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Bücherei in Kevelaer bleibt geschlossen

Seit Samstag, 14. März 2020, unterbleibt wegen der Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus der öffentliche Betrieb im Petrus-Canisius-Haus in Kevelaer und damit auch in der Bücherei in Kevelaer. Die Ausleihe beginnt voraussichtlich erst wieder ab Montag, 20. April 2020, zu den gewohnten Zeiten. Für alle real entliehenen Medien wird die Rückgabefrist für diese Zeit ausgesetzt, damit keine ungerechtfertigten Mahngebühren entstehen.

Alle Nutzer der Onleihe können wie bisher auch weiterhin auf E-Books und andere Online-Medien zugreifen, der Zugang über das Internet bleibt geöffnet. Zu weiteren aktuellen Informationen bezüglich der Ausleihe steht den Lesern die Internet-Seite www.buecherei-kevelaer.de rund um die Uhr zur Verfügung.

Volkshochschule Goch sagt alle Kurse ab

Um die Verbreitung des Corona-Virus einzuschränken, werden (gemäß Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW vom 15. März 2020) sämtliche Veranstaltungen, Kurse und Lehrgänge der Volkshochschule Goch bis zum 19. April 2020 ausgesetzt. Alle laufenden Kurse sind bis voraussichtlich Ende der Osterferien eingestellt. Alle noch beginnenden Kurse und Veranstaltungen werden abgesagt bzw. nach Möglichkeit verschoben. Die Geschäftsstelle in Goch ist weiterhin besetzt und unter Tel. 02823-6060 sowie per E-Mail (info@vhs-goch.de) für Fragen und weitere Informationen erreichbar.

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Ingesamt 4 bestätigte Corona-Infektionen in Kevelaer

Am heutigen Montag, 16. März 2020, 16.30 Uhr, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 42 bestätigte Corona-Infektionen vor. Davon sind zehn in Geldern, sechs in Issum, drei in Kalkar, elf in Kerken, vier in der Wallfahrtsstadt Kevelaer, zwei in Kleve, fünf in Straelen und eine in Wachtendonk. In den hier nicht genannten Kommunen sind bislang keine Corona-Infektionen nachgewiesen worden, teilte die Kreisverwaltung mit. Das Kreisgesundheitsamt ermittelt weiterhin die Kontaktpersonen.

Das Infotelefon des Kreisgesundheitsamtes ist unter Tel. 02821/594-950 zu erreichen. Bitte lesen Sie zunächst die Hinweise im Internet unter www.kreis-kleve.de. Auf der Startseite befindet sich oben ein Direktlink auf die Corona-Informationen. Wenn Sie sich in einem der Risikogebiete oder Regionen aufgehalten haben (siehe Internetseite), empfiehlt das Bundesgesundheitsministerium unabhängig davon, ob Symptome bestehen oder nicht, sich freiwillig für 14 Tage in eine häusliche Quarantäne zu begeben. Dies ist eine entscheidende Maßnahme, um Infektionsketten zu durchbrechen und eine Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Auf der Kreisinternetseite ist als Download auch ein Hinweis für Reiserückkehrer eingestellt.

Sollten Sie ärztliche Hilfe brauchen, wenden Sie sich umgehend telefonisch an den Hausarzt oder den ärztlichen Notdienst unter Angabe der Beschwerden und Mitteilung über die Reise unter der Nummer 116 117.

Schulen zeigen stabile Entwicklung

Der Schulentwicklungsplaner Wolf Krämer-Mandeau aus Bonn stellte beim Schul- und Sportausschuss die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes für die Schulen der Stadt Kevelaer vor. Seine Grundthese lautete, dass „die Zuwachserwartung auf Einstiege in die laufenden Klassen nicht mehr so verlaufen“ wird, „wie wir sie einmal hatten.“ Die Kevelaerer Grundschulen könnten im nächsten Jahr mit ansteigenden Schülerzahlen rechnen, würden aber Werte wie im Jahr 2000 nicht mehr erreichen. Der Schnitt von etwa 240 Kindern pro Jahrgang werde „ein wenig absinken und dann wieder etwas ansteigen.“

Die Entscheidung, eine Gesamtschule einzurichten, „war richtig“, betonte der Schulentwicklungsplaner. Die Gymnasien hätten grundsätzlich eine Jahrgangsstufe verloren, jetzt werde man sie „wiederfinden“. Wie sich das räumlich gestalte, sei dabei eine Kernfrage. Fast alle Gymnasien hätten nicht nur die Klassen 10 abgebaut, sondern im Verdrängungswettbewerb untereinander eine Entwicklung hin zu kleineren Zahlen genommen. „Das macht es leichter, sich an G9 heranzutasten.“ Da sei eine Grundfrage, ob es G9 in Verbindung mit dem Ganztag geben könne. Das KvGG habe „untypischerweise“ das hohe Niveau seiner Schülerzahlen gehalten. Dort gebe es keine große Neigung zum Ganztag. „Machen Sie als Schulträger Ganztag mit der Gesamtschule oder einen eigenen Ganztag?“, das sei da die Frage.

