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Ne superjeile Zick beim Kölschen Abend

Nein, ein Fan kölscher Musik, das sei sie eigentlich nicht, gestand Hannelore Topat. „Aber ich wollte mal reinschnuppern“, gestand die Uedemerin, die mit 84 Jahren sicher eine der ältesten Besucher des Abends war, anlässlich der um sie herum immer ausgelassener werdenden Party. Zu späterer Stunde sah man sie an ihrem Platz fröhlich-beschwingt aus vollstem Herzen mitmachen. Um die auf kleinen Holztischen aufgestellten „Früh“-Kölsch-Fässer herum versammelten sich die Fans des musikalisch-rheinischen Frohsinns, um miteinander zu feiern.

Das Publikum zum „Fiere“ animieren

Jannik Pickmann war mit einigen Freunden aus Weeze und Geldern gekommen. „Wir sind hier so jedes zweite Jahr“, sagte der 21-Jährige. „Es sind alles Kervenheimer, sie machen gute Musik, und es ist immer gesellig,“ beschrieb er, was ihm an diesem „Kölschen Abend“ so gefällt. Dementsprechend motiviert konnten die sieben Musiker der „Jäcksges“ – Christian van Oeffelt, Dorothee Rühlke, Josef Bruckmann, Carmen Langenhuizen, Ralf Broeckmann, Rudi Rühlke und Gaby Koenen – an die Aufgabe gehen, das Publikum in dem vollbesetzten Saal mit kölschen Liedern zu unterhalten und zum „Fiere“ zu animieren. Der nach längerer Pause wieder genesene Christian van Oeffelt gestand in einer Konzertpause: „Es ist richtig schön, aber ich mach mir auch keinen großen Kopf darum.“

Das Publikum war im Karnevals-Fieber. Foto: AF

Und so sorgten die Musiker in den kommenden Stunden für Tanz, gute Laune und viel Fröhlichkeit. „Loss mer singe“ von den „Bläck Fööss“ war gleich die richtige Aufforderung zum Mitmachen – „Steh auf, mach laut“ der „Höhner“ die passende Fortführung dieses Gedankens. Songs wie „Viva Colonia“ oder „Kumm ahn de Thek“ brachte das Publikum zum Schunkeln und Singen.

Der Sprung zur ausgelassenen Party

In dem Potpourri kölscher Lieder durften auch Songs wie „Hey Kölle“, „Du… bess die Stadt“ oder „Für die Iwigkeit“ natürlich nicht fehlen. Und spätestens bei der „Superjeilen Zick“ und dem minutenlang immer wiederholten Mitsing-Refrain von „Kölsche Jung“ von Brings war der Sprung zur ausgelassenen Party endgültig vollzogen.

Bei den Zugaben wie „En unserem Veedel“ oder „Dat es Heimat“ lagen sich viele der Gäste in den Armen. Im Kollektiv sangen die Besucher kräftig mit und hatten so wie Agnes Kunkel, die früher Neumann hieß, und ihre Schwester Christa im Flower-Power-Gewand und Perücke einfach eine schöne Zeit. „Ich bin hier geboren. Früher haben wir hier Möhneball gefeiert“, freute sich Agnes darüber, dass sich die 160 Kilometer lange Anreise aus Wiehl an den Niederrhein zu alten Freunden – auch in der Band – mehr als gelohnt hatte.

Eine Bildergalerie zum Kölschen Abend finden Sie hier auf unserer Website.

Die letzte Ruhe im Wald

Begräbniswald oder Friedhof? Sargbestattung oder Urnenbeisetzung? Zugegeben, es ist ein schwieriges Thema, wenn nicht sogar ein Tabuthema. Dennoch werden wir alle irgendwann einmal damit konfrontiert: Abschied nehmen von lieben Angehörigen, Partnern und Freunden. Und als sei dies nicht schon schwer genug, kommt ziemlich zeitnah die Frage nach der Beisetzung auf. Jean Kamps, seit 40 Jahren Bestatter in Kevelaer, weiß, was auf die Hinterbliebenen zukommt, kennt die Fragen der Trauernden. Letztendlich bleibt es den Zurückgebliebenen, dem Verstorbenen die letzte Ruhestätte zu geben, einen letzten Wunsch zu erfüllen.

