Aktuelles aus Kevelaer

200 Jahre Kevelaer-Wallfahrt St. Georg Vreden

In diesem Jahr fand die 200-jährige Wallfahrt von St. Georg Vreden nach Kevelaer statt. Seit 1818 haben sich Pilgerinnen und Pilger zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus auf den Weg zu Maria, der „Trösterin der Betrübten“, gemacht. „Der Weg ist das Ziel“ – so sagen und erleben die Pilger in jedem Jahr diese Wallfahrt.

Das Pilgern und die Wallfahrten haben sich im Laufe dieser zwei Jahrhunderte in vielerlei Hinsicht verändert: Mit der Pferdekutsche oder auch mit einem Sonderzug begibt sich heute kein Vredener mehr auf Wallfahrt. Dafür lebt die Vredener Wallfahrt auf andere Weise ganz neu und kraftvoll: Die Zahl der Rad- und Fußpilger ist in jedem Jahr ansprechend groß. Aber egal wie sie nach Kevalaer kommen, was sie bewegt, brachten und bringen sie weiter betend und singend zur Gottesmutter in der Marienstadt.

Zum Pontifikalamt, zelebriert von Dr. Felix Genn, Bishof von Münster, zusammen mit Wallfahrtsrektor Domkapitular Gregor Kauling und dem Pfarrer von St. Georg Vreden Christoph Teberath, versammelten sich die Vreden Pilger in der Marien-Basilika.
Anlässlich dieser Jubiläumswallfahrt konnte Kauling 70 Fußpilger, 75 Radpilger , 52 Buspilger und weitere Individualpilger sowie die Fahnenabordnungen der Fußpilger Vreden, der Kolpingsfamilie sowie der Katholischen Arbeiter Bewegung von St. Georg und St. Marien Vreden begrüßen, nachdem er Bischof Genn willkommen geheißen hatte. „Wer glaubt, ist nie allein“ diese unvergessenen Worte von Papst Benedikt XVI., gesprochen am 24. April 2005 in seiner Predigt, griff Bischof Genn auf.

Erneut Ja sagen

Er stellte fest, dass diese Aussage nirgends besser zu erleben sei, als in Kevelaer. „Wer hierhin kommt, wird in Frage gestellt, ob er erneut Ja sagt zu dem, was die Vorfahren in 200 Jahren vorgelebt haben. Jesus mutet den Menschen zu, ihn als den Sohn Gottes anzuerkennen. Er bleibt sich treu, auch in der Gefahr alleine zu bleiben. Wer heute auf Wallfahrt geht, sagt Ja zum Vorgelebten der Vorfahren. Alle haben Gläubigkeit in ihrem Herzen getragen und haben so Gemeinschaft erlebt. Es ist wichtig, seinem Glauben treu zu bleiben. Gottes Name ist: Ich bin für euch da. Er steht zu uns und Maria, die ihren Mantel weit ausbreitet, tröstet uns auf unserem Lebensweg. In schweren Stunden können wir zu Maria gehen und sie fragen: Zu wem soll ich gehen, um Heil zu erfahren – und sie wird antworten: Zu Jesus, dem wahren und heiligen Gott.“

Mit dabei: 40 blaue Schafe

Die vierte interreligiöse Wallfahrt stand ganz im Zeichen des Ausgleichs zwischen den Religionen und der Gleichheit aller Menschen. Die ersten Friedensbewegten versammelten sich dabei mit den Vertretern der verschiedenen Religionen, vom Judentum bis zum Baptisten, im Marienpark. Dort berichtete Pastor Gregor Kauling in einer Art „Vorprogramm“ vor der offiziellen Eröffnung der Wallfahrt über seinen Start in Kevelaer und seine interreligiösen Erfahrungen.

Auf der Wiese waren die Anwesenden, darunter auch der Bruder des „Cap Anamur“-Gründers und Mitbegründer dieser Wallfahrt Rupert Neudeck, Veit, von über 40 blauen Schafen des Rheinberger Künstlers Rainer Bonk umgeben. „Das Motto ist: die Herde ist gleich, was bedeutet, das jeder Mensch gleich wichtig ist“, erläuterte dieser die Idee zu den Kunstwerken. „Wir empfinden alle gleich. Was viel mehr gefördert werden müsste, ist das menschliche Gegenüber.“

Das „zu überführen in eine optische Kategorie“ sei das Anliegen und das in Blau, weil Menschen auf der Welt das zu 50 Prozent als besonders positiv empfinden. „Das ist auch ein poltiische Statement für die EU“, sagte Bonk. „Humanität muss in jedem Menschen entwickelt werden.“

Die Schafe wurden von den Anwesenden von Station zu Station mitgetragen und trugen so optisch diesen Gedanken mit.

