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Um 11 Uhr beginnt am Donnerstag, 14. März, der Probealarm. Symbolbild: pixabay
Am Donnerstag, 14.März 2024, findet in ganz NRW um 11 Uhr Probealarm statt

Landesweiter Warntag

Der „landesweite Warntag“ findet in diesem Jahr am Donnerstag, 14. März 2024, statt. Dabei lösen um 11 Uhr die zuständigen Leitstellen in ganz Nordrhein-Westfalen – also auch im Kreis Kleve – die vorhandenen digitalen Sirenen aus.

Bundesweiter Warntag am 10. September 2020

Am kommenden Donnerstag, 10. September 2020, findet erstmals in ganz Deutschland ein bundesweiter Warntag statt. Er ersetzt den seit 2018 in Nordrhein-Westfalen stattfindenden landesweiten Warntag. Sämtliche sogenannte Warnmittel werden am 10. September zeitgleich um 11 Uhr erprobt. Auf Beschluss der Innenministerkonferenz soll dieser Warntag von nun an jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September stattfinden.

An diesem gemeinsamen Aktionstag von Bund und Ländern solle mit der Probewarnung die technische Infrastruktur der Warnung in ganz Deutschland getestet werden, heißt es seitens des nordrhein-westfälischen Innenministeriums. Zum anderen sollen die Bürgerinnen und Bürger für das Thema sensibilisiert werden. Bekanntlich ist im Kreis Kleve an jedem ersten Samstag im Monat ein Probealarm über die digital angesteuerten Sirenen zu hören.

App „NINA“ warnt deutschlandweit vor Gefahren

Im Kreis Kleve erfolgt die Warnung der Bevölkerung im Katastrophenschutz derzeit über das Radio, Lautsprecherfahrzeuge sowie die Warn-App „NINA“ – sie warnt deutschlandweit oder standortbezogen vor Gefahren wie Hochwasser, Gefahrstoffausbreitung, Großbrand oder andere sogenannte Großschadenslagen. Außerdem wird kommunenabhängig wieder vermehrt über Sirenen gewarnt. In den Kommunen des Kreises Kleve mit digitalen Sirenen werden diese am 10. September um 11 Uhr zeitgleich von der Kreisleitstelle ausgelöst.

Digitale Sirenen gibt es in Bedburg-Hau, Emmerich am Rhein, Geldern (ohne Ortsteil Lüllingen), Goch, Issum (zwei Sirenen in der Ortschaft Issum), Kalkar, Kerken (Aldekerk und Nieukerk), Kleve, Kranenburg (ohne Ortsteil Grafwegen), Rees, Rheurdt (nur in den Ortsteilen Rheurdt und Schaephuysen), Straelen, Uedem (ohne Keppeln), Wallfahrtsstadt Kevelaer und Weeze (vier Sirenen im Ortskern Weeze, drei im Ortsteil Wemb).

Als Sirenensignal wird ein Probealarm ausgelöst. Dieser setzt sich aus den Sirenentönen Entwarnung-Warnung-Entwarnung zusammen. Bei der Entwarnung ist eine Minute lang ein Dauerton zu hören. Die Warnung erfolgt durch einen einminütigen auf- und abschwellenden Heulton. Zwischen den einzelnen Sirenentönen gibt es jeweils eine fünfminütige Pause, sodass die einzelnen Sirenentöne nicht unmittelbar aufeinander folgen. Die akustische Wahrnehmbarkeit der digitalen Sirenen kann durch die Windrichtung beeinflusst werden.

Mobile Sirenen und Lautsprecherfahrzeuge

In den folgenden Kommunen des Kreises Kleve werden zusätzlich mobile Sirenen bzw. Lautsprecherfahrzeuge zur Warnung der Bevölkerung getestet: Geldern (zwei mobile Sirenen in Lüllingen), Issum (zwei Sirenen in Sevelen), Kerken (Lautsprecherfahrzeuge in Winternam, Nieukerk, Aldekerk und Stenden), Uedem (Lautsprecherfahrzeuge in Keppeln) und Wallfahrtsstadt Kevelaer (Einsatz mehrerer Lautsprecherfahrzeuge).