Ihnen und dem Bestatter bleibt es, dem letzten Weg einen würdigen Rahmen zu geben. „Das ist überhaupt das Wichtigste“, bekräftigt Kamps. Längst aber haben sich Beerdigungsrituale und Abläufe gewandelt. Eine klassische Sargbestattung auf einem Friedhof, wie sie noch bis vor 20 Jahren die Regel war, gilt auch hier in der Marienstadt längst nicht mehr als übliche Beerdigungsform. Zunehmend finden auf städtischen und kirchlichen Friedhöfen Urnenbeisetzungen satt. Oftmals auch auf Wunsch der Verstorbenen, die sich im Vorfeld Gedanken um die Nachsorge gemacht haben.

„Das kommt gar nicht mal so selten vor“, weiß der Bestatter zu berichten. Damit wollen sie eine aufwendige und kostspielige Grabpflege, die nun mal eine Grabstätte mit sich bringt, vermeiden. Nur zu häufig wohnen Kinder und Angehörigen nicht mehr im gleichen Ort des Verstorbenen, müssen lange Anfahrtszeiten auf sich nehmen. Es ist eine Vorsorge zur Nachsorge. Denn eine ungepflegte oder gar verwahrloste Grabstelle ist weder im Sinne des Verstorbenen noch von den Hinterbliebenen erwünscht. Ein Urnengrab ist weniger pflegeintensiv. Mittlerweile werden 68 Prozent der Verstorbenen in Urnen beigesetzt. Und das auch nicht mehr nur auf klassischen Friedhöfen, sondern auch zunehmend als Baumbestattung in einem Begräbniswald.

Kulturen haben sich gemischt und geändert

„Nur zum Verständnis: Eine Urnenbeisetzung ist kein Begräbnis zweiter Klasse“, betont Kamps mit Nachdruck, der mit sehr viel Einfühlungsvermögen den Betroffenen und Hinterbliebenen beratend zur Seite steht. Längst ist Kevelaer und Umgebung nicht mehr nur von überwiegend katholischen oder protestantischen Mitbürgern geprägt sondern auch von Mitmenschen anderer Religionen oder ohne Konfession, aber auch von Menschen, die sich der Kirche abgewandt haben. Kulturen haben sich gemischt, geändert und dadurch auch verändert. Damit auch Beerdigungsrituale.

In einem Begräbniswald dienen ausgewiesene Waldflächen als letzte Ruhestätte. In Goch-Pfalzdorf sind dazu mehr als 80 Hektar des Waldgebietes Tannenbusch als Friedhof gewidmet. Hier dienen Buchen, Ahorn, Eichen und Linden als letzte Ruhestätte. Konzeptgeber und Betreiber ist hier die Friedwald GmbH. Eine Naturruhestätte in einem Naturbegräbniswald aber bieten auch unsere Nachbarn in den Niederlanden, nähe Venlo, an. „Sollte die Einäscherung auch in Holland stattfinden, ist eine vierwöchige Urnenruhezeit zu beachten“, weiß der Bestsatter zu berichten. So sieht es das Bestattungsgesetz von Nordrhein-Westfalen vor.

Keine Absperrungen, Hecken oder Tore

Für die letzte Ruhe suchen die Hinterbliebenen gemeinsam mit dem Förster in aller Ruhe einen Platz im Wald aus. Es ist eine Naturruhestätte ohne Absperrungen, Hecken oder Tore. Auch ein Grabdenkmal ist hier nicht zu finden. Es ist keine traditionelle Grabstätte, dessen müssen sich die Hinterbliebenen bewusst sein. Lediglich ein kleines Holztäfelchen oder ein Findling kennzeichnet die letzte Ruhestätte. Ein Grab auf einer Naturruhestätte im Naturwald ist eins mit der Natur.

Selbstverständlich kann auch hier im Beisein eines Geistlichen oder eines weltlichen Trauerredners in Würde Abschied genommen werden. Abschied von einem geliebten Menschen, der, wo immer auch seine letzte Ruhestätte sein wird, im Herzen der Angehörigen bleiben wird. Der Bestatter wird jedem Trauernden in allen Angelegenheiten, so auch bei der Auswahl der letzten Ruhestätte, zur Seite stehen. Ein tröstlicher Gedanke.

