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Eine runde Sache zum 50. Geburtstag

Viele Menschen, viele Klänge, viel Bewegung und viel Begeisterung herrschten im Innenhof und in den Räumen des Wissener Schlosses. Bei strahlend blauem Himmel und spätsommerlicher Atmosphäre durften die Besucher des Musikschultages zum 50-jährigen Bestehen der Kreismusikschule einen entspannten Nachmittag auf dem gräflichen Grundstück genießen.
Zu der besonderen Feier hatten Kreismusikschulleiter Thomas Dieckmann und seine Mitstreiter eine ganze Reihe von Musik- und Tanzgruppen aufgeboten. Die kulinarische Ergänzung gab es vom Förderverein mit Erfrischungsgetränken, Kaffee, Plätzchen und Kuchen.
„Hier ist richtig was los. Wir können einfach nur zufrieden sein“, freute sich Dieckmann am Ende der vierstündigen Veranstaltung, dass „alles so gut ineinandergegriffen“ hatte. Auf der Hauptbühne des Innenhofes durften sich neben dem Percussion-Ensemble und dem Kinderorchester auch das Jugendblasorchester und die Jungen Bläser der Musikschule präsentieren.
Zwischenzeitlich war dann auf der Schlossterrasse auch die Formation „Geldern Brass“ zu hören. Neben klassischen Werken zauberten sie als Spontanzugabe auch mal „Soul Bossa Nova“ von Quincy Jones in die Gehörgänge. „Wir gehören alle zu dem Drummer, der hat sich gut geschlagen“, konstatierte Ute Janßen, die mit der Familie ihrem 17-jährigen Sohne Matthias zusah.
Eine tolle Akustik
Im Hochzeitszimmer des Schlosses wurden Instrumente präsentiert, die die großen und vor allem kleinen Besucher des Tages einmal ausprobieren durften. Und dort zeigten auch die „Ministrings“ mit einem Kammerkonzert zum Thema „Lieder und Tänze aus aller Welt“, welche Anlagen sie schon in ganz jungen Jahren besitzen. „Sie haben so viel applaudiert, dass es eine Zugabe gab“, freute sich der elfjährige Ole aus Millingen, der das Cello gespielt hatte.
Das sei ein schönes Erlebnis für die Kinder in so einem ehrwürdigen Saal, fand seine Musiklehrerin Martha Hombergen. „Und das hat einfach eine tolle Akustik hier“, meinte die Pädagogin.
Und auch Kinderliedersänger Rainer Niersmann brachte auf einer kleinen Bühne im Innenhof den Kindern spielerisch das Musizieren näher. „Musik erweitert unser ganzes Wesen – an Kreativität, an Rhythmusgefühl, an Bewegung und Gedächtnis“, lautete seine Botschaft.
Zwischendurch zeigten die Kindertanzgruppen der Kreismusikschule im Zusammenwirken mit dem „Klangstraßen“-Projektorchester nochmal klangliche und bewegte Auszüge aus ihrer in Kleve aufgeführten „Flashmob“-Darbietung. „Anstrengend war‘s“, sagte die zwölfjährige Amelie, die nach der Bewegung ganz schön geschafft war.
Eine spannende Klangreise
Absoluter Höhepunkt des Tages war zum Schluss das Sinfonieorchester der Kreismusikschule, das von Moderator Wolfgang Güdden als „Rolls Royce der Musikschule“ angekündigt wurde.
In dem 35-minütigen Kurzkonzert nahmen die Musiker – unter dem abwechselnden Dirigat von Johannes Hombergen und Ana Carolina Dulcé de Thimm – die auf Stühlen und Bänken sitzende Zuhörerschaft mit auf eine spannende Klangreise.
Das Repertoire reichte dabei von Antonin Dvoraks „Slawischem Tanz“ über die „Ouvertüre 1862“ von Peter Tschaikowsky bis zum „Star Trek – Through the Years“ und dem filigran dargebotenen „Danzas No. 2“ von Arturo Marquez – ein passender Abschluss des musikalischen Feier-Nachmittags.