Der Anteil derjenigen, die Eltern werden könnten, werde in den nächsten Jahren dramatisch zurückgehen. Allerdings zähle Kevelaer in Sachen Geburten in den letzten Jahren mit zu den stärksten Städten in NRW. „9,8 Kinder auf 1000 Einwohner ist im Land ein Spitzenwert.“ Für die Grundschulen bedeute das, dass „die Vier- bis Fünfzügigkeit in der Innenstadt in den nächsten Jahren gefestigt“ werden wird. Für die St. Antonius-Grundschule prognostizierte er stabile Zahlen um die 80 Anmeldungen. St. Hubertus werde zwischen Zwei- und Dreizügigkeit liegen. „St. Norbert wird in 20 Jahren der jüngste Stadtteil“ sein, sagte er voraus. Der Standort Overberg mit seinem Teilstandort werde sicher „in die Dreizügigkeit hineingehen.“

Pendlerbewegungen zur Realschule in Geldern

Was den Wechsel zu den weiterführenden Schulen angeht, besuchten aktuell zehn Prozent der Schüler nach dem Ende der Realschule und des Gesamtschul-Standortes Weeze jetzt eine Realschule außerhalb Kevelaers. Es sei die Aufgabe der Gesamtschule, sich zu fragen: „Sind wir in vollem Umfang Realschule, Gymnasium und Hauptschule?“ Es gebe Pendlerbewegungen zur Realschule nach Geldern, sogar zu mehreren öffentlichen Gymnasien außerhalb Kevelaers – man spreche da für Kevelaer von bis zu 70 Auspendlern. „Wir müssen mit einem Viertel der Schüler leben, die Angebote außerhalb nutzen. Das verstehe ich nicht.“

Der Experte zeigte sich überzeugt, dass das Gymnasium locker eine Vierzügigkeit schaffen könne.  Der Befund könne Anlass sein, „intern mit Ihren weiterführenden Schulen zu beraten, was können wir da besser machen, um darauf zu reagieren.“ Es gebe allerdings kaum jemanden, der sich von draußen für Ihre Schulen interessiert. „Hier schlummern Kapazitäten und warten auf den Prinzen, der vorbeikommt“, meinte er fast literarisch. Die Gesamtschule werde sich zwischen 140 und 160 Anmeldungen bewegen – also eine Sechszügigkeit haben, die in den Räumlichkeiten sehr gut machbar sei „zu sehr guten Bedingungen“. Aktueller Stand seien 149 Anmeldungen. Der Gesamtschulleiter Christoph Feldmann unterstrich, dass es bei ihm „genug Räume“ gebe. „Das Problem ist der Ganztag und die Anordnung der räumlichen Struktur.“ Da gebe es noch Möglichkeiten der Erweiterung, gestand er zu, da „auf hohem Niveau“ zu klagen.

Christoph Feldmann und Tristan Tiedtke von der „AG Oberstufe“ erläuterten das Konzept für die Gesamtschul-Oberstufe, die in ca. fünf Monaten gestartet wird. Man sei da mit Fortbildungen und anderen Maßnahmen seit zwei Jahren in der Planung. Tiedtke machte deutlich, dass man „nichts anderes als am Gymnasium“ mache. „Das ist haargenau das Gleiche, auch die gleichen Prüfungen.“ Man habe die Quote der potenziellen Oberstufenschüler/innen von 3,4 Prozent auf ungefähr 30 Prozent hochgedrückt. Aktuell gebe es 82 potenzielle Oberstufenschüler/innen, von denen voraussichtlich wohl 60 den Zugang erhalten werden.

Unterschiedliche Taktungen der Schulstunden würden Kooperation erschweren

Einer Kooperation mit dem Gymnasium stehe man nicht ablehnend gegenüber, unterstrich Feldmann. „Aber ich habe den Eindruck, dass die Stadt sehen möchte, dass wir als Gesamtschule eine Oberstufe bilden können und ein Abitur machen, das eigenständig schaffen. Das können wir und das ist möglich.“ Eine Kooperation sei schon aufgrund der verschiedenen Taktungen der Schulstunden nicht einfach – 45 Minuten bei der Gesamtschule, 67 Minuten beim Gymnasium.

Einstimmig verabschiedete der Ausschuss abschließend die weitere Durchführung des „Verlässlichen Halbtages“ für das Schuljahr 2020/21. Die CDU machte dabei den Vorstoß, das Angebot nicht nur für ein Jahr, sondern unbegrenzt weiterlaufen zu lassen, fand damit durchaus die Sympathie der Vertreter von SPD, Grünen und FDP. Die Verwaltung machte allerdings klar, dass es nicht sinnvoll sei, so vorzugehen, da man nicht wisse, ob man dafür dann neue Beitragsstrukturen braucht. „Das wäre dann kein gutes Signal“, meinte Ulrich Berns. Das solle man dann lieber sorgsam vorbereiten.

Kevelaerer und das Coronavirus…

Wer am Samstag am Kapellenplatz spazieren ging, konnte im ersten Moment den Glauben haben, dass alles normal sei. Einige Passanten waren unterwegs – und vor dem „Eiscafé Europa“ an der Ecke gönnten sich die Frauen der „Prinzengarde Kevelaer“ nach einem Foto-Shooting in der Sonne sitzend ein Käffchen. „Wir sind unter 100, wir sind unter hundert Kilo und haben als Engelreisende bestimmt auch ohne Abstand keine Probleme, um bei einem Italiener einen Kaffee zu trinken“, sagte Irmi van den Berg und genoss die Gesellschaft der Frauen, mit denen sie unterwegs war.

