Aktuelles aus Kevelaer

„Atempause im August“ schreibt Erfolgsgeschichte weiter

Drei Wochen lang kam Kevelaer dank der kostenfreien und abwechslungsreichen Sportangebote der „Atempause im August“ und dem dazu passenden sonnigen Wetter auf der Hüls ordentlich ins Schwitzen. Das Stadtmarketing zieht nach dem Abschlussabend zusammen mit den Partnern und Sponsoren eine positive Bilanz und freut sich über den Erfolg der Veranstaltung.

Teilnehmerzahlen vom letzten Jahr gesteigert

Das Kursangebot konnte in diesem Jahr noch einmal deutlich ausgeweitet werden. Insgesamt 56 Kurse wurden angeboten, wovon nur drei witterungsbedingt ausfallen mussten. Über 1.500 Teilnehmer unterschiedlichsten Alters durfte das Stadtmarketing bei den verschiedenen Kursen begrüßen. „Dieser unglaubliche Erfolg und die erneute Steigerung im Vergleich zum Vorjahr freut uns sehr und wäre nicht möglich, wenn wir nicht die große Unterstützung seitens unserer Partner und den Sponsoren erfahren würden.“, so Bernd Pool, Leiter Stadtmarketing. Ein Dank für die sportlichen Angebote geht an die EWTO WingTsun Schule Kevelaer, Christina Schaller Seminare & Coaching, Gisela Ingenwepelt, an den Kneipp-Verein Gelderland e.V., Myokraft (ehemals Bol & Greuel), an das SportBildungswerk, steps Gesundheits- und Fitnesszentrum und die Volkshochschule Kevelaer. Vielen Dank auch an Edeka Brüggemeier und Rewe Narzynski, die sich um die Stärkung und Erfrischung der Teilnehmer nach den Kursen gekümmert haben. Eine Verschnaufpause konnte vor Ort Dank self – Mein Markt eingelegt werden, die robuste Outdoor-Möbel zur Verfügung gestellt hatten. Als Kooperationspartner beteiligte sich der KreisSportBund Kleve e.V. und unterstütze die „Atempause im August“ auch finanziell durch das Förderprojekt „Sport im Park“.

Toller Abschlussabend auf der Hüls-Wiese

Zum Ausklang der „Atempause im August“ gab es nach dem letzten Sportkurs auf der Wiese das traditionelle Abschlussgrillen mit Edeka Brüggemeier und REWE Narzynski. Hier wurde nicht nur mit Leckerem vom Grill überzeugt, sondern auch frisches Popcorn und gekühlte Getränke passend zum Kino-Abend angeboten. Viele Kinofans hatten sich den Termin bereits im Kalender markiert, denn es gab im Anschluss an das Abschlussgrillen zum zweiten Mal das Open-Air-Kino als abschließendes Highlight der dreiwöchigen Veranstaltung. Dies wurde durch das Stadtmarketing mit freundlicher Unterstützung der Volksbank an der Niers eG ermöglicht. Es war deutlich zu erkennen, dass an diesem Abend etwas Besonderes stattfand. Immer mehr Menschen strömten teilweise schwer bepackt mit Gartenstühlen, Picknickdecken und jeder Menge Proviant auf die Wiese, suchten sich die besten Plätze und machten es sich vor der großen Freiluft-Leinwand bequem. Mit allerlei Knabbereien und Getränken ausgestattet, waren die zahlreichen Zuschauer von den imposanten Bildern und der musikalischen Untermalung des Films „The Greatest Showman“ begeistert. Der Musical-Film zog mit seinen außergewöhnlichen Charakteren und der mitreißenden Geschichte das Publikum in seinen Bann. So fand die „Atempause im August“ auch in diesem Jahr einen gelungenen Abschluss.