Rat soll Verkaufsoffene Sonntage erstmal zurücknehmen

Die Gewerkschaft Verdi verzeichnet in ihrem Feldzug gegen die Verkaufsoffenen Sonntage in Kevelaer zumindest einen Teil-Erfolg: Die Ordnungsverwaltung empfiehlt dem Rat in einer am Montag veröffentlichten Vorlage, in der kommenden Ratssitzung die am 19. Dezember beschlossene Verordnung “aus Rechtssicherheitsgründen formell” aufzuheben. Die Gewerkschaft hatte beim Oberverwaltungsgericht einen Antrag auf Aufhebung dieser Verordnung, die die Daten für die Verkaufsoffenen Sonntage festlegt, eingereicht. Die Verwaltung hatte daraufhin eine Fachantwaltskanzlei damit beauftragt, eine rechtliche Einschätzung der Einwendungen und einen Vorschlag für die weitere Vorgehensweise zu erarbeiten (das KB berichtete).

Die Stellungnahme der Fachanwältin sei am vergangenen Freitag zugesandt worden, so die Verwaltung. Diese teile die rechtliche Bewertung der Anwältin, heißt es in der Ratsvorlage und wolle dem Rat für die Sitzung am 31. März eine “neue und überarbeitete” Verordnung vorlegen. Brisant ist dabei: Der Verkaufsoffenen Sonntag zum Pilgerleiterwochenende würde damit wegfallen. Die Pilgerleitertagung selbst findet am Samstag, 28. März statt. Der 29. März sollte dann nach dem ursprünglichen Willen des Rates verkaufsoffen sein.

Die rechtliche Beurteilung kommt zu dem Schluss, dass eine “prägende Wirkung auf den gesamten Zentralen Versorgungsbereich” – Grundvoraussetzung für die Genehmigung eines Verkaufsoffenen Sonntags – beim “Pilgerleiterwochenende” nicht gegeben sei. Unter anderem befinde sich das Programm für das Wochenende  – wie schon zum Zeitpunkt der  Entscheidung über die Verordnung – immer noch in der Planung. Und die “Anzahl von erwarteten 400 Besuchern für sich genommen” reiche als Argumentationsgrundlage auch nicht aus. “Insofern bestehen nach Einschätzung der Fachanwältin erhebliche Zweifel daran, dass diese Veranstaltung überhaupt Anlass für einen Verkaufsoffenen Sonntag sein kann”, heißt es in der Begründung der Verwaltung.

Slalom, Sackhüpfen und Staffellauf

Am Samstagmorgen zeigte sich in der Dreifachturnhalle wieder ein lebhaftes Bild: Motivierte Kinder laufen wild durcheinander, die Eltern nippen am ersten Kaffee des Tages und die Tribüne in der Halle wird immer voller. Die St. Hubertus Grundschule Kevelaer lud am Wochenende wieder zum alljährlichen Hallensporttag ein. Bevor die jungen Sportler auf die acht aufgebauten Stationen losstürmen konnten, begrüßte die Schulrektorin Helga Dückers-Janßen die Kinder und Eltern. Sie wies auf den Schulausfall am darauf folgenden Montag hin, rief die Klassen einzeln auf und stellte den Ablauf der Sportveranstaltung vor.

Lieder und Tanzeinlagen zur Einstimmung

Zur Einstimmung in den Tag gab der Schulchor der ersten bis vierten Klassen einige Lieder zum besten, die von den Kindern bereits mit sportlichen Tanzeinlagen begleitet wurden. Im Anschluss machten vier Schüler an den einzelnen Stationen vor, was dort zu tun ist: Slalomlauf, Sackhüpfen, Medizinballstoßen, Hampelmänner, Kegelstation, Ballwurf, 30-Meter-Lauf, und Weitsprung auf Matten standen auf dem Plan.

Der Ball musste in den Kasten…

Nach dem „Go“ der Schulrektorin folgte der große Ansturm  auf die Stationen. Hochmotiviert begannen die Kinder, sich bei den Aufgaben ihre Punkte abzuholen, die auf bunten Kärtchen notiert wurden, die die Kinder sich umgehängt hatten. Die Elternhelfer hatten viel zu tun, während die Kleinen möglichst schnell alle Stationen abgehen wollten.

