet, um zahlungsfähig zu bleiben, greife auf privates Geld mit zurück. „Ohne die Corona-Soforthilfe wäre schon lange Ende“, sagt der Unternehmer. Aber die Hilfen gelten nur für Betriebskosten. „Uns fehlt Geld für das private Leben.“ Seit gut sechs Monaten habe er mit Veranstaltungen zu tun, die abgesagt oder verschoben werden. „Ich habe Dauerstress ohne Kunden, und es bewegt sich nichts vorwärts.“

Es gab einige kleinere Zusammenkünfte aufgrund des Platzangebots, einige Ratssitzungen. „Da hast du aber Geld für mitgebracht.“ Das bringe keine wirklichen Einnahmen. Da sein Service an das Haus gebunden ist und er keine externen Veranstaltungen bewirten kann, kommt er aus dieser Situation so auch nicht raus. „Wir kämpfen hier ums nackte Überleben“, wählt er drastische Worte.

Pauli hofft auf die neue Saison – eine neue Heizungsanlage wurde ins Bühnenhaus eingebaut, das Erscheinungsbild verändert, um auf die kommenden Veranstaltungen vorbereitet zu sein. Aber viele Feiern sind abgesagt – wie die eigentlich nachträglich geplante Abifeier oder das bereits auf August verschobene Paldauer-Konzert, das nun für 2021 geplant ist.

Viele seiner 17 Mitarbeiter sind geringfügig Beschäftigte, die teilweise von sich aus auf ihr Geld verzichtet haben, da sie eh nur bei einigen Großveranstaltungen dabei sind. Die Festangestellten sind auf Kurzarbeit. „Die werden von mir privat aufgestockt, da ist eh schon Niedriglohnsektor.“ Da sieht er seine Verantwortung als Arbeitgeber. „Und man will nicht, dass gute Leute abwandern.“ Aber auch da werde „der Moment kommen, wo es nicht mehr um das Wollen, sondern um das Können geht.“

Pauli ist auch Betreiber des Bürgersaals Issum, des Bürgerhauses Kranenburg und Veranstalter im Gocher Kastell. Besser sieht es da nicht aus. „Die meisten Sachen zur Zeit macht man aus dem Service- und Präsenzgedanken heraus. Denn gar nichts zu tun ist der falsche Ansatz.“ Die drei Kommunen hätten ihn im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützt oder zumindestens ein Angebot gemacht, zu helfen. Er hofft jetzt, dass die Stadt Kevelaer ihn vielleicht unterstützen, die Pacht und die Nebenkosten reduzieren kann.

Corona war ein Einschnitt

Ein paar Computer und mehrere Tische, mehr findet sich nicht in dem kleinen, aber fein einge-richteten Büro der „Dekor Event GmbH“ am Museum 2 in Kevelaer. Chef des Unternehmens ist Janik Hensen. Der erst 24-jährige studierte Wirtschaftsingenieur fing „irgendwann zunächst als Veranstalter an“, der in Kevelaer und Umgebung Festivals organisierte. „Da wurde mir nicht das geboten, was ich mir technisch so vorgestellt habe.“ Er disponierte um, suchte sich Partner, machte sich im Licht- und Medienbereich einen Namen. „Wir sind dann von Veranstaltungen mit 100 Personen bis zu 20.000 gegangen.“

Von Anfang an war seine 2015 gegründete Firma beim Parookaville-Festival mit von der Partie. Mittlerweile hat sich Dekor Event auch in NRW und Europa auf Messen etabliert. „Corona war natürlich auch für uns ein Einschnitt“, gesteht der Jungunternehmer. „Das war eine Art Schockstarre – alle haben ihre Betriebe dicht gemacht und waren handlungsunfähig.“ Und natürlich „haben wir auch eine Woche das Dashboard vollgeschrieben und überlegt: Wie geht s weiter?“, sagt sein Onkel Christian.

Doch „wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt“, sagt Christian Hensen, der als IT-Experte neue Ideen in das Dekor-Projekt brachte. Und so wurde das fünfköpfige junge Team als „Problemlöser“ kreativ. „Wir haben uns weitergebildet, von Altlasten getrennt. Und wir haben in Soest eines der größten Autokinos geplant und gebaut.“

Die fünfköpfige Crew gestaltete außerdem die Eröffnung der Kevelaerer Wallfahrt, die Aktionstage des DGB unter anderem in Kleve, mehrere Comedy-Veranstaltungen, eine Rammstein-Veranstaltung und eine Pyro-Geschichte mit DJs. „Wir hatten wenig Langeweile über die Zeit. Wir sind eine Erfolgsgeschichte in der Corona-Zeit“, sagt Janik Hensen selbstbewusst. Verdanken würden sie das ihrem partnerschaftlichen Ansatz und den vielen Kontakten und Verzweigungen zu Unternehmen bundesweit, die da mit ihnen zusammen wirkten, sagt Hensen.

Außerdem haben sie sich mit einer weiteren Zusatz-Dienstleistung ein zweites Standbein aufgebaut.
Das Unternehmen habe „Krisenfestigkeit und Standfestigkeit“ in der Krise bewiesen, sagt Hensen. Man schaue jetzt nach gestalterischen Köpfen, um das Team sogar zu erweitern. Denn mit innovativen Konzepten könne man in der Branche selbst jetzt etwas bewegen.

Mehr Innovationsgeist würde sich der Jungunternehmer auch von der Stadt Kevelaer wünschen. „Da zeigt sich wenig Flexibilität, Bereitschaft und Ideengeist. Ich habe es anderswo in der Zeit anders erlebt.“ Man habe Impulse zu setzen versucht, das Potenzial sei da. „Bei der ‚Night of light‘ haben wir das Gradierwerk beleuchtet, aber da kam kaum ein Nachruf.“ Gleiches galt für die Politik, die sich lediglich über das Spektakel freute und nette Fotos machte. „Da muss jetzt eine Bewegung zu mehr Qualität hin erfolgen. Ich hoffe, das wird Richtung Weihnachtsmarkt nicht verschlafen“, kritisiert Janik Hensen.

Jetzt sei für diese Kritik der richtige Zeitpunkt, um was anzuschieben. Denn was Veranstaltungen angeht, „liegt Kevelaer weit hinter dem aktuellen Stand der Technik zurück“, sagt er. Für sein Unternehmen habe Kevelaer als Veranstaltungsort zur Zeit „keine Bedeutung.“