Noch bevor sich das Jahr 2023 dem Ende neigte, verabschiedete der Rat der Stadt Kevelaer den Haushalt für das kommende Jahr. Trotz eines großen Defizits stimmten die Fraktionen von CDU, SPD, KBV und FDP für den Haushalt, nur die Grünen waren dagegen, weil aus ihrer Sicht zu wenig gespart würde.

Es stehe nicht gut um den Haushalt der Stadt Kevelaer, meinte Mario Maaßen (CDU) zu Beginn seiner Rede im Rat, in der er sich auf das vom Kämmerer Ralf Püplichuisen prognostizierte Defizit von 7,5 Millionen Euro bezog. Die Gründe für die verheerende Schieflage sieht der Christdemokrat in aktuellen Krisen, neuen Aufgaben und Lasten, die von Bund und Land auf die Kommunen abgewälzt würden, ohne dagegen Lösungsvorschläge anzubieten: „Vor diesem Hintergrund einen soliden und nachhaltigen Haushalt aufzustellen, ist ein echtes Wagnis.“ Der Wohnungsmarkt sei aufgrund der Flüchtlingssituation aus den Fugen geraten, die Verwaltung sei mit einem „schamlosen Ausnutzen einer Notsituation“ konfrontiert. Man könne das städtische Defizit zwar mit zahllosen Maßnahmen lindern, Zuschüsse streichen, Einkommensschrauben drehen, doch es bliebe letztendlich nichts anderes übrig, als auf das Ersparte zurückzugreifen. Eine Alternative sieht die Fraktion allenfalls beim Thema Gewerbesteuer: „Hier müssen wir anse…