Nach außen hin lautete das Motto: Keine Panik schieben. „Wir gehen da ganz normal mit um“, meinte Gerlinde Hermann, obwohl ihr offensichtlich dabei auch ein ganz klein wenig mulmig war. „Eigentlich dürfte ja keiner mehr raus.“ Man beginne aber durchaus schon, sich bewusster zu verhalten, ergänzte Marlene Hemmers. „Wir wechseln Handtücher, und ich benutze nur welche, die ich in der Wäsche später ‚kochen‘ kann.“

Zur Situation in Italien

Bei den Frauen der Prinzengarde Kevelaer war die Stimmung entspannt.

Eiscafé-Inhaberin Petra Gavaz kassierte im Laden eine Kundin ab, viel los war in dem Moment nicht. Vor drei Wochen sei man schon aus Italien wieder zurückgekehrt. Man habe Kontakt zu Freunden, die von den Zuständen aktuell berichten. „Manche dürfen arbeiten. Aber alle, die auf die Straßen müssen, müssen eine Bescheinigung zeigen, warum sie rausgehen.“ Sie würden dann wohl auch tatsächlich angehalten. „Und es darf nur ein Mitglied der Familie einkaufen gehen“, sei da die klare Maßgabe. „Da dürfen nur 50 Leute rein – und die müssen alle dort Abstand halten. Währenddessen stehen die Leute mit Maske in der Schlange vor dem Markt.“ Dazu kommen noch weitere Einschränkungen. „In der vierten Woche dürfen die Kinder schon nicht zur Schule. Seit drei Wochen gibt es keinen Fußball. Und im Fernsehen gibt es nur noch Sendungen ohne Publikum. „Das ist sehr, sehr ernst.“ Was aber toll sei, sei die Solidarität der Italiener untereinander. „Heute stellten sich um 12 Uhr alle ans Fenster, um denen zu applaudieren, die arbeiten und das bekämpfen. Die halten zusammen.“ Ihr Gefühl aber sei: „Wir sind hier nur drei Wochen später.“ Solange ihr aber keiner sagt, „es ist zu, kann noch jeder kommen. Hier geht Abstand.“ Auf der benachbarten Bank genoss der Coesfelder Benedikt Wachsmann mit seiner Schwiegermutter und der Familie ein Eis. „Wenn man die Bilder aus Italien und China sieht“, dann sei die Situation „schon beunruhigend“, meinte er.

Einige Menschen nutzten die Gelegenheit, das eröffnete Fenster der Gnadenkapelle zu sehen und den Blick auf die Trösterin der Betrübten zu werfen. Die Kirchengemeinde St. Marien hatte es geöffnet, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, in dieser Zeit den unmittelbaren Trost dort zu empfangen.

Große Nachfrage nach Desinfektionsmitteln

In der Stern-Apotheke auf der Busmannstraße waren kurz vor Feierabend noch ein paar Kunden im Laden. „Hier steppt der Bär seit 14 Tagen – unglaublich“, hörte man eine der Apothekerinnen im Gespräch mit einer Kundin sagen. Der Elektriker Sven Hein machte sich wenig Sorgen um Corona. „Man passt auf, wäscht sich die Hände. Letzte Woche musste ich nur zu Geschäftskunden. Meine Frau arbeitet in der Altenpflege und sagt, Du musst halt aufpassen, was Du machst.“ Die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln sei groß, verwies Inhaberin Monika Schwarz auf die beiden letzten Flaschen, die noch im Regal standen. „Wir haben frühzeitig Alkohol gebunkert und stellen ihn soweit selbst her, weil für die Desinfektion ‚technischer Alkohol‘ von 99,9 Prozent ausreicht.“ Wann neuer Alkohol zur Verfügung steht, das wisse sie nicht. „Die Praxen fragen auch schon an. Und man bekommt eben auch nicht unbegrenzt Flaschen.“ Schutzmasken seien schon lange ausverkauft.

Die Reste des begehrten Desinfektionsmittels in der Stern-Apotheke.

„Mit gesundem Menschenverstand und Hygiene“, könne man mit dem Virus aber umgehen, sagte sie und zeigte auf die Tafel mit den Verhaltensmaßregeln. Auch ein kleines Heftchen zum Mitnehmen fand sich an den Tischen. Mir fiel ein Mann auf, der die Apotheke mit Päckchen verließ. „Die Freundin hat Halsschmerzen und Fieber. Wir fahren jetzt gleich, es gibt eine Überweisung nach Kleve“, erzählte er. „Wir nehmen das ernst, aber ohne Panik.“

Meine Radtour führte mich zu „Müller“, wo ich im Untergeschoss feststellen durfte, dass dort nicht mehr viel Toilettenpapier in der Auslage zu finden war. Als ich als Kunde nachfragte, ob man Desinfektionsmittel bekommen könne, erfahre ich: „Es gibt keins mehr, aber wir haben es bestellt.“

Vor der Edeka-Filliale am Antwerpener Platz traf ich dann auf Karl-Heinz Meinert und seine Frau, die noch eine Kleinigkeit besorgen wollten. „Bei uns kam jemand vorbei, der hatte rechts und links bestimmt 12 Pakete Toilettenpapier. Ich hab gedacht, die haben zuhause vielleicht einen Durchfall“, sah er als Mensch weit über 60 Jahre die Situation recht nüchtern. „Wen es erwischt, den erwischt es“, war seine Haltung. „Panikmache bringt nix, Hygiene ist wichtig“, lautete das Credo von Andrea Walter von der „Cuypers“-Apotheke direkt vor Edeka. „Seit Freitag gibt es viele, die sich erkundigen.“ Gerade die Alten seien stark verunsichert, „die Asthma, COPD oder was auch immer mit der Lunge zu tun haben.“ Und jetzt, wo die Schulen geschlossen seien, wüssten viele nicht, was sie mit ihren Kindern machen sollen. „Wir müssen auch gucken, wie das geht“, meinte sie mit Blick auf die Mitarbeiter.

