Die Zahl der Corona-Neuinfektionen geht auch in Kevelaer zurück

Die Lage entspannt sich

Bürgermeister Dominik Pichler informierte über die Corona-Entwicklungen in der Wallfahrtsstadt. Foto: KB-Archiv

Um einen Wert von beinahe 100 ist die 7-Tage-Inzidenz in Kevelaer innerhalb einer Woche gesunken. 203,4 betrug der Wert am Sonntag, 25. April 2021, und 110,3 betrug er am gestrigen Sonntag, 2. Mai 2021. Dass eine Differenz in der Größenordnung bei einer Bezugsgröße von 29.000 Einwohner*innen relativ schnell erreicht wird, ist bekannt. Dennoch sei man in Kevelaer scheinbar auf einem guten Weg, sagt Bürgermeister Dominik Pichler. „Ich bin erfreut, dass es jetzt eine Woche lang eine gute Entwicklung gab, aber weit entfernt davon, völlig entspannt zu sein“, sagt Pichler.

Ob die sinkenden Zahlen mit der Ausgangssperre zusammenhängen? Pichler hält das für unwahrscheinlich, denn: „Die Zahlen sinken schon, seit die Ausgangssperre noch gar nicht hätte wirken können.“ Die Entwicklung gänzlich auf die gegebenenfalls geringere Zahl an Tests aufgrund der Schließung des Einzelhandels zurückzuführen, wagt Pichler nicht. Die genauen Zahlen der Kevelaerer Teststationen seien derzeit nicht gebündelt bekannt, allerdings sei zum Beispiel am Peter-Plümpe-Platz zu beobachten, dass die Menschen auch dort weiterhin in Schlangen auf ihren Corona-Test warteten. Vielleicht – mutmaßt der Kevelaerer Bürgermeister – habe bei einigen Leuten auch ein Umdenken stattgefunden. Einerseits aufgrund der verschärften Maßnahmen, andererseits auch aufgrund der in Aussicht gestellten Lockerungen bei Sinken der Inzidenzzahl.

Bald Lockerungen in Kevelaer?

Gewisse Lockerungen sind für den Kreis Kleve und damit auch für Kevelaer derzeit zumindest in Sichtweite, da die 7-Tage-Inzidenz seit mehreren Tagen unter 150 liegt. Wenn die Lockerungen eintreten sollten, gebe es dazu eine Mitteilung der zuständigen Stelle, sagt Pichler. Eine gewisse Sicherheit gibt es aktuell zumindest für die Schulen im Kreis. Die müssen erst ab einem Inzidenzwert von 165 (an drei aufeinanderfolgenden Tagen) in den Distanzunterricht wechseln.

Grobe Verstöße gegen die Ausgangssperre seien in Kevelaer nicht bekannt geworden, sagt Pichler. Dass das Ordnungsamt in der Marienstadt keine Kontrollen durchführen, die Polizei aber durchaus kontrollieren würde, hatten er und Ordnungsamtsleiter Ludger Holla in der vergangenen Woche bereits angekündigt. Eine Welle an „Fremdanzeigen“ habe es jedenfalls nicht gegeben, sagt Pichler.

Die weitere Entwicklung müsse man nun abwarten. Denn eine vollends schlüssige Erklärung für das teilweise starke Sinken der Neuinfektionen gebe es derzeit nicht, meint der Kevelaerer Bürgermeister. Man dürfe die Hoffnung haben, dass die Tendenz weiter nach unten geht, eine gänzlich entspannte Situation sehe dennoch anders aus.