„Komm schnell, euer Geschäft steht unter Wasser!“ Als Dirk Winkels diesen Satz am 2. Juli gegen 21 Uhr am Telefon hört, ist der Schock groß. Der Inhaber von „Mutter und Kind“ macht sich sofort auf den Weg zu seinem Ladenlokal am Peter-Plümpe-Platz. Dort angekommen steht er im wahrsten Sinne des Wortes im Regen. „Es plätscherte unaufhörlich und auf dem Boden stand das Wasser 6 bis 7 cm hoch“, erinnert sich der Einzelhändler.

Was war passiert? „Das Wasser kam aus der Mietwohnung oben drüber. Dort hatte sich ein Zulaufschlauch an einer Wasserarmatur gelöst“, erzählt Winkels. Das Problem: Die Mieter befanden sich zu der Zeit im Urlaub. Zudem handelte es sich bei dem Unglückstag um einen Sonntag. Das Wasser hatte also genügend Zeit, sich unbemerkt unter der Rigipsdecke zu sammeln und sich dann nach und nach einen Weg ins Geschäft zu bahnen. „Es kam von überall her, tropfte aus der Belüftung und aus den Lampen“, so der Geschäftsmann.

Schnell wird klar: Der Wasserschaden hat das Kevelaerer Traditionsgeschäft stark beschädigt. In nächster Zeit werden Winkels und sein Team hier keine Kinderbekleidung anbieten können. „Am Ladenbau war nichts mehr zu retten“, schildert er die durch das Wasser verursachten Schäden. „Und die Ware – die komplette Herbst-Sommer-Kollektion – war auch hinüber.“ Ihm sei nichts anderes übrig geblieben, als die Ware an einen Verwerter aus Norddeutschland zu geben. Besonders bitter an de…