Auch die Nudel-Regale bei Edeka werden immer wieder aufgefüllt.

Im Edeka-Laden lieferte Andre Spittmann gerade im Lager eine frische Fuhre Toilettenpapier an. „Ich hatte bestimmt an die 1000 Rollen im Wagen“, war der Marketingleiter persönlich die Edeka-Zentrale angefahren, um schnell Nachschub für die Läden zu organisieren. Filialleiter Matthias Selders packte mit einem Kollegen die Pakete ins fast leere Regal. „Viele haben sich mit Toilettenpapier eingedeckt. Wir haben sonst Anlieferung zweimal am Tag, aber darauf wollten wir diesmal nicht warten“, sagte er und war froh, dass er nachlegen konnte. „Heute morgen wars leer, darum bin ich nochmal her“, gestand Steffi Zörner, die sich direkt mit drei Packungen versorgte – allerdings aus gutem Grund. „Wir haben immer für 14 Tage was da, weil wir am Wyckermannshof in Weeze als Familien-Wohngruppe zehn Kinder da haben.“ Sie gehe entspannt auf das zu, was da kommen mag. „Das leere Zimmer meiner Tochter nutzen wir als ‚Klassenzimmer‘ – und sonst gehe ich mit den Kindern raus.“ Desinfektionsmittel gebe es schon nicht mehr, sagte Filialleiter Matthias Selders. „Das ist auch nicht mehr lieferbar – das Großlager ist ausverkauft. Da liegt wohl die Konzentration auf den Krankenhäusern“, so seine Vermutung.

Kartoffelpüree, Reis, Nudeln

Ob es denn schon sowas wie Hamsterkäufe gebe? „Seit Donnerstag verzeichnen wir größere Einkäufe. Und am Freitag war der Durchschnittsbon schon wesentlich höher“,  beschrieb er das, was man vielleicht schon so nennen kann. Uwe Klose ging kopfschüttelnd vom Nudelregal aus Richtung Kasse. „Kartoffelpüree, Reis, die Nudeln – alles leer“, schien der 64-Jährige das alles gar nicht glauben zu können. „Die Leute gehen damit um, als ginge die Welt unter. Das ist ein bisschen übertrieben“, machte er sich um seine persönliche Gesundheit in Sachen Corona wenig Gedanken. „Ich hab schon so viel mit Not-OP´s und sowas zu tun gehabt, da hat man keine Angst mehr“, meinte er. 

Marketingleiter Andre Spittmann versicherte, dass „die Lager voll und die Grundversorgung definitiv gesichert“ sei. „Die Nudelproduzenten liefern aktuell nur noch die Hauptsorten“, gab er die aktuelle Information weiter, die er gerade noch auf dem Transport der Waren mitbekommen hatte. „Das ist auch der Grund mit, warum die Regale so leer sind.“ Ein Satz, der lag ihm aber bei all den Ereignissen spürbar auf der Seele: „Das, was da passiert, das ist nicht normal.“

Diese Veranstaltungen in Kevelaer sind abgesagt

Auch im Kreis Kleve gibt es nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus: Aktuell sind fünf Personen nachweislich an dem Virus erkrankt (Stand 12. März 2020). In Kevelaer und Umgebung sind aus Sicherheitsgründen einige Veranstaltungen abgesagt worden. Wir haben eine Übersicht für Sie zusammengestellt: (Dieser Beitrag wird bei neu eintreffenden Absagen aktualisiert)

Wegen des Coronavirus hat die BSG Kevelaer e.V. für die Abteilungen Koro, Neuro und Reha bis auf weiteres die sportliche Arbeit in allen Gruppen eingestellt, da die Sportstätten geschlossen sind. Die Jahreshauptversammlung des Hauptvereins am Sonntag, 29. März 2020, um 15 Uhr in der Gaststätte Gelder Dyck, findet nicht statt und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Aufgrund der gesundheitlichen Vorsichtsmaßnahmen finden bis zum 19. April 2020 keine Veranstaltungen der kfd St. Marien statt. Die Jahreshauptversammlung wie auch der Kreuzweg sind davon betroffen. Um auch die Helferinnen zu schützen, entfällt im März die Heftausgabe. Diese wird mit der Aprilausgabe ausgeteilt.

Das Generationenhaus der Evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer ist ab Montag, 16. März 2020, bis zunächst 19. April 2020 geschlossen. Daher finden alle Gemeindegruppen und Veranstaltungen nicht statt. „Der andere Gottesdienst. Musikalisch. Kreativ. Ökumenisch.“ am 22. März 2020, in der Jesus-Christus-Kirche wird verschoben. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Die Geburtstagsfeier für die Seniorinnen und Senioren, die von Januar bis März 70 Jahre und älter geworden sind, findet am 1. April 2020 nicht statt. Der neue Termin ist der 1. Juli 2020.