Über 30 Mal sei der Hallensporttag bereits veranstaltet worden – immer zum Ende des ersten oder Anfang des zweiten Halbjahres, erklärte Helga Dückers-Janßen. „Uns ist das Hallensportfest sehr wichtig“, betonte die Schulrektorin. In diesem Jahr passe die Veranstaltung sogar thematisch zum Gesundheitstag, der in der gleichen Woche in der Schule veranstaltet wurde. Dabei wurden Themen wie richtiges Händewaschen, gesundes Frühstück, Zahnprophylaxe, gesundes Sitzen und das Herstellen eigener Seife behandelt. Der Sporttag sei da eine gute Ergänzung zum Thema Gesundheit.

Kein Konkurrenzkampf unter den Kindern

Viel verändert habe sich im Veranstaltungsverlauf über die Jahre hin nicht. „Das ist ein bewährtes, ausgeklügeltes System“, meinte Dückers-Janßen lächelnd. Am Ende sei eines der Highlights der Veranstaltung der Staffellauf, bei dem Schüler, Ehemalige, Lehrer und Eltern gegeneinander antreten. Der Rektorin war es jedoch wichtig zu betonen, dass es „ein reines Spiel- und Spaßfest“ ist. Es gehe nicht darum, sich untereinander zu messen oder einen Konkurrenzkampf zu starten. Deshalb sammele auch jedes Kind seine eigenen Punkte an den Stationen und trete nicht direkt gegen andere an. Und damit schienen die Hauptakteure des Tages – die Kinder – zufrieden. Mit strahlenden Gesichtern und voller Energie wuselten sie durch die Turnhalle und hatten einfach Spaß.

Eine Bildergalerie zum Hallensporttag finden Sie hier auf unserer Website.

Mit Kostümen, Spaß und Humor

Noch ehe die eigentliche Sitzung um 19.11 Uhr in der prall gefüllten Öffentlichen Begegnungsstätte begann, hatte der Vorsitzende der Geselligen Vereine, Rüdiger Göbel, eine schlechte Nachricht. „Leider wird sie heute nicht kommen“, deutete er an, dass die in den letzten Jahren so zauberhaft und souverän agierende Moderatorin „Annemieken Dubbelvla“ alias Anne Foitzik in diesem Jahr die Jecken mit ihrem niederländischen Charme und ihrer ungezwungenen Art nicht verwöhnen würde. Dass sie trotzdem später mit „anwesend“ war, hatten die bunt kostümierten Jecken – vom Knastbruder bis zum Grashüpfer – einer Art Handy-Live-Schaltung zu ihr zu verdanken, wo „Annemieken“ ihre Abwesenheit mit einer Reiseeinladung begründete, allen aber empfahl: „Genießt den Karneval.“

Mit Gehstock und Slang

Dieser Aufforderung kamen die Anwesenden in den folgenden  Stunden in vollem Umfang nach und sangen der Abwesenden später noch zur Melodie von „Marmor, Stein und Eisen bricht“ ein liebevolles Ständchen ein: „Annemieken, so geht das nicht, denn ganz ehrlich, wir brauchen Dich!“ unterstrich der Gesang die „Sehnsucht“ nach ihrer Rückkehr.  Als „Ersatz“ hatte die Moderatorin ihren „italienischen Opa Luigi Gelato-Vaticano (alias Rüdiger Göbel) geschickt, der mit ellenbogenlanger Moderatorenliste, Gehstock und südländischem Slang das Publikum ganz schnell auf seiner Seite hatte.

Um Punkt 19.11 Uhr marschierte der Zeremonienmeister Hans-Heinrich Hebben mit dem Siebenerrat der Winnekendonker Landjugend – Julia Verheyen, Lara Luyven, Jonas Werner, Gerrit und Marius Vermöhlen, Matthis Blenkers und Simon Erretkamps – auf die Bühne. Begleitet vom Musikverein konnten die Zuschauer dann ein abwechslungsreiches Programm erleben.

Unterhaltsames Bühnenprogramm wurde den Jecken geboten.