„Knigge“ beim Marketing-Preis-Kevelaer 2018

Der 31. Marketing-Preis-Kevelaer, der von der Wirtschaftsförderung der Wallfahrtsstadt Kevelaer verliehen wird, wirft bereits seine Schatten voraus. Die Auszeichnung, die in drei Kategorien (Unternehmensgründer, Unternehmerpersönlichkeit und gesellschaftliches Engagement, Entwicklung und Umsetzung von Marketingkonzepten) sowie für einen Sonderpreisträger vergeben wird, findet am Freitag, den 30. November 2018, um 19.30 Uhr im Rahmen einer unterhaltsamen Abendveranstaltung im Konzert- und Bühnenhaus in Kevelaer statt.

Als einer der Hauptakteure der diesjährigen Verleihung tritt Moritz Freiherr Knigge auf. Seit nunmehr über 15 Jahren steht der Redner und Autor auf der Bühne, um Vorträge über ein besseres Miteinander zu halten. Der gebürtige Hannoveraner, der der Familie des Adolph Freiherr Knigge entstammt, spricht für ein inspiriertes Leben und mehr Erfolg miteinander. Unter dem Motto „Erfolgsfaktor Wertschätzung“ berichtet er, wie es aus unternehmerischer Sicht gelingt, Menschen zu gewinnen. Im Vordergrund stehen vier Gewinntalente, die erfolgreiche Unternehmen und angenehme Menschen besitzen sollten. So gibt Moritz Freiherr Knigge unter anderem an: „Menschen gewinnt, wer sich selbst in anderen erkennt oder wer sich und andere nicht verrückt macht“. Verstärkt werden seine Aussagen durch praxisnahe Beispiele von bekannten Unternehmen.

„Wir dürfen einen sehr kurzweiligen Auftritt von einem Redner erwarten, der seine Erfahrungen und Einsichten im Umgang mit Menschen teilt und für ein besseres Miteinander in vielen Lebenslagen wirbt“, freut sich Hans-Josef Bruns, Leiter der Wirtschaftsförderung Kevelaer.

Vorschläge für Preisträger werden weiterhin schriftlich (Peter-Plümpe-Platz 12, 47623 Kevelaer), fernmündlich (02832/122-212) oder per E-Mail (wirtschaftsfoerderung@kevelaer.de) entgegen genommen.

Kevelaer Kings vor dem letzten Heimspiel der Saison

Am Samstag, 1. September 2018, findet im Kevelaerer Hülsparkstadion das letzte Heimspiel der Kevelaer Kings in der Saison 2018 statt. Das Kick-off gegen die Jets Prospects aus Troisdorf ist um 15 Uhr, Einlass ist ab 13 Uhr.

Sieg in der Hinrunde

Nach einer guten Hinrunde mit zwei Siegen aus drei Spielen befinden sich die Kings punktgleich mit den Wesseling Black Venom auf Rang zwei der Tabelle in der Landesliga NRW Süd. Der Gegner am Samstag, die Troisdorf Jets Prospects, konnten im Hinspiel in Troisdorf mit 27:13 geschlagen werden – gute Vorzeichen also für das Rückspiel.

„Troisdorf hat im letzten Spiel Wesseling knapp geschlagen, wir sind also mehr als vorgewarnt und nehmen das Spiel nicht auf die leichte Schulter,“ betont Head Coach René Artz. „Wir können mit einem Sieg einen großen Schritt im Aufstiegsrennen machen, und das wollen wir tun. Außerdem wollen wir die Zuschauer im Hülsparkstadion mit einem Sieg beschenken. Es waren über 500 Leute gegen Wesseling im Stadion. Die Stimmung war unglaublich, trotz der knappen Niederlage,“ sagt Artz.

Freier Eintritt

Durch die nur mit vier Teams besetzte Liga ist dieses Spiel schon das letzte Heimspiel der Kings für 2018. Das heißt, Football-Begeisterte haben Samstag das letzte malin diesem Jahr die Chance, die Kings im Spielbetrieb live zu sehen – also nicht verpassen!

Für das leibliche Wohl der Zuschauer ist wie immer gesorgt. Neben Hot Dogs und BBQ gibt es selbstgemachten Kuchen. Auch für Getränke ist ausreichend gesorgt. Für die Kleinen gibt es eine Hüpfburg und eine Quarterback-Wurf-Challenge.

Der Eintritt ist frei.