Die KLJB Winnekendonk-Achterhoek gab am heutigen Montag, 16. März 2020, bekannt, dass die diesjährige Scheunenfete (geplant für den 4. April 2020) nicht stattfinden wird. „Ob man die Veranstaltung nachholen kann, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar”, heißt es von Seiten der Veranstalter.

Die Geselligen Vereine Winnekendonk gaben bekannt, dass der Heimatabend am 28. März 2020 nicht stattfinden wird. „Über einen eventuellen Nachholtermin wird frühestens zum Ende der Osterferien entschieden”, heißt es von Seiten der Verantwortlichen.

Die KLJB Wetten hat den diesjährigen Heimatabend, der am 21. März 2020 stattfinden sollte, abgesagt. Ob es einen Ersatztermin geben wird, stehe noch nicht fest, schreiben die Veranstalter auf ihrer Internetseite.

Das Jazz-Konzert am 20. März 2020 im Goldenen Löwen in Kevelaer wird „aus Respekt vor möglichen gesundheitlichen Gefahren der Konzertbesucher” nicht stattfinden, teilten die Veranstalter am Sonntag, 15. März 2020, mit. „Der australische Saxophonist und Klarinettist BRADFORT CHILD hat uns zugesagt, das abgesagte Konzert in Kevelaer bei seiner nächsten Europatournee nachzuholen”, heißt es weiter.

Die Wanderfreunde Grünes Tor haben ihre Wanderung für den 21. März 2020 abgesagt.

Die Ambulante Hospizgruppe Niederrhein schließt ihr Büro in der Luxemburger Galerie in Kevelaer bis einschließlich Mai 2020. Alle angekündigten und festen Termine für diesen Zeitraum werden abgesagt. „Dies betrifft die offene Trauergruppe ‘Trauer-Treff’ am ersten Sonntag des Monats, die monatlichen Trauerbegleiter- und Sterbebegleitertreffen sowie den laufenden Befähigungskurs (Seminar Sterbebegleitung) und die bereits bekanntgegebene Mitgliederjahreshauptversammlung”, erklären die Verantwortlichen, die telefonisch weiterhin erreichbar sind.

Die Müllsammelaktion in Kleinkevelaer, die für Freitag, 27. März 2020, geplant war, wurde abgesagt.

Die Veranstaltung mit Anka Zink am kommenden Montag, 16. März 2020, in der Öffentlichen Begegnungsstätte Kevelaer wird nicht stattfinden. Der Termin wurde auf den 22. Juni 2020 verschoben. Die gekauften Karten behalten ihre Gültigkeit oder können dort storniert werden, wo sie gekauft wurden.

Der Arbeitskreis Atempausen” des Caritasverbandes teilte soeben mit, dass der Gesprächsabend mit Pfarrer Christian Olding am heutigen Donnerstag, 12. März 2020, in der Klosterkirche Kevelaer ausfällt. Das Team ist bemüht, einen Ersatztermin im Herbst zu finden.

Das für Samstag, 14. März 2020, geplante Konzert der „Kriminellen Elemente” im Goldenen Löwen in Kevelaer ist ebenfalls abgesagt. „In der Verantwortung als Veranstalter wollen wir so unseren Beitrag leisten die Verbreitung von Infektionen einzudämmen und das Gesundheitssystem nicht zu überfordern”, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit für einen Nachholtermin, der für September in Planung ist. Auf Anfrage (info@wirksam-ev.de) können die Kosten auch erstattet werden.

Die Verantwortlichen der Wallfahrtsstadt und der Wallfahrtsleitung Kevelaer haben entschieden, die für den 28. März 2020 geplante Pilgerleitertagung abzusagen. „Zu der Tagung hatten sich bislang gut 300 Pilgerleiter/-innen aus ganz Nordrhein-Westfalen und den Benelux-Ländern angemeldet. Das Informationsmaterial zur kommenden Wallfahrtszeit 2020, das im Konzert- und Bühnenhaus in hohen Stückzahlen und Auflagen an die Teilnehmer/-innen ausgegeben worden wäre, wird in diesem Jahr für alle angemeldeten Pilgergruppen individuell zusammengestellt und per Post zugeschickt. Der Versand wird voraussichtlich in der ersten Aprilwoche erfolgen”, heißt es von Seiten der Verantwortlichen.

Am gestrigen Mittwoch, 11. März 2020, verkündeten die Veranstalter der Nacht der Bands Kevelaer Live!”, dass das Event, das für den 21. März 2020 geplant war, abgesagt wird. „Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des neuartigen Coronavirus COVID-19 und der damit zusammenhängenden Gefährdung der Gesundheit sowie aufgrund mehrerer bestätigten Krankheitsfälle in unmittelbarer Umgebung, sehen wir uns zu diesem Schritt gezwungen”, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Vorverkaufskarten können ausschließlich an derselben Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, an der sie gekauft wurden und werden erstattet. Die Käufer der Onlinetickets werden vom Anbieter TicketPay per Email benachrichtigt und der Kaufpreis wird von diesem erstattet. Der Blick richtet sich auch schon nach vorne auf eine mögliche Neuauflage von „Kevelaer Live!“, die im kommenden Herbst oder spätestens im Frühjahr stattfinden könnte.