Auch die Künstler des Tages, wie Anne Rossmann, äußerten sich, was sie aktuell beängstige? „Die Unberechenbarkeit – es fallen Schranken, das Treten auf Menschen, die schon am Boden liegen und die Anonymität von Gewalt.“

Den Kontrapunkt dazu setzte zur Eröffnung der interreligiösen Wallfahrt Karl Timmermann, der das Lied „Frieden ist ein Lächeln auf dieser Welt, stärker als Worte, Macht oder Geld“ mit der Gitarre vortrug. Danach zogen die Anwesenden mit den Schafen – singend zu „Schalom chaverim“ und „Herr, gib uns Deinen Frieden“ über den Roermonder Platz und die Hauptstraße bis vor die Stufen der Basilika. Dort wurden die über 200 Menschen von dem Familienchor unter der Leitung von Romano Giefer mit Liedern wie „Sounds of silence“ zum Innehalten empfangen.

Bürgermeister Dominik Pichler wies in einer Rede darauf hin, wie wichtig es sei, gerade in einer „viel unfriedlicher“ gewordenen Welt „für den Frieden in der Welt zu beten“ und „ein Zeichen zu setzen für den Frieden. Ich danke Ihnen allen , dass sie keine Angst haben, dieses Zeichen für Toleranz und Diskurs, dieses Zeichen gegen Ausgrenzung zu setzen“ Auch die Gesellschaft in Deutschland werde immer stärker „durch Radikale, in der Politik von links und rechts, in den Religionen durch Fundamentalisten“ bedroht.

An einem differenzierten Austausch von Argumenten und Kompromissen seien immer weniger Menschen interessiert. „Rücksichtslosigkeit, Intoleranz und fehlender Respekt stehen zunehmend im Mittelpunkt.“ Und das Recht des Stärkeren sei „zum Teil Staatsräson geworden selbst bei Staaten“, die eigentlich unsere Verbündeten und Freunde seien.
Jede Religion sorgte dann auf ihre Art und Weise für ihren Beitrag zum Friedensthema, das in Anlehnung an das Wallfahrtsmotto 2018 alle Religionen verband.

Michael Rubinstein, Geschäftsführer des Landesverbandes der Jüdischen Nordrhein-Gemeinden, erinnerte an die Ermodung Yitzhak Rabins 1995, der für den Versuch des Ausgleichs zwischen Isarelis und Palästinensern erschossen wurde: „Er wusste, dass man nur Kompromisse schließen kann, wenn man auf einander zugeht.“ Es reiche nicht mehr, passiv dem Geschehen der Welt zuzusehen. „Wir müssen unsere Stimme erheben.“ Markus Kaja und Aaron Malinsky, Kantor der jüdischen Gemeinde Düsseldorf, präsentierten zunächst auf Klarinette die Improvisation eines jüdischen Volksliedes und dann „Das Lied des Friedens“, dass Rabin in seiner Hemdtasche trug, als er ermordet wurde.

Samir Bouissa, der NRW-Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, trug ausführlich viele der Koranverse vor, die unterstrichen, „wie wichtig Frieden und Gerechtigkeit im Koran ist“ auch mit Blick auf die „Glaubensbrüder, die das vergessen oder nie kennengelernt haben.“

Kauling, die evangelische Pfarrerin Karin Dembek und der neue Baptistenpfarrer David Burau betonten im Gebet die „Zeichen für Menschen, die sich für eine versöhnte Welt einsetzen“ und dem Glück „gelungeger Beziehungen; die der Seele Frieden geben“ mit der Botschaft: „Lasst uns Menschen werden, die das Leben lieben und den Frieden suchen.“
Nach gemeinsamen Fürbitten für „die unglücklichen Opfer“ von Kriegen, entwickelten alle Religionsvertreter zusammen symbolisch eine mit einem Tuch umhüllten Frau.