Rückblick aufs Kevelaerer Ameland-Mädchenlager 2018

Ameland, wir tauchen bis zum Grund – 14 Tage kunterbunt! Das war das Motto des diesjährigen Mädchenlagers aus Kevelaer. Mit 54 Kindern, 13 Betreuern und sechs Kochfrauen machten wir uns auf den Weg nach Ameland, um dort 14 Tage voller Spiel und Spaß zu verbringen.

Getreu unserem Motto „Unter Wasser“ haben wir in den verschiedenen Gruppen T-Shirts gestaltet und einen Lagersong verfasst, den bald alle auswendig und laut mitsingen konnten. Fleißig geübt wurde auch der Lagertanz auf den Song „Walking on Sunshine“. Zum Titel dieses Liedes passte die Wetterlage auf der Insel leider nicht immer, aber davon ließen wir uns nicht unterkriegen und hofften auf Besserung.

Viel Programm haben wir erlebt. Neben Spielen wie „Mr. X“ und „Meeresflitzer“ genossen die Mädchen Ausgänge nach Nes und Ausflüge zum Strand. Ein weiteres Highlight war die Disko mit dem Weseler Jungenlager, auf der wir unsere Tanzkünste unter Beweis stellen konnten. Ebenso gefielen der Kinoabend mit dem Film „Sing“ und das Betreuersuchspiel.

Auch die traditionelle Taufe stand an. Alle Mädchen, die zum ersten Mal mit im Lager waren, wählten einen Taufpaten und mussten mit verbundenen Augen einen Parcours bestehen. Fehlen durfte dabei natürlich nicht der Taufspruch, der aufgesagt werden musste.

In den letzten Tagen standen noch Programmpunkte wie das Fantasyspiel, Grand Prix und das Völkerballturnier an. Auf die Leuchtturmwanderung mit anschließender Strandfahrt wurde natürlich auch nicht verzichtet.

Herzlich möchten wir den Sponsoren danken, die dazu beitragen, dass unser Lager unvergesslich wird: dem Bauer Moers, der Bäckerei Vloet, den Eisdielen Lido, Misurina, Piva und Europa, der Bücherstube Aengenheyster, der Buchhandlung Bercker, Edeka Brüggemeier, der Pizzeria Okan, der Parfümerie Balster, dem Kerzengeschäft Jacobs, Intersport Dorenkamp, Schreibwaren Leenders und Würth. Bedanken möchten vor allem wir Betreuer uns bei Baby`s Best für das Sponsorn unserer Pullis.

Die Stimmung im Lager war gut, es wurde gesungen und die freie Zeit mit Völkerball oder Gesellschaftsspielen verbracht. Das Essen war lecker, wir genossen die frische Inselluft und freuten uns auf jeden bevorstehenden Tag. Viele Grüße von der wunderschönen Insel Ameland!

Die Betreuerinnen des Ameland-Mädchenlagers

Einbrecher an der Kuckucksley und am Ottersring überrascht

In der Nacht zu Freitag, 24. August 2018, gegen 1.30 Uhr versuchten vermutlich zwei unbekannte Täter, gewaltsam in ein Einfamilienhaus am Ottersring in Kervenheim zu gelangen. Die Bewohner wurden durch entsprechende Geräusche geweckt und hielten Nachschau, woraufhin zwei Täter mit einem etwas abseits geparkten Pkw in unbekannte Richtung flüchteten.

Ebenfalls in der Nacht zu Freitag, 24. August 2018, gegen 2.50 Uhr versuchte ein bislang unbekannter Täter, durch ein “auf Kipp” stehendes Fenster in ein freistehendes Einfamilienhaus an der Straße “An der Kuckucksley” in Kevelaer zu gelangen. Die Bewohner wurden durch verdächtige Geräusche aufmerksam und konnten den Unbekannten vertreiben.

Zeugen, die verdächtige Personen festgestellt haben oder sonstige Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Kevelaer, Telefon 02832 – 9200, zu melden.