Das Niederrheinische Museum Kevelaer hat sich dazu entschlossen, das Frühlingskonzert der Jungen Streicher Kevelaer am 15. März 2020 um 11 Uhr und das Wodo-Puppenspiel am 4. April 2020 um 15 Uhr aufgrund der Empfehlung des Kreises Kleve, Veranstaltungen mit zahlreichen Besuchern abzusagen, nicht stattfinden zu lassen. Bereits erworbene Karten können gegen Vorlage an der Museumskasse erstattet werden. Zudem können die Karten für das kommende Sommerkonzert der Jungen Streicher Kevelaer am 21. Juni 2020 um 11 Uhr oder das Wodo-Puppenspiel „Mama Muh & die Krähe“ am 26. September 2020 genutzt werden. Sie verlieren nicht ihre Gültigkeit. Das Museum hat sich des Weiteren dazu entschlossen, auch Veranstaltungen mit kleineren Gruppengrößen als Vorsichtsmaßnahme bis Ende März abzusagen. Dazu gehört der Workshop „Á la baroque“ am 21. März 2020 und die Öffentliche Führung zur Ausstellung „Im Glanz des Barock“ am selbigen Tag. Bei Fragen können Sie sich gerne zu den Öffnungszeiten an das Museum wenden, Tel. 02832-954120.

Ebenfalls abgesagt ist das vom VFR Blau-Gold Kevelaer organisierte Garde- und Showtanzturnier am 21. März 2020. Diese Information geht aus einem Facebook-Beitrag der Präsidentin des VFR, Elke Tebartz, hervor, in dem sie die Absage „nach langen, intensiven Gesprächen“ mit der „Gesamtsituation bezüglich des Corona-Virus“ begründete. „Der Erlass der Landesregierung NRW und des Gesundheitsamtes haben uns in dieser Entscheidung bestärkt“, schreibt Tebartz. Die Veranstalter versuchen, einen Ausweichtermin im Mai/Juni zu finden – garantieren können sie das aufgrund der ungewissen Entwicklungen nicht. Wer seine Anmeldung zurückziehen will, kann seine Startgebühr zurückerhalten und sich dazu per Mail unter turnier@vfrblaugoldkevelaer.de melden.

Am heutigen Donnerstag, 12. März 2020, verkündete Tobias Velmer „aufgrund der derzeitigen Gesundheitssituation” die Absage der Veranstaltung „Magie im Löwen”, die am Freitag, 13. März 2020, im Goldenen Löwen stattfinden sollte. Der Termin am 24. April 2020 bleibe vorerst bestehen.

Auch die Krimilesung mit Sandra Åslund am Kardinal-von-Galen-Gymnasium am 19. März 2020 wurde abgesagt. Ersatztermin ist der 29. Oktober 2020. Die Karten behalten ihre Gültigkeit. Auf Wunsch können die Karten aber auch in der Bücherstube Aengenheyster zurückgegeben werden, die Kosten werden dann erstattet.

Die Katholische Karl-Leisner-Trägerschaft erklärt in einer aktuellen Pressemitteilung, dass „in Absprache mit dem Gesundheitsamt des Kreises Kleve” der Zugang zu den Einrichtungen für Besucher „drastisch” eingeschränkt werde. „Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme.” Betroffen hiervon sind die vier Krankenhäuser des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums: Marienhospital Kevelaer, St.-Antonius-Hospital Kleve, Wilhelm-Anton-Hospital Goch und das Nikolaus-Hospital in Kalkar. Ab dem heutigen Donnerstag, 12. März 2020, 21 Uhr, sind keine Patientenbesuche mehr möglich. „Nur der Besuch schwerstkranker Patient*innen ist nach individueller Absprache weiterhin möglich. Eine weitere Ausnahme sind Geburten (Väter). Dringend benötigte persönliche Gegenstände wie Wechselkleidung oder Toilettenartikel können in den Empfangsbereichen abgegeben werden. Die Behandlung ambulanter und stationärer Patient*innen ist weiterhin ohne Einschränkungen gewährleistet. Patient*innen werden gebeten, sich am Empfang der Krankenhäuser zu melden”, heißt es in der Pressemitteilung. „Auch die Seniorenpflegeeinrichtungen des Katholischen Alten- und Pflegehilfenetzwerkes am Niederrhein (KAN) unterbinden den Besuch der Bewohner*innen. Ausnahmen sind nur in dringenden Fällen nach individueller Absprache möglich. (…) Darüber hinaus sagen die Einrichtungen der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft bis auf weiteres alle Veranstaltungen mit Publikumsverkehr in ihren Einrichtungen ab. Das gilt sowohl für eigene Informationsveranstaltungen (Info-Abend Geburt etc.) als auch für Treffen von Selbsthilfegruppen in den Räumlichkeiten der Einrichtungen.”

Über die weiteren Entwicklungen in Kevelaer und den Ortschaften halten wir Sie auf dem Laufenden.

Auch über Kevelaers Grenzen hinaus wurden bereits Veranstaltungen abgesagt und verschiedene Einrichtungen bleiben geschlossen, so unter anderem…

…das Kegelturnier der St. Franziskus Bruderschaft in der Berendonk.

