Beiträge

Innenminister Herbert Reul im Gespräch mit dem Vorstand des LKT NRW in Wegberg, auf dem Foto mit Präsident Landrat Dr. Olaf Gericke, Kreis Warendorf. Foto: LKT NRW
NRW-Landräte im Dialog mit Innenminister Reul

Unterstützung beim Katstrophenschutz

Der Landkreistag NRW fordert mehr Unterstützung des Landes für den Katastrophenschutz vor Ort.

Den „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ gibt es kostenlos im Kevelaerer Rathaus

Broschüre soll auf den Ernstfall vorbereiten

Im “Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ finden Bürgerinnen und Bürger Antworten auf viele Fragen und wichtige Tipps für die Notfallvorsorge. Exemplare liegen im Rathaus der Wallfahrtsstadt aus.

Die Schulung für Kevelaer und Weeze fand im Feuerwehrgerätehaus in Wemb statt. Gemeinsam bereiten sich die Kommunen auf den ernste Szenarien vor. Foto: Gemeinde Weeze
Insgesamt 36 Mitarbeitende der Stadtverwaltungen Kevelaer und Weeze nahmen an einem Seminar zum Risiko- und Krisenmanagement teil

Für den Ernstfall vorbereitet

Das Thema Krisenmanagement rückt auch in Kevelaer aufgrund der Ereignisse der vergangenen Jahre immer stärker in den Vordergrund. Daher hat sich die Stadt Kevelaer mit der Gemeinde Weeze zusammengetan und jetzt 36 Mitarbeitende aus beiden Kommunen im „Risiko- und Krisenmanagement für kreisangehörige Städte und Gemeinden“ geschult.

Was tun, wenn die Sirenen heulen?

Nach dem ersten Termin beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz im Februar trafen sich die Experten aus Datteln und Kevelaer kürzlich in Büren, um gemeinsam mit dem Team der Bürener Stadtverwaltung vor Ort das Krisenmanagement für einen möglichen Katastrophenfall unter die Lupe zu nehmen.

Der zuständige Fachbereichsleiter für Sicherheit und Ordnung, Ludger Holla, und Stadtbrandinspektor Georg Metzelaers als Leiter der Feuerwehr Kevelaer erarbeiten mit den Vertretern der drei Kommunen wichtige Voraussetzungen für ein effizientes Krisenmanagement. „Dabei sind zunächst die Grundlagen für den professionellen Einsatz der Verwaltung abzuklären“, sagt Fachbereichsleiter Ludger Holla. „Die Gefahrenabwehr ist eine kommunale Aufgabe. Daher muss ein Krisenplan aufgestellt werden, der den aktuellen Anforderungen entspricht und in dem alle zur Verfügung stehenden Einheiten, Ansprechpartner und Arbeitsmittel genannt werden. Neben der Organisation eines Krisenstabes sind daher auch dessen Aufgaben, die beteiligten Mitglieder und eine personenbezogene Einsatzplanung jeweils auf den aktuellen Stand zu bringen.“

Warntag war im September

In diesem Kontext beteiligte sich die Stadt Kevelaer auch am landesweiten digitalen Warntag: Am Donnerstag, 6. September 2019, ertönte um 10 Uhr in den Kommunen im Kreis ein Probealarm. Der dauerte insgesamt drei Minuten: eine Minute Dauerton (Entwarnung), ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton (Warnung), und dann noch einmal der einminütige Dauerton (Entwarnung).

„Sirenen sind ein Alarm für die Ohren, der Leben retten kann: Sie sind laut und funktionieren zu jeder Tages- und Nachtzeit“, berichtet Georg Metzelaers als Leiter der Kevelaerer Feuerwehr. Er hat gemeinsam mit den Feuerwehrkollegen aus Büren die Verwaltungs-Teams aus Büren, Datteln und Kevelaer für den Einsatz im Krisenstab unterstützt. Da die ganzheitliche und übergreifende Alarmierung geprobt werden sollte, erfolgten erstmals sowohl in Kevelaer als auch in allen vier Ortschaften zusätzlich zu den Sirenen Lautsprecherdurchsagen durch spezielle Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und des Ordnungsamtes.

Warn-Apps als Unterstützung

Ob Großbrände, Unwetter, giftige Rauchwolken oder sonstige Gefahrenlagen: Je schneller und effektiver die Menschen gewarnt werden, desto eher können sie sich und ihre Familien in Sicherheit bringen. Der Kreis Kleve nutzte auch die Warn-Apps „KATWARN“ und „NINA“ am 6. September 2019, um die Bevölkerung zu informieren und Verhaltenshinweise auf den Weg zu geben. Die Apps können in allen Stores kostenlos heruntergeladen werden.

Neben der behördlich organisierten Hilfe kommt aber auch der Selbsthilfe der Bevölkerung eine entscheidende Rolle zu: Jeder Bürger sollte im Notfall in der Lage sein, die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte mit den Maßnahmen der ersten Hilfe zu überbrücken, außerdem sollten allgemeine Verhaltensregeln im Notfall bekannt sein. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bietet zu diesem Thema eine Broschüre mit dem Titel „Für den Notfall vorgesorgt“ an. Die Broschüre kann direkt im Internet heruntergeladen werden unter www.bbk.bund.de.