Jakob setzt seinen Becher noch einmal an. Es könnte ja sein, dass noch ein Tropfen vom goldschimmernden Saft herauskommt. „Der ist so lecker“, schwärmt der Fünfjährige. Was dem kleinen Jakob da so köstlich schmeckt, ist frisch gepresster und honigsüßer Apfelsaft. Ein wahrer Hochgenuss. „Die Süße kommt von der 10-Prozent-Birnenbeimischung“, erklärt Fred Eickhoff vom Rammendonkshof im Achterhoek. Einmal jährlich, und das seit zehn Jahren, wird auf dem Hof von Jutta und Fred Eickhoff in einer Gemeinschaftsaktion des NuKs (Natur und Kultur im Achterhoek) frischer Apfelsaft gepresst und abgefüllt.

„Dieses Jahr haben wir eine sehr gute Apfelernte“, erklärt Jutta Eickhoff und zeigt auf die Fülle der Kisten mit Äpfel und Birnen. Insgesamt 1.916 Kilogramm Äpfel stehen bereit, um in 1.000 Liter Apfelsaft verwandelt zu werden. „Wir werden wohl bis 20 Uhr zu tun haben“, berichtet sie angesichts der gut gefüllten Obstkisten. Tatkräftige Unterstützung kommt von vielen fleißigen Helfern aus dem NuK-Verein. Denn bis aus einem knackig-süßen oder säuerlichen Apfel ein vitaminreicher und bekömmlicher Saft wird, muss dieser einige Stationen durchlaufen. „Wir haben hier eine richtige Produktionsstraße aufgebaut“, berichtet Fred Eickhoff. Gemeinsam mit seiner Frau entwickelte er vor zehn Jahren die Idee zur Apfelsaftherstellung. „Das ganze Obst auf den Bäumen ungenutzt zu lassen, tat mir einfach weh“, gesteht der ehemalige Landwirt im Nebenberuf.

In Gemeinschaftsarbeit mit dem ortsansässigen Naturverein wurde die Idee in die Tat umgesetzt. „Apfelhäcksler, Apfelpresse und Edelstahlbehälter mit Tauchs…