Zum Auftakt zeigte sich die Minigarde des VFR Kevelaer mit ihrem Gardetanz. Ein paar Minuten später kam dann die „große“ VFR-Showtanzgruppe von Verena Görtz mit Zirkuskuppel, spektakulären Tanzchoreografien und Würfen mit ihrem Programm auf die Bühne und begeisterte die Zuschauer. Gleiches galt für den Tanzbeitrag der AKG-Showtanzgruppe „auf hoher See.“

Scharfzüngiges bot der „Dauerreferendar“ Georg Werner, der seine Paraderolle wie immer mit norddeutschem Sprachklang, Bissigkeit und Witz auskleidete.  „Wenn Umweltschutz wichtiger ist als Drogen, Sex und Party, dann mach ich mir Sorgen um die Zukunft“, meinte er mit ironischem Blick auf die Jugend, sprach in Bezug auf den Anblick „seiner“ Klassenfahrt-Schüler von „Augen-Tinnitus“ und brachte das Publikum mit pfiffigen Lehrerscherzen zum Lachen.

Anmut und Schlagfertigkeit

Und auch Robert Achten konnte mit der wunderbaren „Lisbeth“-Büttennummer mit Kopftuch und Henkeltasche die Sympathien des Pubklikums erobern, begeisterte alle mit seiner besonderen Anmut und der wunderbaren Schlagfertigkeit. Für „Karnevals Party-Stimmung“ sorgten Vivien und Peter Ververgaert genauso wie die natürlich stimmgewaltigen „Drei Tenörchen“ Nils, Michael und Friedel Dahlmann.

Den Hammer-Abschluss bot schließlich die Katholische Landjugend als „Generation-Group“ mit dem Jahrzehnte-Tanz, ehe dann alle am Programm beteiligten und noch anwesenden Akteure nochmal die Bühne betraten und gemeinsam den Abschluss der Kappensitzung feierten.

Eine Bildergalerie zur Kappensitzung finden Sie hier auf unserer Website.

Die Narren sorgten für Stimmung

Am Ende der über vierstündigen Wettener Kappensitzung dankte der Moderator des Abends, Wilfried „Peggy“ Hendricks, allen beteiligten Künstlern auf der Bühne des „Knoase-Saales“ für ihren großartigen Beitrag und dem Publikum für die gemeinsame Feier – und erhielt von den Anwesenden selbst für seine launige Moderation anerkennenden Applaus. Zuvor hatten sich die Wettener selbst eine wundervolle Party bereitet, bei der sich Tanzdarbietungen, flotte Sprüche und Büttenreden mit Comedy und Musik abwechselten.

Zum Einstieg trumpfte Stefan Wijnhoven als kraftstrotzender „Bullo“ in der Bütt auf, ehe die von Klaudia Ingenhaag und Nicole Hornbergs trainierte achtköpfige „Stubbihüpfer“-Truppe mit einem Schwarzlicht-Tanz für das erste bewegte optische Highlight des Abends sorgte. Ganz viel Witz, Dorf-Infos und Seitenhieb-Humor gab es dann bei den Filmeinspielern über Wetten und den Bemerkungen der „Twails“ von Jürgen Bergers bis Thomas Ingenhaag. Im Anschluss daran zeigte die Showtanzgruppe „Jelly‘s Hartefeld“ vor der ersten Pause, die jeweils von den „Jecken 5“ mit Schlagersound begleitet wurden, eine farbenfrohe Performance.

Schneller als ein Porsche und die Schallmauer

Werner Roeling brillierte erneut in seiner Rolle als „Kampsche Kappesbur“ mit bäuerlichen Weisheiten, dem einen oder anderen zotigen Witz und Lachern wie dem Scherz über den Beamten, der als Vater von drei Jungen schneller als ein Porsche und die Schallmauer ist. „Wenn er Feierabend um vier Uhr hat, ist er schon um fünf vor 4 da.“

Die Gäste ließen sich von der Stimmung mitreißen.

Die „Lützinger“-Mädels brachten dann mit Begleitmusik wie „Cold as ice“ oder „Wir woll´n die Eisbären sehen“ beim Tanz in blau-weiß Stimmung in den Saal. „Wir waren früher eine Fußballmannschaft, sind ein fester Freundeskreis“, freute sich Fabienne Heyer über den gelungenen Auftritt. „Es soll immer was Anderes sein.“ Für einen der Höhepunkte sorgte dann die 25-minütige Comedy der „Knoaseschlüpper“ mit einer geradezu aberwitzig-komischen Vorausschau in das Wetten des Jahres 2050. 

