Die erste Mannschaft des KSV hatte gleich zwei Spiele in kurzer Zeit in der Oberliga zu absolvieren. Am Samstag war der VfL Telstar Bochum der Gegner. Trainerin Heike Thyssen schätzte den Tabellensiebten stärker ein als der Tabellenstand wiedergibt. Zusätzlich musste Thyssen mit Stefan Kannenberg und Luca Tönnißen gleich auf zwei Mittelblocker verzichten. Dadurch musste sie in der Aufstellung umstellen und beorderte Jan Broeckmann und im weiteren Spielverlauf Robin Broeckmann auf diese Position.
Der VfL startete besser ins Spiel und ging mit 3:0 in Führung. Robin Broeckmann nahm dann aber seiner Trainerin die Anspannung, indem er 14 Sprungaufschläge in das Bochumer Feld schlug.
Kevelaer spielte nun hochkonzentriert und Bochum fand zu keiner Zeit ein Mittel gegen das imposante Auftreten des Tabellenführers aus Kevelaer. Der KSV nutzte die Überlegenheit zu einigen Spielerwechseln, ohne den Spielfluss zu unterbrechen.
Mit 25:11 ging Satz eins deutlich an Kevelaer. Auch die nächsten beiden Sätze sind schnell erzählt. In den Anfangsphasen der Sätze ließ man Bochum noch ein wenig mitspielen, um dann aber das Heft wieder in die Hand zu nehmen.
Am Ende beider Sätze stand ein 25:18. Einige spektakuläre Ballwechsel gab es dabei zu bestaunen. Mirko Novak brachte das Kunststück fertig, seinen in den gegnerischen Block geschlagenen Ball, noch in der Luft mit dem Fuß im Spiel zu halten.
Den abgewehrten Ball bekam Mirko Novak direkt wieder zugespielt und er verwandelte diesen krachend ins Bochumer Feld.
Die anwesenden Kevelaerer Fans ließen wieder Heimspielatmosphäre in Bochum aufkommen, waren sie den Bochumer Anhänger zahlenmäßig überlegen.
Mit diesem 3:0 Erfolg und der gleichzeitigen Niederlage des Rumelner TV beim TV Hörde II wuchs der Vorsprung vor dem vorentscheidenden Spiel gegen Rumeln auf acht Punkte an.
Am Montag fand dann in Rumeln das erwartete Spitzenspiel statt. Vor weit über 100 Zuschauern, davon zwei Drittel aus Kevelaer, wollte der KSV den letzten Punkt einfahren, um den Aufstieg perfekt zu machen.
Den Zuschauern wurden großartige Ballwechsel und Spitzenvolleyball geboten. Allerdings zum größten Teil nur von den Rumelner Spielern. Die Spieler um Kapitän Marcel Thyssen wirkten verkrampft und bekamen keinen Zugriff zum Spiel.
Insbesondere der Rumelner Christian Neuendorf, welcher auch schon eine Saison für den KSV spielte, legte mit seiner sehr guten Leistung den Grundstein für den Rumelner Erfolg.
Kevelaer hatte zwar genug individuelle Qualität, um das Spiel über weite Strecken offen zu gestalten, aber in den entscheidenden Phasen hatte meist der RTV die besseren Antworten.
So gingen die ersten beiden Sätze mit 25:19 und 25:22 an Rumeln. Nach einigen Spielerwechsel hatte Heike Thyssen jetzt ihre Aufstellung gefunden und ließ neben Zuspieler Marcel Thyssen und Diagonalangreifer Mirko Novak, noch die Mittelblocker Alessandro Nobbers und Luca Tönnißen spielen.
Auf den Außenpositionen spielten Dominik Booms und Robin Broeckmann. Mit dieser Mannschaft kämpfte sich der KSV im dritten Satz wieder heran und konnte, zur Freude der mitgereisten Fans, einen 15:18 Rückstand noch umdrehen.