 

Anlieger und Gäste feiern die Hauptstraße

Es hatte schon was von einem kleinen Volksfest, was sich da vor dem Ausgabestand von Moeselaegen am vergangenen Donnerstag, 23. August 2018, abspielte. Leute stellten sich in die Schlange, um sich eine kostenlose Brat- oder Currywurst und ein Getränk zu holen. Die beiden Planungs-“Architekten” der Straße, Franz Heckens und Sandra Kimm-Hamacher, posierten gerne mit dem Baustellenmaskottchen “Grubi” – und allgemein war die Erleichterung über das Ende des ersten Bauabschnittes an der Hauptstraße zu spüren.

“Wir sind erleichtert, dass alles so gut geklappt hat”, meinte Heckens von der Kevelaerer Stadtplanung. “Wir sind froh, dass es durch ist”, ergänzte Norbert de Ryck als Ressorleiter für den Tiefbau der Stadtwerke. “Ich bin sehr zufrieden mit den Arbeiten der Firma. Wir sind zwar zeitlich drüber, aber es war, wenn man den Schlechtwetterstart mit berücksichtigt, schon eine Punktlandung.”

Franz Heckens, Grubi und Sandra Kimm-Hamacher verteilten den Baustellensand. (Foto: aflo)

Franz Heckens, Grubi und Sandra Kimm-Hamacher verteilten den Baustellensand. (Foto: aflo)

Kimm-Hamacher verteilte unter den Besuchern an den Tischen kleine Säcke. “Das ist Baustellensand von der Hauptstraße, den haben wir irgendwann speziell für diesen besonderen Moment zurückgehalten”, erklärte sie. So sorgte dieses kleine Präsent auch bei Sile Manbach und Beate Vedder für ein Schmunzeln. “Ich stelle es auf den Tisch im Lottogeschäft”, freute sich die 43-Jährige, die zugegebenermaßen die Monate zuvor nicht so viel zu lachen gehabt hatte. “Wir haben sehr gelitten – aber wir stehen noch”, resümierte sie. Zum 1. Januar hatte sie den Laden von Beate Vedder übernommen, die nach 42 Jahren aufgehört hatte. “Es hieß während der Bauphase nur noch: “Kevelaer, die Baustelle.” Beide waren sich aber einig: Das Ergebis ist sehr gut. “Vor allem für Ältere und Rollatoren”, lobten sie und freuten sie sich auf den Moment, wenn die Laternen stehen werden. “Die Lampen werden nächste Woche ausgeliefert. Und wenn die Bauarbeiter ihren Urlaub durchhaben, werden sie im Herbst aufgestellt”, kündigte de Ryck an.

Was die Straße und den Aspekt Barrierefreiheit anbetraf, gab es durchweg nur Zustimmung. “Wesentlich besser insgesamt”, fand auch Helmut van den Berg und genoss eine Wurst. “Ich saß vor fünf Jahren im Rollstuhl. Das war so erbärmlich, mit gebrochenem Bein über diese Buckelpiste”, zeigte der 60-jährige Kevelaerer zugleich Verständnis für die gequälten Anlieger: “Das hätte ich nicht mitgemacht.”

Veronika Hebben schlug die Brücke zur Geschichte. “Historisch gesehen hatte die Hauptstraße immer zwei Trottoirs, und das bildet die Straße jetzt nach”, meinte die Leiterin des Niederrheinischen Museums, die mit Aufsichtsrat und Mitarbeitern vor “ihrem” Straßeneingang zur Unterstützung stand. “Und das trotzdem alles erdig und zeitgemäß – mit Blindenweg”, zeigte sie sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Zum Ende hin ließ die Werbegemeinschaft Hauptstraße noch die letzten Lose für die Präsente ziehen und dann wurde bis in den Abend hinein gefeiert.


Nach dem Bau ist vor dem Bau
Der zweite Bauabschnitt soll Anfang/Mitte Januar in Angriff genommen werden. Fertig sein soll er Mitte/Ende Juli. “Danach kommen der Kapellenplatz und der Peter-Plümpe-Platz dran”, erklärte de Ryck.

