Stoische Ruhe

Seit Menschengedenken haben wir uns an diesen Rhythmus gewöhnt: Frühling – Sommer – Herbst – Winter. Und mit der Wetteraufzeichnung wird seit Jahrhunderten dokumentiert, was Mutter Natur uns in schöner Regelmäßigkeit beschert. So weit – so gut. Wir nahmen und nehmen es, wie es kommt.

Aber es ist doch wieder einmal – genau wie im Vorjahr zur gleichen Zeit – bemerkenswert, dass es im Februar Temperaturen gegeben hat, die dort eigentlich nicht hingehören. Wie sagte doch noch vor Jahresfrist ein im Oberstübchen leicht beschränkt erscheinender überseeischer Präsident: Die Sache mit der Klimaerwärmung kann ja gar nicht stimmen, denn es gibt ja so viel Blizzards mit Eis und Schnee…

Die Temperaturextreme sind – Trump hin oder Trump her, gottlob sin mer’n quitt – Folge und Auswirkung der Erwärmung unseres Klimas, und warum sollen wir das in Kevelaer nicht auch zu spüren bekommen wie überall in der Welt?

Sagte ich soeben, wir nehmen es, wie es kommt? Warum nehmen wir die erwähnten Naturgegebenheiten hin und das schon seit Tausenden von Jahren, lehnen uns aber gegen die Folgen einer anderen Naturgewalt auf und das mit Handlungen von demselben Niveau, wie es beim obigen Präsidenten normal war?

Denn auch hier in Kevelaer sehe ich uneinsichtigen Protest mit so kindischen Einstellungen wie Maskenverweigerung und Kontaktverstößen. So kriegt ihr diesen Gegner nicht aus der Welt!

In einem schlauen Buch fand ich den Ausdruck „stoische Ruhe“. Er bedeutet dort – wie auch für mich – „die Unerschütterlichkeit des Gemüts“. Auf Hochdeutsch und auch Kävels Platt übersetzt heißt das schlicht und einfach: Wohnzimmer – Hobbykeller – mit Maske einkaufen gehen – t’hüß blieve!!!

Mechel an dieser Stelle zitieren, ist nicht nötig – sie hätte dasselbe gesagt.

Euer Hendrick