Nach einer kurzen Andacht an der Gnadenkapelle liefen alle Beteiligten zur Friedensstele, wo Tom Löwental und der Männergesangsverein „Frieden“ und Janssens Lied intonierten,

Der Krieg ist ein großes Monster

Dort erfuhren die Anweseden auch einiges über die Flüchtlingsfamilie Khatib aus Aleppo. 2016 waren Mohab und Hala Khatib aus Aleppo geflüchtet, berichtete Hala von den Bomben auf ihre Schule und dem Tod aller Zweitklässler dort.

Im Forum Pax Christi hatten beide am 28. August bei der Wallfahrt mit ihrer dort zurückgelassenen Mutter Rawa telefoniert. “Ich hatte die Hoffnung, dass es eines Tages alles besser wird”, meinte Sohn Mohab.

Die 52-Jährige kam mit der Tochter Shalaa, die via Handy Deutsch lernte, nach “zwei Jahren, fünf Monaten und zehn Tagen” im Februar 2018 nach Deutschland. Sie fasste ihre Erlebnisse auf französisch in einen Satz zusammen: “Der Krieg ist ein großes Monster.”

Spontan ging für das Studium eins der Schwestern der Hut rum. Und die Religionsvertreter verlasen ihre gemeinsame Friedens-Deklaration 2018 “gegen hemmungslosen Kapitalismus”, der die Lebensgrundlagen zerstört, gegen den Hunger und immer perfektere Waffen.”

Bonk verteilte anschließend Mini-Schafe zur Erinnerung und schenkte der Mitinitiatorin Elke-Kleuren-Schryvers von der “Aktion Humanität”, Gregor Kauling und Dominik Pichler jeweils ein “großes Schaf”, dass in Kevelaer bleiben soll.

Samir Bouissa als Vertreter der Muslime zeiget sich nach dem Ende der Veranstaltung tief bewegt: “Es ist faszinierend und toll, dass so viele Menschen teilnahmen – und die Hilfe für die Familie ist beeindruckend. Wie die Menschen da spontan für die junge Frau eingesprungen sind. Das zeigt, dass es Menschen mit großem Herzen gibt.” Und Elke Kleeuren-Schryvers meinte: “Es ist gelungen, wieder ein bisschen mehr Frieden unter den Religionen zu stiften.”

Andacht am Marienbildnis.

Tag der offenen Tür bei der DLRG

Die DLRG lädt am Samstag, 8. September, zum Tag der offenen Tür ein. Von 13 bis 17 Uhr wird an der Schillerstraße 23 nicht nur das neue Einsatzfahrzeug vorgestellt. Es besteht auch die Möglichkeit, das Schulungsheim zu besichtigen. Zudem warten auf Jung und Alt Pfeilwerfen, Entenangeln, Kicker, Farbtrommel und ein Waffelstand.

Ehepaar aus Kevelaer ist begeistert

Die vierte „Rotary Classic Car Rallye“ bot attraktive Landschaftsfahrten in historischen Gefährten. Während auf dem Parkplatz vor Mercedes Herbrand die „alten Schätzchen“ -vom Austin Healey bis zum Porsche 911 – auf ihren „Einsatz“ warteten, ließen sich die Fahrer von Rotary-Präsident Kramer Philipp Petja in die Fahrtstrecke und die zu beachtenden Details einweisen.

Unter ihnen befand sich mit Anne und Ulrich Koppers auch ein Kevelaerer Ehepaar, das sich in das Begleitheft vertiefte und dann nochmal Nachfragen stellte. „Wir fahren Oldtimer-Rallyes seit 2003“, erzählte der 64-Jährige, wie er „über Matchbox-Autos“ in seiner Kindheit die Leidenschaft entdeckte. „Ich habe 1972 den Führerschein gemacht und zwei Jahre später war der erste Wagen gleich ein Porsche 914,“ das Fabrikat (Baujahr 1971), das er an diesem Tag mit seiner Frau durch den Niederrhein bewegen würde. „Die Philosophie, einen Sportwagen zu bauen, der erschwinglich und konkurrenzfähig ist“, habe ihn an Porsche gereizt.