…die Veranstaltungen des Kneipp-Vereins Gelderland. „Aufgrund der aktuellen Lage und zur Vorsichtsmaßnahme gegen die Ausbreitung des Corona-Virus sagt der Kneipp-Verein Gelderland sämtliche Kurse, Wanderungen, Radwanderungen, Vorträge und das für den 31. März geplante Singen ab”, heißt es in einer Mitteilung der Verantwortlichen.

…das Museum Goch, die Stadtbücherei Goch und das JugendZentrum Astra. Dies gilt zunächst bis zum 20. April 2020.

…die „Wunderland Rock Legends” im Wunderland Kalkar. Die Veranstaltung war für Samstag, 21. März 2020, geplant. „Wir richten uns hierbei nach dem neuen Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein Westfalen, dass Messen und Events unter 1.000 Teilnehmern bis auf weiteres untersagt sind”, teilten die Verantwortlichen mit.

…die Messe „Frauensache” im Messe- und Kongresszentrum Kalkar am 14. und 15. März 2020.

…der Betrieb im Royal Air Force Museum. Vorerst sei geplant, am 10. April 2020 die Türen wieder zu öffnen.

…die trinationale Streicherakademie „Stringtime NiederRhein” in Goch. Sie war für den 4. bis 12. April 2020 geplant. „Wir bedauern die Absage sehr, sehen aktuell allerdings keine Alternative dazu. Aber wir freuen uns schon jetzt auf die Stringtime 2021, die dann hoffentlich wie gewohnt in der Woche vor Ostern im kommenden Jahr stattfinden wird“, erklärt Dr. Stephan Mann, Leiter des Fachbereichs Kultur und Integration.

…die „InterKoi 2020“ in der Messe Kalkar. Das neue Datum der Messe ist der 10./11. April 2021.

…der Konzertabend mit dem Ray Stepien Trio und der Robbert Fossen Band. „Da für 2020 kein Ersatztermin darstellbar ist, werden die Tickets (auch aus dem Jahres-Viererpack) erstattet”, erklärt der „CulturKreis Gelderland”. „Bei Bücher Keuck erworbene Tickets werden dort gegen Vorlage der Karte ausgezahlt; Ticketkäufer, die sich im Internet versorgt haben, schreibt der Verein persönlich an. Für beide Gruppen gibt es auch die Möglichkeit sich die Karten beim nächsten Konzert am 16. Mai (Thorbjörn Risager) auszahlen zu lassen.”

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (Grafik: Public Domain)

Coronavirus erreicht Kevelaer – aktuell 2 infizierte Personen

Am heutigen Sonntag, 15. März 2020, 15.00 Uhr, liegen dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 36 bestätigte Corona-Infektionen vor. Davon sind neun in Geldern, vier in Issum, drei in Kalkar, elf in Kerken, zwei in Kevelaer, zwei in Kleve, vier in Straelen und eine in Wachtendonk. In den hier nicht genannten Kommunen sind bislang keine Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Das Kreisgesundheitsamt ermittelt weiterhin die Kontaktpersonen.

Das Infotelefon des Kreisgesundheitsamtes ist unter der Telefonnummer 02821 594-950 zu erreichen. Bitte lesen Sie zunächst die Hinweise im Internet hier. Wenn Sie sich in einem der Risikogebiete oder Regionen aufgehalten haben (siehe Internetseite), empfiehlt das Bundesgesundheitsministerium unabhängig davon, ob Symptome bestehen oder nicht, sich freiwillig für 14 Tage in eine häusliche Quarantäne zu begeben. Dies ist eine entscheidende Maßnahme, um Infektionsketten zu durchbrechen und eine Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Auf der Kreisinternetseite ist als Download auch ein Hinweis für Reiserückkehrer eingestellt.

 

Sollten Sie ärztliche Hilfe brauchen, wenden Sie sich umgehen telefonisch an den Hausarzt oder den ärztlichen Notdienst unter Angabe der Beschwerden und Mitteilung über die Reise unter der Nummer 116 117.

SV Viktoria Winnekendonk und Union Wetten stellen Trainingsbetrieb ein

Nach der Entscheidung des FVN, den Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung bis zum 19. April 2020 einzustellen, haben sich der SV Viktoria Winnekendonk und die Union Wetten dazu entschlossen, auch den Trainingsbetrieb für alle Abteilungen ab sofort auszusetzen.

“Der Sportpark an der Sonsbecker Straße, die Anlage an der Kevelaerer Straße, das Soccerfeld und die Turnhalle bleiben ab sofort bis auf Weiteres gesperrt. Außerdem wird die für kommenden Freitag, 20. März 2020, geplante Jahreshauptversammlung und der Vereinsjugendtag NICHT stattfinden. Ein Ersatztermin wird zeitnah bekannt gegeben”, teilte der Vorstand des SV Viktoria Winnekendonk außerdem mit.

St. Antonius Kevelaer schließt Pfarrheime und sagt Gottesdienste ab

In der Katholischen Pfarrgemeinde St. Antonius Kevelaer werden folgende Maßnahmen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus ergriffen: Ab Montag, 16. März 2020, bleiben die Pfarrheime der Katholischen Pfarrgemeinde St. Antonius Kevelaer bis auf Weiteres geschlossen. Außerdem werden ab diesem Tag keine öffentlichen Gottesdienste in den Kirchen und Kapellen der Pfarrei mehr gefeiert. Die Kirchen bleiben weiterhin für das persönliche Gebet geöffnet.