„Blickführung und Austesten sind wichtig“

Im Rahmen der Aktion „Stadtradeln“ wurde ein Sicherheitstraining für Pedelec und E-Bike angeboten (ein Pedelec unterstützt nur bei eigenen Tretbewegungen der Pedale, während ein E-Bike auch ohne eigenen Pedaltritt fährt). Stefan Cohnen gab wertvolle Tipps zur Unfallvermeidung und zum sicheren Umgang mit den immer beliebteren Rädern.

Der Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde Kleve zeigte auf, dass gerade ältere Menschen die Power der Hilfe unterschätzen. Sie schaffen es nicht mehr, ein herkömmliches Fahrrad zu fahren und sind aber auch oft mit der Unterstützung durch den Elektromotor überfordert. Bereits beim Kauf solle man sich genau beraten lassen und die richtige Rahmengröße wählen.

Vor der ersten Fahrt muss ein Pedelec (wie jedes Fahrrad) zusätzlich auf die eigene Körpergröße eingestellt werden. Nur dann ist es für eine sichere Fahrt geeignet. Die Höhe des Sattels und auch des Lenkers muss so eingestellt sein, dass man mit den Fußspitzen jeder Zeit sitzend im Stand den Boden berührt.

„Auch wenn das Tragen eines Helms keine Pflicht ist (bei Rädern bis 25 Stundenkilometern), sollte man darauf nicht verzichten“, rät Cohnen. „Großeltern wollen immer mit Blick auf ihr fürsorgliches Verhalten, dass die Enkel mit Helm fahren. Großeltern werden von ihren Enkelkindern aber auch geliebt. Die haben ein Recht darauf, dass ihre Großeltern alles tun, damit sie diese noch lange haben.“

Gute Pedelec haben eine sogenannte Anfahrhilfe eingebaut. Gerade zu Beginn wird die Kraft dieser Mechanik oft unterschätzt und deshalb sollte man in der ersten Zeit einen niedrigen Gang und eine niedrige Unterstützungsstufe wählen, um sich an die starke Beschleunigung zu gewöhnen.

Auch wenn viele ungern Bedienungsanleitungen lesen, so sollten sie bei einem E-Bike trotz Einweisung beim Händler eine Ausnahme machen. Die modernen Pedelec sind inzwischen sehr kompliziert geworden und es sollte sich jeder verpflichtet fühlen, vor der ersten Fahrt einen Blick in die Anleitung zu werfen.

Mit einem frontgetriebenen Pedelec ist es bei Regen und Laub auf den Straßen besonders wichtig, vorsichtig zu fahren. Frontmotoren rutschen bei eingeschlagenem Lenker und rutschigen Untergrund schnell weg, was leicht zu Stürzen führen kann.

Ein Praxistest, den der Verkehrssicherheitsberater anbot, war die Fahrt durch einen Slalomkurs. Hier zeigte sich, dass durch unregelmäßiges Treten die Elektro-Unterstützung aussetzte. Leichtes Einbremsen und dabei stetige Pedaltritte gewährleisten dagegen gute Lenkmöglichkeiten und schnelle Richtungswechsel.

Austesten vom Verhalten des Pedelec bei Vollbremsung ist zu Beginn der Fahrten ebenfalls wichtig. Nur dann weiß man, was im Ernstfall auf einen zukommt. Zum kontrollierten Fahren sollte man nicht direkt vor das Vorderrad sehen, sondern seine Blickführung auf ein entfernteres Ziel lenken. Hierdurch fährt man eindeutig spurstabiler. Bei einem Versuch, über einen etwa zehn Meter langen Schlauch zu fahren, machte dies Dr. Nina Jordan deutlich. Die Klimaschutzmanagerin hatte zu dem Sicherheitstraining eingeladen.

Was bei allen Fahrten wichtig sei, verdeutlichte Cohnen zum Schluss des Sicherheitstrainings: „Vor jeder Fahrt sollte man seine Kleidung bewusst danach aussuchen, dass man gut gesehen wird. Und man sollte immer damit rechnen, dass Autofahrer die Geschwindigkeit unterschätzen, mit der Pedelec- und E-Bike-Fahrer unterwegs sind.“

Der Heilige Geist wehte durch die Basilika

Der Heilige Geist wehte mit Macht durch die Basilika. Hans-Jürgen Kaiser, seines Zeichens Domorganist in Fulda und Professor für Orgelimprovisation in Mainz, hatte beinahe sein ganzes Konzertprogramm unter dem Thema „Veni creator spiritus“ zusammengestellt. Einzig die beiden ersten Stücke wichen von diesem Prinzip ab.