„Es ist ein entspanntes Fahren, aber wenn der Motor brummt, kribbelt es schon“, versicherte seine gleichaltrige Frau, die auch irgendwie „den Duft von Benzin“ früh in der Nase hatte. „Erst war‘s ein Käfer, dann ein Porsche 914, der war dann durchgerostet“, erinnerte sie sich. „Und dann lernte ich meinen Mann kennen.“

Beide gingen nach der Einweisung mit ihren Mitstreitern zum Parkplatz, um ihr Fahrzeug anzuwerfen: „Wir sind hier von Anfang an dabei. Das ist eine sehr anspruchsvolle und liebevoll ausgestaltete Strecke, die durchaus einen sportlichen Touch hat. Aber da sind immer Fahrer und Beifaher gefordert.

Am Startplatz reichte ihnen Petja noch zwei Wasserflaschen. „Über solche Aktionen können wir den Rotariern ein Gesicht geben. Wir haben zwar nur 22 Teilnehmer, wir machen es auf jeden Fall“, hob der Kevelaerer Rotary-Vorsitzende den humanitären Zweck des Ganzen noch hervor. „Wir unterstützen damit den Verein Imole-Lichtstärke in der Diözese Oyo in Nigeria, wo Erblindete behandelt werden können.“

Dann ging es für die Teilnehmer auf eine faszinierende Niederrhein-Strecke. Diese führte sie über Lüllingen, Walbeck, Straelen und Kempen am Kontrollcheck auf die Halde Norddeutschland, wo die Fahrzeuge ausnahmsweise einmal hochfahren durften. Dort warteten auf die Fahrer ein kleiner Imbiss, Getränke und eine besondere Aussicht.
„Das war nicht leicht zu finden, bei Tönisberg haben wir den Abzweig verpasst. Man muss immer konzentriert bleiben“, erzählte Ulrich Koppers.

Seine Frau hatte allerdings ein paar rheumatische Beschwerden, sodass eine rechtzeitige Vorwarnung nicht immer so wie üblich erfolgen konnte, was jedoch nicht viel ausmachte. „Andere sind da auch rumgefahren.“
Von der Halde Norddeutschland ging es weiter auf winzige Nebenstrecken durch die Leucht zur Bönninghardt, auf die andere Rheinseite bis nach Bislich und über Rees wieder auf die linke Rheinseite.

Die Einfahrt auf das Kalkarer Stadtfest als Zwischenstation war für das Paar dann „ganz toll, aber für die Kalkarer nicht so toll, weil da vorher ein Schauer runterkam.“ Entsprechend war das Fest nur mäßig besucht, der Andrang nicht so gewaltig. „Aber wir konnten da stehen und rumlaufen“, fanden beide die „Garnitur“ der Events an dem Tag gelungen. Über Uedem und Schravelen führte der Weg der Oldtimer wieder zurück in die Marienstadt.

Beim geselligen Beisammensein und Abendessen wurden dann die Sieger geehrt. Die Koppers wurden immerhin im Gesamtklassement Dritter. „Man muss dem Rotarierclub ein Kompliment machen“, fanden beide zum Abschluss.
„Das ist eine ganz tolle Geschichte“, meinte der Diplom-Ingenieur und KfZ-Sachverständige. „Es ist erstaunlich, dass die nicht so angenommen wird“, ordnete er das Event positiv ein. „Wir haben die Mai-Ausfahrt schon mal gewonnen, aber das reizt uns nicht so sehr. So macht das mehr Spaß. Und vom Niveau her ist es eine andere Liga.“.

Bei der Rallye gab es echte Schätzchen zu sehen.

So viele Gäste wie nie zuvor

Die Freibadsaison in Kevelaer endet erst Ende September. Doch schon jetzt gibt es einen Besucherrekord zu verzeichnen. In der vergangenen Woche knackte Badegast Irmgard Bollen-Marx die 80.000-Marke.

Damit sind die Zahlen des gesamtes letzten Jahres weit übertroffen. Der bisherige Rekord lag bei 54.000 Besuchern.