Schulfrei ab Montag – Betreuung bis Dienstag

Jetzt ist es offiziell: Alle Schulen im Land Nordrhein-Westfalen werden zum 16.03.2020 bis zum Beginn der Osterferien durch die Landesregierung geschlossen. Dies bedeutet, dass bereits am Montag der Unterricht in den Schulen ruht. Für Schülerinnen und Schüler in der dualen Ausbildung sowie in Praktika beschränkt sich die Maßnahme auf den Ausfall des Unterrichts. Damit die Eltern Gelegenheit haben, sich auf diese Situation einzustellen, können sie bis einschließlich Dienstag (17.03.) aus eigener Entscheidung ihre Kinder zur Schule schicken. Die Schulen stellen an diesen beiden Tagen während der üblichen Unterrichtszeit eine Betreuung sicher. Die Einzelheiten regelt die jeweilige Schulleitung.

Für Lehrerinnen und Lehrer gilt, dass am Montag (16.03.) und Dienstag (17.03.) eine Anwesenheit in der Schule erforderlich ist, um im Kollegium die notwendigen Absprachen zu treffen. Einzelheiten regelt auch hier die Schulleitung.

Weiterhin betont die Landesregierung, die Einstellung des Schulbetriebes dürfe nicht dazu führen, dass Eltern, die in unverzichtbaren Funktionsbereichen – insbesondere im Gesundheitswesen – arbeiten, wegen der Betreuung ihrer Kinder im Dienst ausfallen. Deshalb müsse in den Schulen während der gesamten Zeit des Unterrichtsausfalls ein entsprechendes Betreuungsangebot vorbereitet werden. Hiervon werden insbesondere die Kinder in den Klassen 1 bis 6 erfasst. Details dazu sollen in Kürze kommuniziert werden.

Bezüglich des Abiturs und anderer Prüfungsleistungen teilt die Landesregierung mit: Die vorzeitige Einstellung des Unterrichts ab dem 16. März bis zum Ende der Osterferien hat grundsätzlich keine Auswirkungen auf die Terminsetzungen bei den bevorstehenden Abiturprüfungen. Die Termine sind insbesondere mit Blick auf die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch aufgrund des durch die Kultusministerkonferenz veranlassten länderübergreifenden Aufgabenpools zwischen den Ländern abgestimmt und bleiben in diesen und allen anderen Fächern grundsätzlich bestehen. Auch die Konferenz des Zentralen Abiturausschussesam 2. April könne wie vorgesehen stattfinden, da die Schulen als Gebäude nicht geschlossen sind.

Selbst für den Fall, dass der Unterricht nicht unmittelbar nach den Osterferien wieder aufgenommen werden sollte, sei vorgesehen, dass die Schulgebäude in Abstimmung mit den örtlich zuständigen Behörden von Abiturientinnen und Abiturienten sowie Lehrkräften genutzt werden können, um an den vorgesehenen Terminen ordnungsgemäße Prüfungen durchzuführen, da die Einstellung des Unterrichts einen generellen prophylaktischen Charakter hat und die Räumlichkeiten selbst nicht betroffen sind.

Sollte es in Einzelfällen an Schulen durch Schulschließungen in den vergangenen Wochen bzw. durch die vorzeitige Einstellung des Unterrichts ab dem 16. März nicht möglich sein, dass alle angehenden Abiturientinnen und Abiturienten die notwendigen Leistungsnachweise („Vorabiturklausuren“) erbringen konnten, so sollen die Schulen das unmittelbar nach den Osterferien nachholen und die Schülerinnen und Schüler legen ihre Abiturprüfungen ab dem 7. Mai an den zentralen Nachschreibeterminen ab.

Weitere Informationen u.a. zu zentralen Prüfungen in Klasse 10, zentralen Klausuren in der Einführungsphase, Prüfungen an Berufskollegs sowie zum Umgang mit Klassenarbeiten etc. werden in den kommenden Tagen auf der Homepage des Ministeriums
für Schule und Bildung veröffentlicht und stetig aktualisiert.

Im Übrigen wird empfohlen, die Schülerinnen und Schüler in der Zeit bis zum Beginn der Osterferien zum Lernen zu Hause anzuhalten (Lektüre, Aufgabensätze, Referate etc.). Hierzu sollen die Schulen vorhandene technische Infrastrukturen nutzen.

Für Lehrkräfte gilt: Das Ruhen des Unterrichtsbetriebes entbindet die Schulleitungen und die Lehrkräfte nicht von den bestehenden Dienstpflichten. Das Ruhen des Unterrichts aus Gründen des Infektionsschutzes gilt grundsätzlich nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die Lehrkräfte. In diesem Fall erfüllen die Lehrkräfte ihre Dienstaufgaben, soweit möglich, am heimischen Arbeitsplatz.

Trotz der Entscheidung über das Ruhen des Unterrichts kann eine Schule auch teilweise weiter genutzt werden, wenn sichergestellt ist, dass a) ein Zusammenkommen einer begrenzten Anzahl von Menschen mit den Zielen des Infektionsschutzes vereinbar ist und b) von den betroffenen Schulräumen keine Infektionsgefahren ausgehen. Dieses liegt im Ermessen der zuständigen Behörden (örtliche Ordnungsbehörden bzw. Gesundheitsämter).