In Rees und Weeze wird zudem über Internet- und Facebookseiten der Kommune und / oder der Feuerwehr gewarnt. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wird neben den örtlichen Warnkonzepten außerdem die Warn-App NINA auslösen.

Auf der Internetseite des Kreises Kleve unter www.kreis-kleve.de finden sich unter den Suchbegriffen „Sirenenton“ und „NINA“ weitere Informationen. Zum bundesweiten Warntag sind auf der Internetseite www.bundesweiter-warntag.de Hinweise hinterlegt. Hier kann für nähere Infos zum Beispiel der Flyer zum diesjährigen Warntag heruntergeladen werden.

Was tun, wenn die Sirenen heulen?

Nach dem ersten Termin beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz im Februar trafen sich die Experten aus Datteln und Kevelaer kürzlich in Büren, um gemeinsam mit dem Team der Bürener Stadtverwaltung vor Ort das Krisenmanagement für einen möglichen Katastrophenfall unter die Lupe zu nehmen.

Der zuständige Fachbereichsleiter für Sicherheit und Ordnung, Ludger Holla, und Stadtbrandinspektor Georg Metzelaers als Leiter der Feuerwehr Kevelaer erarbeiten mit den Vertretern der drei Kommunen wichtige Voraussetzungen für ein effizientes Krisenmanagement. „Dabei sind zunächst die Grundlagen für den professionellen Einsatz der Verwaltung abzuklären“, sagt Fachbereichsleiter Ludger Holla. „Die Gefahrenabwehr ist eine kommunale Aufgabe. Daher muss ein Krisenplan aufgestellt werden, der den aktuellen Anforderungen entspricht und in dem alle zur Verfügung stehenden Einheiten, Ansprechpartner und Arbeitsmittel genannt werden. Neben der Organisation eines Krisenstabes sind daher auch dessen Aufgaben, die beteiligten Mitglieder und eine personenbezogene Einsatzplanung jeweils auf den aktuellen Stand zu bringen.“

Warntag war im September

In diesem Kontext beteiligte sich die Stadt Kevelaer auch am landesweiten digitalen Warntag: Am Donnerstag, 6. September 2019, ertönte um 10 Uhr in den Kommunen im Kreis ein Probealarm. Der dauerte insgesamt drei Minuten: eine Minute Dauerton (Entwarnung), ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton (Warnung), und dann noch einmal der einminütige Dauerton (Entwarnung).

„Sirenen sind ein Alarm für die Ohren, der Leben retten kann: Sie sind laut und funktionieren zu jeder Tages- und Nachtzeit“, berichtet Georg Metzelaers als Leiter der Kevelaerer Feuerwehr. Er hat gemeinsam mit den Feuerwehrkollegen aus Büren die Verwaltungs-Teams aus Büren, Datteln und Kevelaer für den Einsatz im Krisenstab unterstützt. Da die ganzheitliche und übergreifende Alarmierung geprobt werden sollte, erfolgten erstmals sowohl in Kevelaer als auch in allen vier Ortschaften zusätzlich zu den Sirenen Lautsprecherdurchsagen durch spezielle Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und des Ordnungsamtes.

Warn-Apps als Unterstützung

Ob Großbrände, Unwetter, giftige Rauchwolken oder sonstige Gefahrenlagen: Je schneller und effektiver die Menschen gewarnt werden, desto eher können sie sich und ihre Familien in Sicherheit bringen. Der Kreis Kleve nutzte auch die Warn-Apps „KATWARN“ und „NINA“ am 6. September 2019, um die Bevölkerung zu informieren und Verhaltenshinweise auf den Weg zu geben. Die Apps können in allen Stores kostenlos heruntergeladen werden.

Neben der behördlich organisierten Hilfe kommt aber auch der Selbsthilfe der Bevölkerung eine entscheidende Rolle zu: Jeder Bürger sollte im Notfall in der Lage sein, die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte mit den Maßnahmen der ersten Hilfe zu überbrücken, außerdem sollten allgemeine Verhaltensregeln im Notfall bekannt sein. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bietet zu diesem Thema eine Broschüre mit dem Titel „Für den Notfall vorgesorgt“ an. Die Broschüre kann direkt im Internet heruntergeladen werden unter www.bbk.bund.de.