Schwimmmeister Helmut Langenberg gratulierte der Winnekendonkerin mit einem Blumenstrauß vom Bäderverein und einem Gutschein des Verkehrsvereins im Auftrag der Stadt Kevelaer. Den zuständigen Beigeordneten Marc Buchholz erreichte die gute Nachricht aus der Wallfahrtsstadt in seinem Urlaubsort Lübeck. Dort hatte er morgens noch in der Zeitung gelesen, dass die größte Stadt Schleswig-Holsteins ebenfalls ihren 80.000 Freibad-Besucher erwartete. Buchholz ist begeistert, welch „hohe Bedeutung das Freibad in Kevelaer und in der Region hat und wie sehr es von den Bürgern wertgeschätzt wird“.
Dass das Freibad von Mai bis Ende August so viele Besucher wie nie zählte, freut auch Klaus Schürmanns, Vorsitzender des Bädervereins: „Jetzt hoffen wir, dass die vielen neuen Gäste auch Stammgäste werden.“

Einbruch an der Gelderner Straße

Am Montag, 27. August 2018, gelangten bislang unbekannte Täter zwischen 16.20 und 17.25 Uhr gewaltsam in ein Reihenhaus an der Gelderner Straße, nachdem sie sich über den Hinterhof Zutritt verschafft hatten. Hier durchsuchten sie fast sämtliche Räumlichkeiten und entwendeten Schmuck und Bargeld.

Hinweise über verdächtige Personen erbittet die Polizei in Kevelaer unter Telefon 02832 – 9200.

Einbruch in Gaststätte an der Marktstraße

Am Montag, 27. August 2018, zwischen 3.00 und 13.40 Uhr gelangten unbekannte Täter gewaltsam über den Innenhof in eine Gaststätte an der Marktstraße und brachen hier zwei Geldspielautomaten auf. Über die Höhe der Tatbeute können bislang keine Angaben gemacht werden.

Zeugen, die Hinweise zu verdächtigen Personen geben können, werden gebeten, sich unter Telefon 02832 – 9200 mit der Polizei in Kevelaer in Verbindung zu setzen.

Sie kamen, um das Ja von Maria zu erfahren

Es war ein beeindruckendes Bild: eine vollbesetzte Kirche und eine riesige Gruppe von über 200 Wallfahrern, die begleitet von den Fahnenträgern der Verbände und der Halderner Bläsergruppe, gemeinsam mit einmarschierten. „Mit Blasmusik und Gesang – das war Gänsehaut pur“, bekannte Marita Alipass-Koep, die zum ersten Mal dabei war.

„Liebe Pilgerinnen und Pilgerinnen aus Rees, es ist eine große Freude“, begrüßte der Wallfahrtsrektor gemeinsam mit der stellvertretenden Kevelaerer Bürgermeisterin Brigitte Middeldorf und dem Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers die Biener und Reeser Bürger, die zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Bus den Weg in die Marienstadt gefunden hatten. Ausdrücklich wandte sich Gregor Kauling an den Reeser Pfarrer Michael Eiden, mit dem er gemeinsam studiert hatte.

„Wenn wir einen Moment innehalten, die gefüllte Kirche sehen und bedenken, dass sie jede Jahr hierherkommen“, zeigte er sich beeindruckt, dass viele Pilger aus Rees „mit Leid und Freud“ gekommen waren, um „für neue Kraft und Stärke“ loszulassen und das „Ja von Maria“ zu erfahren.

Brigitte Middeldorf unterstrich die besondere Beziehung von Rees und Kevelaer über die Wallfahrt. Sie erweis den Pilgern ihre Anerkennung für den Weg, den sie trotz des Regens zurückgelegt hatten. Der Reeser Bürgermeister bedankte sich bei der Stadt Kevelaer, dass die Pilger immer wieder hier aufgenommen werden. „Ich bin erst kurz vor dem Ziel dazugestoßen“, bekannte er. 375 Jahre Wallfahrt und der Einzug in die Stadt und die Basilika seien an diesem Tag „etwas ganz Besonderes“. „Und ich habe es auch genossen, diese ganz besondere Atmosphäre und Stimmung spüren können“, die die Pilger vom Morgen an empfanden.“ Dies sei ein Grund zum Feiern.