Mit 25:21 gelang dem KSV der Satzanschluss. Der vierte Satz verlief bis zum 19:19 ausgeglichen. Dann unterlief dem KSV ein paar einfache Fehler zu viel.
Mit der lautstarken Unterstützung der Rumelner Fans konnte der RTV Satz vier mit 25:21 und damit das Spiel mit 3:1 gewinnen. Nach einer, gefühlten, endlos langer Zeit verlor die erste Mannschaft wieder ein Pflichtspiel.
Damit ist die endgültige Entscheidung über den Aufstieg zumindest bis zum Heimspiel des KSV am kommenden Samstag, 17 Uhr, gegen den ART Düsseldorf vertagt.
In Bochum spielten für den Kevelaerer SV: Booms, Jan Broeckmann, Robin Broeckmann, Derrix, Herbe, Janßen, Nobbers, Novak, Ophey, Thyssen, Verhoeven.
In Rumeln spielten für den Kevelaerer SV: Booms, Jan Broeckmann, Robin Broeckmann, Derrix, Herbe, Kannenberg, Nobbers, Novak, Ophey, Thyssen, Tönnißen, Verhoeven.
Auch die zweite Mannschaft hatte es am Wochenende mit dem Rumelner TV zu tun. Gegen den RTV II, Tabellenführer der Landesliga, gab es die erwartete Niederlage. Im Ergebnis mit 0:3 eindeutig, zeigte der KSV II aber stellenweise, welches Potential das Team hat.
Nachdem die ersten beiden Sätze noch relativ deutlich mit 25:16 und 25:19 an Rumeln gingen, steigerte sich der KSV II im dritten Satz. Beim Stand von 22:18 hatten die Kevelaerer vier Punkte Vorsprung.
Wieder waren es aber leichte Fehler, welche Rumeln wieder Anschluss fassen ließ. Es wurde zum Ende sehr eng, aber das glücklichere Ende hatten die Rumelner Spieler. Mit 27:25 ging auch Satz drei an den RTV.
Im kommenden Spiel gegen die SG Kempen-Wachtendonk müssen nun zwingend drei Punkte her, möchte man sich noch die theoretische Chance auf den Relegationsplatz erhalten.
Für den Kevelaerer SV II spielten: Janßen, Mats Herbe, Belyi, Peter Herbe, Czeranka, Willems, Pytlik, Eyll, Saers, Müller, Bergers.
Auch die Damen des KSV waren am Wochenende aktiv. Gegen die dritte Mannschaft vom SV Bedburg-Hau gab es einen 3:0 Sieg. Trainer Alessandro Nobbers konnte nur auf einen kleinen Kader zurückgreifen.
Mit der Unterstützung von Heike Peters standen ihm insgesamt nur sieben Spielerinnen zur Verfügung. Mit starken Aufschlägen konnte der KSV die Bedburger Damen aber schnell unter Druck setzen.
Kevelaer war im ersten Satz immer leicht in Führung. zum Ende des Satzes wendete sich aber das Blatt und der SV ging mit 21:17 in Führung. Mit einer Aufschlagsserie zum 25:21 Erfolg für den KSV beendete Heike Peters den Traum von einem Bedburger Satzerfolg.
Auch im zweiten Satz war es erst wieder Heike Peters und anschließend ihre Tochter, Julika Peters, welche mit Aufschlagsserien einen 14:2 Vorsprung herstellten. Diese Führung gaben die Kevelaerinnen nicht mehr aus der Hand.
Sie gewannen den zweiten Satz mit 25:10. Der dritte Durchgang verlief wieder ein wenig ausgeglichener, aber starke Angriffe von Isabelle Boßer und eine Aufschlagsserie von Felina Backes machten den 25:19 Erfolg perfekt.
Der KSV festigt mit dem 3:0 Erfolg seinen dritten Tabellenplatz und trifft am nächsten Sonntag auf den Tabellenzweiten vom TSV Weeze II.
Für den KSV spielten: Heike Peters, Backes, Julika Peters, Boßer, Kurshhalidze, Prüßing-Ordoñez, Keurhorst.