Gemeinsam sorgten die „altergrauten“, am Bodentisch knienden, schnapstrinkenden, über „Alexa“ Fußballlieder singenden und zwischendurch mal den Urinbeutel entsorgenden Thomas Krahnen, Guido Aengenvoort und Willi Quinders für feuchte Augen. Unterstützt wurden sie dabei  von der kauzigen „Krankenschwester“ Helmut Kruhs und dem später als eleganten Wettener Besitzer-Mogul auftretenden Herbert van Hall. Begleitet wurde das Ganze von dem „KB-Reporter“ Ralf Koppers.

Kein Weg ist zu weit für die Kappensitzung

Auch die Wettener Feuerwehr (erstmals dabei) und die LED-Ole-Tanzgruppe sorgten für Begeisterung, ehe die Union Sisters bei ihrem zehnjährigen Jubiläum mit einem „ABBA-Medley“ das Publikum mitrissen. „Wir sind seit Zeltlager-Zeiten zusammen, befreundet seit dem Kindergarten und kommen dafür her, egal, wer wo wohnt“, meinte Laura Kröll zufrieden.

Das große Finale war dann die für Wetten schon charakteristische „Playback-Show“ mit zahlreichen Pop- und Schlagerkrachern, Schatten-Duetten und Sängern, die über die Tische wanderten.

Eine Bildergalerie zur Kappensitzung finden Sie in Kürze hier auf unserer Website.

Die Falken aus Kervenheim räumen ab

Der RSV „Falke“ Kervenheim nahm am vergangenen Sonntag mit 13 Sportlern an den Bezirksmeisterschaften des Radsportbezirks Krefeld in Hochheide teil und konnte einige Qualifikationsplätze für die Landesmeisterschaften einfahren.

Die 4er Einradmannschaft der Juniorinnen (Jasmin Berger, Annika Hartjes, Verena Nilkens, Julia Kühnast) nahm in dieser Mannschaftszusammensetzung erstmalig an den Bezirksmeisterschaften teil und ging sichtlich nervös an den Start. Die Sportler mussten 50 Punkte ausfahren, um sich für die Landesmeisterschaften zu qualifizieren. Nach fünf Minuten Fahrzeit stand jedoch bereits fest, dass sie Bezirksmeister werden würden und sich mit ihren 69 ausgefahren Punkten für die Landesmeisterschaften am 8. März in Lieme qualifiziert hatten.

Auf zu den Landesmeisterschaften in Mönchengladbach

Auch die 4er Einradmannschaft der Schüler offen, mit Tim Schaffers, Sarah Adamaschek, Sophie Jahnke und Sandy Kiala wurde Bezirksmeister und hat sich für die Landesmeisterschaften am 16. Mai in Mönchengladbach qualifiziert. Die zweite Mannschaft in dieser Altersklasse wurde zweiter mit den Sportlern Kai Schaffers, Anna Michalik, Yara Csalova, Sophia Dembowski. Im 6er Einradfahren gingen zwei Teams der Falken an den Start, eine Schülermannschaft und eine Juniorenmannschaft. Die Schülermannschaft mit Sarah Adamschek, Kai Schaffers, Sophie Jahnke, Anna Michalik, Sandy Kiala und Sofia Dembowski belegte den ersten Platz.

Die Juniorenmannschaft hat einige Stürze im Verlauf ihres Programmes gezeigt und musste bis zum Ende zittern. Die Sportler mussten 35 Punkte für die weiterführenden Meisterschaften ausfahren. Nach fünf Minuten Fahrzeit stand das Ergebnis mit 36,55 Punkten fest. Erleichtert konnten die Sportler (Julia Kühnast, Tim Schaffers, Verena Nilkens, Lena Kösters, Jasmin Berger, Annika Hartjes) durchatmen – sie hatten die Qualifikation geschafft und wurden ebenfalls Bezirksmeister.

Der RSV „Falke“ Kervenheim-Kevelaer sucht immer wieder Nachwuchs. Interessierte Kinder können gerne zum Probetraining vorbeikommen. Die Trainingszeiten sind mittwochs von 16 bis 18 Uhr in der Turnhalle an der Biegstraße in Kevelaer.