Zur Eröffnung hatte sich Kaiser einen ziemlich dicken Brocken auf das Notenpult gestellt, der gemeinhin eher am Ende eines Konzerts gespielt wird: Präludium und Fuge über B-A-C-H von Franz Liszt. Der Faszination, dass ausgerechnet die Figur, die auch in der Romantik als „Anfang und Ende aller Musik“ (Max Reger) galt, mit einem Namen gesegnet war, der sich perfekt als musikthematischer Baustein eignet, konnte sich auch Liszt nicht entziehen.

Die Komposition fällt in eine Phase, in der sich Liszt sowohl mit Bachs Schaffen auseinandersetzte, als auch mit dem Instrument Orgel – die 1856 uraufgeführte Komposition ist eng mit der ein Jahr zuvor fertiggestellten Merseburger Domorgel verbunden. Starke dynamische Kontraste, orchestrale Farbigkeit und pianistische Virtuosität bilden gewiss den gestalterischen Dreiklang, der jede Interpretation dieses Stückes ausmacht und dem von Natur aus auch die Gefahr der Übertreibung innewohnt.

Zweimal im Laufe des Konzerts zeigte Kaiser sein überragendes Können auf dem Gebiet der Orgelimprovisation. Gleich an zweiter Stelle des Programms stand eine Variationsfolge über „Segne du Maria“ – ein Lied, das mit seiner einfältigen Melodie jedem regelmäßigen Kevelaerer Kirchgänger spätestens am Ende des Sommers „aus den Ohren krümeln“ dürfte. Umso spannender war es zu verfolgen, wie Kaiser die Melodie von Variation zu Variation immer weiter verfremdete, fragmentierte und mit farbiger Harmonik in entlegene Regionen führte.

Von nun an wehte dem aufmerksamen Zuhörer mal plakativer und mal subtiler in jedem Stück der Heilige Geist durch die Ohren. In den beiden Versetten des Adam von Fulda und dem „Plain chant sur Veni creator“ von Nicolas de Grigny wäre dieses bei geschickterer Wahl und Ausbalancierung der Klangfarben noch besser hörbar gewesen. Auch die Feingliedrigkeit und der markante „Offbeat“ im ersten Teil von Bachs „Komm, Gott, Schöpfer, Heiliger Geist“ (BWV 667) hätte sowohl eine durchsichtigere Registrierung, als auch eine lichtere Artikulation verdient gehabt, um nicht im Klangbrei zu ersticken. Einen schönen „Dreisatz“ bildeten die letzten Stücke des Programms: Zwei französische Klassiker der Orgelliteratur rahmten eine Improvisation Kaisers ein.

Nur rund fünf Jahre liegen zwischen der Entstehung des finalen „Prélude, Adagio et Choral varié sur le thème du Veni creator“ (fertiggestellt 1930) von Maurice Duruflé und Olivier Messians Zyklus „La Nativité du Seigneur“ (Die Geburt des Herrn, komponiert 1935) aus dem der vorletzte Satz „Les Mages“ (Die Heiligen Drei Könige) zu Gehör kam. Dennoch wandeln beide Komponisten klanglich auf äußerst unterschiedlichen Pfaden. Bleibt Duruflé im Fahrwasser spätromantischer Harmonik und Stilistik, ist „La Nativité“ Messians erster großer Zyklus, in dem er die für ihn so typischen Skalen und fernöstlich inspirierte Rhythmen verwendet. Gerade die in „Les Mages“ angelegte hochkomplexe Dreischichtigkeit ließ sich in Kaisers Interpretation gut verfolgen – sofern man wusste, worauf man hören muss. Ein Faktum, das der „konstruierten“ Musik Messians nun einmal zu eigen ist. Dennoch hörte man auch ohne dieses Wissen, das die Prozession der Weisen einleitende „Veni creator“, konnte ihr stetiges dem Stern Zustreben verfolgen und schließlich ihr Niederknien vor dem Kind, im ätherischen Verklingen des Stückes.