Gerwers dankte den Organisatoren der Wallfahrt und verband mit deren Engagement die Hoffnung, „dass sich Pilger nicht nur in Jubiläumsjahr, sondern für die nächsten Jahrzehnte dazu mobilisieren“ lassen.“ Mit Fug und Recht solle die Reeser Kerze auch weiterhin einen besonderen Platz in der Kerzenkapelle finden. Im Anschluss wurden die Kerzen aus Rees und Bienen gesegnet und der Gottesdienst zelebriert.

Bereits früh am Morgen hatten sich nach Angaben von Organisator Stef Beumer gut 75 Wallfahrer nach dem Segen in der St. Maiä Himmelfahrtskirche von Rees zunächst zu Fuß auf den Weg gemacht. „Wir sind im Regen losgelaufen“, erzählte die Reeserin Dorothe Becker, die zum sechsten Mal mitging.

Parallel hatten sich die Biener (und später die Radpilger) auf die Reise gemacht. Die Buspilger waren am Mittag gestartet. Nach der Überfahrt mit der Fähre „Rääße Pöntje“ über den Rhein erfolgte für die Fußpilger eine kurze Andacht in der Kehrumer St. Huberts-Kirche mit Picknickpause.

„Das war ein sehr meditativer Moment“, hob Pater Rajakumar Santiagu die beeindruckenden Ausführungen von Pastoralreferentin Maria Warschak hervor. Sie hatte dort gesagt: „dass wir die Welt nur verändern können, wenn wir uns selbst verändern.“ Den Frieden im Alltag zu suchen sei die Aufgabe. Später gab es dann eine Eucharistiefeier im St. Laurentius Uedem mit Stärkung im Pfarrheim. „Da waren es schon sehr viel mehr Leute“, zeigte sich Stef Beumer von der großen Teilnehmerzahl erfreut.

Am Mittag versammelten sich dann alle Pilgergruppen an der Schravelner Heide. „Es war in jedem Fall ein wundervoller Tag“, bilanzierte Pfarrer Michael Eiden. „Die Gemeinschaft und mit Menschen in Kontakt zu kommen“, hob Mechthild Kitzinger das Besondere hervor. Die 64-Jährige war im 14. Jahr mit dabei. „Man versucht, zur Ruhe zu kommen“, sagte Andrea Appenzeller.

Eine große Anzahl der Reeser Pilger nutzte die Gelegenheit, den Kevelaerer Kreuzweg zu begehen. Unter ihnen befand sich mit der 95-jährigen Lore Beenen aus Bienen die wohl älteste Pilgerin dieses Tages: „Das ist so Tradition, dass man das jedes Jahr macht. Und heute in der Kirche war das noch beeindruckender als sonst“.

„Atempause im August“ schreibt Erfolgsgeschichte weiter

Drei Wochen lang kam Kevelaer dank der kostenfreien und abwechslungsreichen Sportangebote der „Atempause im August“ und dem dazu passenden sonnigen Wetter auf der Hüls ordentlich ins Schwitzen. Das Stadtmarketing zieht nach dem Abschlussabend zusammen mit den Partnern und Sponsoren eine positive Bilanz und freut sich über den Erfolg der Veranstaltung.

Teilnehmerzahlen vom letzten Jahr gesteigert

Das Kursangebot konnte in diesem Jahr noch einmal deutlich ausgeweitet werden. Insgesamt 56 Kurse wurden angeboten, wovon nur drei witterungsbedingt ausfallen mussten. Über 1.500 Teilnehmer unterschiedlichsten Alters durfte das Stadtmarketing bei den verschiedenen Kursen begrüßen. „Dieser unglaubliche Erfolg und die erneute Steigerung im Vergleich zum Vorjahr freut uns sehr und wäre nicht möglich, wenn wir nicht die große Unterstützung seitens unserer Partner und den Sponsoren erfahren würden.“, so Bernd Pool, Leiter Stadtmarketing. Ein Dank für die sportlichen Angebote geht an die EWTO WingTsun Schule Kevelaer, Christina Schaller Seminare & Coaching, Gisela Ingenwepelt, an den Kneipp-Verein Gelderland e.V., Myokraft (ehemals Bol & Greuel), an das SportBildungswerk, steps Gesundheits- und Fitnesszentrum und die Volkshochschule Kevelaer. Vielen Dank auch an Edeka Brüggemeier und Rewe Narzynski, die sich um die Stärkung und Erfrischung der Teilnehmer nach den Kursen gekümmert haben. Eine Verschnaufpause konnte vor Ort Dank self – Mein Markt eingelegt werden, die robuste Outdoor-Möbel zur Verfügung gestellt hatten. Als Kooperationspartner beteiligte sich der KreisSportBund Kleve e.V. und unterstütze die „Atempause im August“ auch finanziell durch das Förderprojekt „Sport im Park“.