Erste Blaulicht-Wallfahrt führt Retter und Helfer nach Kevelaer

Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Technisches Hilfswerk, DLRG, Polizei – die Liste der Organisationen und Einrichtungen, die sich rund um die Uhr darum kümmern, anderen Menschen zu helfen, ließe sich wohl beliebig fortsetzen. Gregor Kauling, Wallfahrtsrektor in Kevelaer, ist sich sicher: „Ohne diese Helferinnen und Helfer könnte unsere Gesellschaft nicht bestehen“. Daher sollen sie in der anstehenden Pilgerzeit einen Tag lang ganz besonders in den Blick genommen werden. Erstmals wird es speziell für die Hilfs- und Rettungsdienste eine „Blaulicht-Wallfahrt“ geben. Dazu sind die Rettungskräfte für Samstag, 9. Mai 2020, ab 9.45 Uhr eingeladen.

Es soll ein Tag mit vielen Facetten und des Dankes werden, wie Pastoralreferent Dr. Bastian Rütten erläutert: „Wir wollen gemeinsam einen kurzen Pilgerweg gehen, Gottesdienst feiern und viel Zeit und Raum zur Begegnung miteinander haben“. Dazu gehöre selbstverständlich auch ein Mittagessen, zu dem die Teilnehmer von der Wallfahrt Kevelaer eingeladen werden. Zum Abschluss wird es eine Andacht am Gnadenbild mit der Möglichkeit zur Fahrzeugsegnung geben. Die Stadt Kevelaer habe schon ihre Unterstützung signalisiert, damit möglichst viele Fahrzeuge mit Blaulicht am Gnadenbild vorbeifahren können.

Heilen, retten, trösten

Wallfahrtsrektor Kauling, der selbst schon als Notfallseelsorger im Einsatz war, weiß, wie wichtig die Arbeit der Rettungsdienste ist: „Die Helfer heilen, retten, trösten und sind auch als erste Seelsorger für Menschen da, die in Not geraten sind. Damit leisten sie nicht nur einen wichtigen Dienst bei der akuten Rettung, sondern auch für die anschließende Seelsorge.”

Die Blaulicht-Wallfahrt solle den Helfern die Möglichkeit bieten, selber Trost zu finden und Dinge, die sie bedrücken, vor die Gottesmutter zu bringen und dort abzuladen. Rütten ergänzt: „Wir haben die Aufgabe, das Bild der tröstenden Gottesmutter bereit zu halten. Trost kann jeder Mensch brauchen. Besonders dann, wenn er mit Schmerz, Leid und Not in Berührung kommt. Deshalb laden wir zu diesem Tag alle ein, die neugierig und offen sind. Wir wollen den Gottesdienst thematisch passend gestalten und freuen uns, wenn viele Menschen in ihrer Arbeitsmontur in die Basilika kommen.“

Um die erste Blaulicht-Wallfahrt, zu der Hilfs- und Rettungsdienste aus dem ganzen Bistum sowie den Nachbarbistümern eingeladen sind, planen zu können, ist eine Anmeldung bis Sonntag, 15. März 2020, erforderlich. Das ist möglich beim Priesterhaus in Kevelaer, Tel. 02823-9338106 und per Mail an wallfahrtsbuero@wallfahrt-kevelaer.de. Dort gibt es auch weitere Informationen zur Blaulicht-Wallfahrt.

Sie liebt die alltäglichen Geschichten

Fast 15 Jahre ist sie Teil der Kevelaerer Heimatzeitung – schreibt Geschichten, lernt neue Menschen kennen und lässt die Leser an ihren Begegnungen teilhaben. Anlässlich unserer Serie „Das KB stellt sich vor“ blickt Reporterin Hildegard van Lier auf ihre ganz eigene Geschichte beim KB zurück. „Nächstes Jahr bekomme ich dann einen Kuchen“, lacht die 59-Jährige. Denn dann macht sie die 15 Jahre als Mitarbeiterin beim Kevelaerer Blatt komplett. Angefangen hat alles mit einer Anmoderation der Aktuellen Stunde, die Hildegard in Folge einer Wunschaktion zur Sternschnuppen-Nacht gestalten durfte.

„Ich würde da gerne mal moderieren“, lautete damals ihr bescheidener Wunsch. „2 Tage später riefen sie an“, erinnert sich die gebürtige Twistedenerin zurück, die damals mit der Zusage zunächst überfordert war. Ihr Mann Horst van Lier, mit dem sie bereits seit über 35 Jahren verheiratet ist, sprach ihr Mut zu. Und „das war ein Riesenerfolg. Das war eine ganz tolle Erfahrung.“ Daraufhin habe sich die damalige Inhaberin des KB, Delia Evers, gemeldet mit den Worten: „Wer so erzählen kann, der kann auch so schreiben.“ Es folgte ein holpriger Start.