Die an „Les Mages“ anschließende freitonale Improvisation Kaisers war dann auch gehöriger Kontrast zum magischen Verklingen des Vorangegangenen: Brausen, Feuerzungen, des Geistes Macht – der Heilige Geist ist eben keineswegs nur laues Lüftchen. Wie auch schon im ersten Programmteil erlebte man hier Kaiser ganz in seinem Element. Und eigentlich hätte man sich mehr davon gewünscht. In seinen Improvisationen wurde er als kreativer Musiker jedenfalls deutlich unmittelbarer erfahrbar, als in seinen zuweilen eher technischen Interpretationen.

Fulminantes Geistesbrausen

Nach diesem fulminanten Geistesbrausen wirkte der ohnehin recht brav daherkommende Duruflé noch etwas blasser als sonst schon. Duruflé am Beginn und Listz am Schluss wäre, trotz aller thematischer Erwägungen aus dramaturgischer Sicht die bessere Entscheidung gewesen. Allem Beckmessern zum Trotz waren es dicht gepackte 75 Minuten guter und abwechslungsreicher Musik, die von den etwa 80 Zuhörern zu Recht mit reichem Beifall goutiert wurden

Zur Jubiläumswallfahrt kommen sie mit einem Rucksack voller Sorgen und Anliegen

Eine Kerze in der Kerzenkapelle steht an einem besonders herausgehobenen Platz: Mitten im Gang steht seit langer Tradition die Pilgerkerze aus Rees.

Der einstige Pastor Johannes Stalenus begann bereits im Jahr 1643, eine Pilgergruppe auf die Wallfahrt nach Kevelaer zu führen. Dies war nach der Einsetzung des Gnadenbildes im Jahr zuvor die erste Wallfahrtsgruppe, die sich auf den Weg zur Trösterin der Betrübten machte. Ohne Unterbrechung, etwa durch die zwei Weltkriege, pilgern die Reeser seither Jahr für Jahr nach Kevelaer. In diesem Jahr wird das 375. Jubiläum dieser ersten Kevelaer-Wallfahrt gefeiert. Dazu wurde ein eigenes Jubiläumsprogramm auf die Beine gestellt.

Johannes van Acken (68), kommt schon seit Jahrzehnten zu Fuß nach Kevelaer. Die 30 Kilometer lange Strecke kennt er bestens. Er ist Mitglied des Vorbereitungsteams der Jubiläumswallfahrt und hat auch die letzten Jahre die Wallfahrten nach Kevelaer von Rees aus mitorganisiert. Wie viele Pilger dieses Jahr am letzten Augustwochenende von Rees nach Kevelaer kommen werden, kann aber auch er nicht genau sagen. Durch die kurze Entfernung, so seine Vermutung, werden viele individuell anreisen. Mit Maria Saalmann und anderen hat er aber auf jeden Fall eifrig die Werbetrommel gerührt: „Wir haben viel Reklame gemacht. Aus persönlichen Gesprächen vermuten wir, dass unsere Pilgergruppe wohl 50 Prozent größer sein wird als sonst“, so van Acken.

Erstmalig wurden auch eine eigene Internetseite gestaltet und ein neues Emblem entworfen, das die Pilger auch als Button erwerben können. Dieses Emblem der Reeser Künstlerin Elli Kemkes zeigt drei Pilger in historischer Kleidung. Als ungünstig hat sich erwiesen, dass die Bocholter Pilger zur gleichen Zeit mit annähernd tausend Menschen in Kevelaer sind und die Übernachtungsmöglichkeiten sehr begehrt sind. Eine Neuerung ist es, dass die Wallfahrt auch für Samstag und Sonntag getrennt möglich ist. An beiden Tagen sind gemeinsame Anreise und Abreise per Rad oder mit dem Bus organisiert, mehr Aufwand für das Organisationsteam, aber so hoffen sie auch auf mehr Teilnehmer. Diese Aufsplittung soll wohl auch beibehalten werden.