Toller Abschlussabend auf der Hüls-Wiese

Zum Ausklang der „Atempause im August“ gab es nach dem letzten Sportkurs auf der Wiese das traditionelle Abschlussgrillen mit Edeka Brüggemeier und REWE Narzynski. Hier wurde nicht nur mit Leckerem vom Grill überzeugt, sondern auch frisches Popcorn und gekühlte Getränke passend zum Kino-Abend angeboten. Viele Kinofans hatten sich den Termin bereits im Kalender markiert, denn es gab im Anschluss an das Abschlussgrillen zum zweiten Mal das Open-Air-Kino als abschließendes Highlight der dreiwöchigen Veranstaltung. Dies wurde durch das Stadtmarketing mit freundlicher Unterstützung der Volksbank an der Niers eG ermöglicht. Es war deutlich zu erkennen, dass an diesem Abend etwas Besonderes stattfand. Immer mehr Menschen strömten teilweise schwer bepackt mit Gartenstühlen, Picknickdecken und jeder Menge Proviant auf die Wiese, suchten sich die besten Plätze und machten es sich vor der großen Freiluft-Leinwand bequem. Mit allerlei Knabbereien und Getränken ausgestattet, waren die zahlreichen Zuschauer von den imposanten Bildern und der musikalischen Untermalung des Films „The Greatest Showman“ begeistert. Der Musical-Film zog mit seinen außergewöhnlichen Charakteren und der mitreißenden Geschichte das Publikum in seinen Bann. So fand die „Atempause im August“ auch in diesem Jahr einen gelungenen Abschluss.

„Knigge“ beim Marketing-Preis-Kevelaer 2018

Der 31. Marketing-Preis-Kevelaer, der von der Wirtschaftsförderung der Wallfahrtsstadt Kevelaer verliehen wird, wirft bereits seine Schatten voraus. Die Auszeichnung, die in drei Kategorien (Unternehmensgründer, Unternehmerpersönlichkeit und gesellschaftliches Engagement, Entwicklung und Umsetzung von Marketingkonzepten) sowie für einen Sonderpreisträger vergeben wird, findet am Freitag, den 30. November 2018, um 19.30 Uhr im Rahmen einer unterhaltsamen Abendveranstaltung im Konzert- und Bühnenhaus in Kevelaer statt.

Als einer der Hauptakteure der diesjährigen Verleihung tritt Moritz Freiherr Knigge auf. Seit nunmehr über 15 Jahren steht der Redner und Autor auf der Bühne, um Vorträge über ein besseres Miteinander zu halten. Der gebürtige Hannoveraner, der der Familie des Adolph Freiherr Knigge entstammt, spricht für ein inspiriertes Leben und mehr Erfolg miteinander. Unter dem Motto „Erfolgsfaktor Wertschätzung“ berichtet er, wie es aus unternehmerischer Sicht gelingt, Menschen zu gewinnen. Im Vordergrund stehen vier Gewinntalente, die erfolgreiche Unternehmen und angenehme Menschen besitzen sollten. So gibt Moritz Freiherr Knigge unter anderem an: „Menschen gewinnt, wer sich selbst in anderen erkennt oder wer sich und andere nicht verrückt macht“. Verstärkt werden seine Aussagen durch praxisnahe Beispiele von bekannten Unternehmen.

„Wir dürfen einen sehr kurzweiligen Auftritt von einem Redner erwarten, der seine Erfahrungen und Einsichten im Umgang mit Menschen teilt und für ein besseres Miteinander in vielen Lebenslagen wirbt“, freut sich Hans-Josef Bruns, Leiter der Wirtschaftsförderung Kevelaer.

Vorschläge für Preisträger werden weiterhin schriftlich (Peter-Plümpe-Platz 12, 47623 Kevelaer), fernmündlich (02832/122-212) oder per E-Mail (wirtschaftsfoerderung@kevelaer.de) entgegen genommen.