Es war ein Hinweis einer Dame auf einen Termin: am Kevelaerer Bahnhof würden keine Zugtickets mehr im Kiosk verkauft. Das könne doch nicht gehen. Erkundigen Sie sich doch mal, lautete die Bitte. Gehört, getan. Als ich vor dem Kiosk am Bahnhof auftauche, ist Hans-Wilhelm Theunissen gerade im Begriff, seinen Laden abzuschließen. Er ist zuerst etwas überrascht über den unvermittelten Besuch, aber gerne bereit, zu der Aufklärung etwas beizutragen.

Dabei ist ihm zunächst ein wesentlicher Unterschied wichtig. „Die VRR-Tickets, die verkaufe ich noch über die NIAG“, macht der 62-Jährige deutlich. Worum es letztendlich geht, sind die Tickets der Deutschen Bahn, die bei ihm nicht mehr zu erhalten sind. Das habe sich deshalb so ergeben, sagt Theunissen, „weil die Bahn 2020 die Tickets bei den Angeboten für die Kunden, als der Lockdown kam, nicht erstatten wollte.“

Keinen neuen Vertrag abgeschlossen

Theunissen sprang damals selbst ein, erstattete Tickets „aus eigenem Antrieb“ und entschied dann, keinen neuen Vertrag mit der DB abzuschließen. „Die anderen Kollegen haben das bei ihren Verkaufsstellen schon vorher alle getan“, sagt Theunissen. Der einzige, der das in der Region am Niederrhein derzeit überhaupt noch anbiete, sei der Kollege aus Goch. Mit der NIAG habe es dagegen „Gespräche auf Augenhöhe“ gegeben, sagt der Kioskbetreib…