Jeder Interviewpartner ist besonders

„Schreibe so, als wenn du es einer Freundin erzählen würdest“, habe Delia Evers ihr damals als Starthilfe mit auf den Weg gegeben. Und so erzählt Hildegard van Lier nun Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, davon, wenn mal wieder zwei Menschen geheiratet haben, Kindergärtnerinnen in den Ruhestand gehen oder Kinder Wildblumen aussäen. „Besonders die ‚alltäglichen‘ Menschen, die nicht im Rampenlicht stehen“, findet sie spannend. „Weil mich die Leute einfach interessieren. Jede Begegnung mit einem Interviewpartner hat mich bereichert.“

Hildegard ist gerne in der Natur unterwegs. Foto: privat

Glück und Zufriedenheit findet die Mutter von zwei bereits erwachsenen Söhnen aber auch in ihrem Beruf als Einzelhandelskauffrau im Edeka-Markt in Twisteden. Seit 30 Jahren ist sie dem Geschäft treu. „Ich bin lebendes Inventar in Twisteden“, lacht die 59-Jährige. Vor allem die Begegnungen mit den Bürgern und spannende Gespräche bereichern ihre Arbeit dort. Doch am allermeisten geht die KB-Reporterin in einer Sache auf: der Rolle als Oma. Denn Oma zu sein „ist das schönste Geschenk, das es gibt“, erzählt Hildegard lächelnd beim Gedanken an den 3,5-jährigen Enkel Tom, der regelmäßig einen „Oma-Opa-Tag“ genießen darf.

Ein hauseigenes KB-Archiv

Auch wenn die Twistedenerin gerade nicht fürs KB im Einsatz ist – ein Stück der Heimatzeitung hat sie immer zu Hause. Denn dort, verrät sie im Gespräch, hat sie ihr ganz eigenes KB-Archiv. Seit 2006 hat sie jede einzelne Ausgabe aufgehoben – und das dürften inzwischen über 700 Stück sein. Das sei ihr an der ein oder anderen Stelle bereits zugute gekommen, erzählt die Reporterin. Benötigt sie mal Informationen aus einer älteren Ausgabe, kann sie sich nämlich durch ihr hauseigenes Archiv wühlen.

Auch wenn Hildegard sich besonders für Begegnungen mit „alltäglichen“ Menschen interessiert und nicht immer auf der Suche nach der ganz großen Schlagzeile ist, ist ihr eine Geschichte besonders in Erinnerung geblieben. „Ich vergesse nie das Interview mit den Höhnern.“ Gemeinsam mit ihrem Mann Horst war Hildegard im Kevelaerer Konzert- und Bühnenhaus zu Gast beim Auftritt der Kölner Musikband. Nachdem sie sich in den Kopf gesetzt hatte, ein Interview mit der Band führen zu wollen, scheiterten die ersten Kontaktversuche des Abends. Bis der Frontmann der Gruppe, Henning Krautmacher, die Reporterin zu sich winkte und sie mit den Worten „Mädschen, komm mal mit“ zum Interview mit hinter die Bühne nahm – ein einzigartiges Erlebnis, das der Reporterin, die doch eigentlich für die „alltäglichen Geschichten“ zuständig ist, immer in Erinnerung blieb. „Die hatten da auch echt leckere Häppchen stehen, aber mir war der Hunger dann vergangen.“

Verkehrsunfall auf der Schloss-Wissener-Straße

Am späten Freitagnachmittag, 7. Februar 2020, kam es im Kreuzungsbereich der Winnekendonker Straße/Schloss-Wissener-Straße zum Unfall zwischen zwei Pkw. Hierbei wurde eine Person leicht verletzt, aber nicht wie zunächst angegeben in ihrem Fahrzeug eingeklemmt.

Die Feuerwehr betreute die verletzte Frau bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes in ihrem Fahrzeug und sicherte die Einsatzstelle gegen den fließenden Verkehr ab. Nach medizinischer Erstversorgung vor Ort wurde die verletzte Person dem örtlichen Krankenhaus zugeführt.