Alle Pilger, die aus Zeit- oder Altersgründen verhindert sind, wurden zur Jubiläumswallfahrt eingeladen, ihre Sorgen und Anliegen aufzuschreiben und in einen Rucksack mit der Aufschrift „Maria hilf“ zu geben, der nach Kevelaer mitgenommen wird. Dieser hing in der Reeser Pfarrkirche aus: „Er ist erstaunlich, wie viele Menschen von dieser Möglichkeit Gebrauch machten. Wir nehmen gern den vollen Rucksack mit auf die Wallfahrt“, versichert van Acken.

Zettel werden den Klarissen übergeben

Die Zettel werden in Kevelaer den Klarissen übergeben, welche versprochen haben, die persönlichen Nöte der Menschen ins Gebet zu nehmen. Um die Gemeinschaft der Pilger zu festigen, wird auch ein gemeinsames Abendessen in einer Kevelaerer Gastwirtschaft angeboten. Am Samstag, 25. August, werden sich alle Pilger aus Rees mit den Pilgern aus Bienen treffen und mit Vereinen, Verbänden und mit musikalischer Begleitung des Haldener Blasorchesters feierlich in Kevelaer einziehen. Um 15 Uhr wird dort eine sakramentale Andacht in der Marienbasilika mit Segnung der Jubiläumswallfahrtskerze sein.

Am Sonntag wird das Pontifikalamt durch Weihbischof Rolf Lohmann zelebriert werden. Die musikalische Gestaltung liegt an diesem Tag auch ganz in Reeser Händen: Kantor Klaus Lohmann hat aus den Reeser Ortsteilen einen eigenen Projektchor zusammengestellt, der die Missa brevis in B von Christoph Tambling zur Aufführung bringen wird.

Einige Programmpunkte mussten aus Kostengründen doch abgesagt werden. So waren ursprünglich Statisten von 1643 geplant und mittelalterliche Musik aus derselben Zeit sollte erklingen. Aber auch so hoffen alle Reeser auf eine gesegnete Jubiläumswallfahrt.

Margret Voßeler legt „Atempause“ ein

Kaum Zeit, sich eine Erholung vom stressigen Alltag zu gönnen und etwas zur eigenen Entspannung oder für die sportliche Fitness zu tun? Hier kann das Stadtmarketing in Kooperation mit dem KreisSportBund Kleve sowie mit freundlicher Unterstützung der Volksbank an der Niers eG und verschiedener Partner mit der Veranstaltung „Atempause im August“ Abhilfe schaffen. Unter dem Motto „Gesund an Leib und Seele“ winkt das dreiwöchige Veranstaltungsformat auch im dritten Jahr mit einem vielfältigen kostenfreien Sportangebot.

Dieses vielfältige Angebot lockte auch die Landtagsabgeordnete Margret Voßeler zur Hülswiese. Die Politikerin besucht in der sitzungsfreien Zeit des Landtages, in den Sommermonaten, die verschiedensten Veranstaltungen und Ausstellungen in ihrem Wahlkreis und hatte von der Atempause erfahren. Nach einer kurzen Einführung durch den Leiter des Stadtmarketing Kevelaer, Bernd Pool, und dem Vertreter und Kursleiter des KreisSportBundes, Marcel Kempkes, zeigte sich Margret Voßeler begeistert über das vielfältige, abwechslungsreiche Sportprogramm, dass für die Teilnehmer kostenlos angeboten wird. Sie überzeugte sich davon, dass die Fördermittel, die der KreisSportBund Kleve, im Rahmen des Landesprogrammes „Sport im Park“ bewilligt hatte, gut angelegt sind und beendete den Besuch gemeinsam mit den Teilnehmern des „Bodyweight“ Kurses, mit dem Genuss von Obst und gekühlten Getränken, die von EDEKA Brüggemeier und REWE Narzynski für alle Kurse der „Atempause im August“ (bis 24. August) angeboten werden.