Ein Klangfest für alle Menschen im Kreis

50 Jahre ist es her, dass der Kreistag Kleve die Einrichtung einer Jugendmusikschule des Landkreises Kleve zum Schuljahr 1969/70 beschloss. Seitdem wurden Tausende von jungen Menschen an den Standorten in Geldern, Rees, Kleve und Emmerich an den verschiedenen Instrumenten und in diversen Formationen ausgebildet.
„Die Schule hat sich gut entwickelt, so eine Schule ist immer in Bewegung und wir müssen immer neue Entwicklungen berücksichtigen“, machte Thomas Deckmann deutlich, der seit 2002 als Direktor der Kreismusikschule fungiert.
Seit Jahresbeginn werden aus Anlass des Jubiläums kreisweit diverse Konzerte und Tanzevents veranstaltet. „Wir präsentieren uns in allen 16 Städten und Gemeinden des Kreises. Insgesamt machen wir 72 Veranstaltungen – das ist sehr anspruchsvoll und eine Herausforderung“, sagte Dieckmann.
In dieses Portfolio gehört auch der große Musikschultag, den die Kreismusikschule am Sonntag, 22. September, auf dem Gelände und in den Räumen des Wissener Schlosses von 14 bis 18 Uhr ausrichtet. „Aufgrund der logistischen Möglichkeiten haben wir diesen Standort als Mitte des Kreises ausgewählt, um auch alle Menschen des Kreises anzusprechen.“
Auf dem Gelände werden sich neben Kleve und Geldern auch die beiden rechtsrheinischen Standorte Rees und Emmerich präsentieren. „Wir machen Musical, Klassik, Tanz, Rock, Jazz mit Ensembles und Bands – und die meisten Sachen davon werden wir in Wissen sehen.“
In dem Innenhof des Wasserschlosses werden zwei Bühnen aufgebaut. „Auf der großen Bühne werden unser Sinfonie-, das Kinder- und Jugendorchester zu hören sein“, kündigte Dieckmann an. In den Räumen des Schlosses wird es ergänzend dazu kleine Kammerkonzerte geben. „Es sind mit den Ensembles gut 250 bis 300 Musiker, die an diesem Tag aktiv sein werden“, so der Schulleiter.
Selbst ausprobieren
Im Schloss wird es auch diverse Stationen geben, an denen man sich über Instrumente informieren und diese auch selbst ausprobieren kann. Auf der kleinen Bühne wird der Kinderliedersänger Rainer Niersmann „Mitmach- und Bewegungsspiele für Menschen von 4-99“ darbieten.
Und in Sachen Tanz wird es noch ein Überraschungsevent geben, „wo das Publikum mit einbezogen wird“, verspricht Dieckmann einen abwechsungsreichen Nachmittag, bei dem die Fördervereine Geldern und Kleve mit Getränken und einem Imbiss für die Bewirtung sorgen werden. Das Allerbeste an der ganzen Sache ist: Der Eintritt ist frei.

Kreismusikschule konzertiert

Kevelaer / Kreis Kleve. Vom Museum bis zur Mühle, von der Burg bis zum Theater – rund 30 Kultureinrichtungen beteiligen sich am Wochenende des 12. und 13. Mai mit vielseitigen Ausstellungen und Aktionen an den Kreis Klever „KulTourtagen“. Bereits zum 20. Mal lockt die kreisweite Kulturveranstaltung bei freiem Eintritt in die kleinen und großen Veranstaltungshäuser zwischen Emmerich am Rhein und Wachtendonk. Die Kreis Klever „KulTourtage“ sollen den Interessierten der Region die eindrucksvolle Kulturszene in der Region näherbringen und sie zu einem Besuch ermuntern.
Einer guten Tradition folgend bereichert die Kreismusikschule das Angebot zahlreicher Kultureinrichtungen mit musikalischen Beiträgen. Ob Kammerkonzert, Gitarrenkonzert oder Musik und Literatur: Fünf Konzerte laden bei den Kreis Klever „KulTourtagen“ zu eindrucksvollen Hörerlebnissen ein, eines davon auch in Kevelaer.
Die Kreis Klever „KulTourtage“ verstehen sich auch in diesem Jahr als Beitrag zum Internationalen Museumstag, der am Sonntag, 13. Mai, in den Museen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gefeiert wird und unter dem Motto „Netzwerk Museum: Neue Wege, neue Besucher“ steht. Einige Museen und Theater laden am Samstagabend zudem zur „Nacht der KulTour“ ein.

Die Veranstaltungen mit Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften der Kreismusikschule bei den Kreis Klever „KulTourtagen“ finden zu folgenden Terminen statt:

Samstag, 12. Mai 2018:

17.00 Uhr: Rheinmuseum, Emmerich am Rhein, Kammerkonzert mit Schülerinnen und Schülern der Keyboardklasse, dem Streichtrio u.a.

17.00 Uhr: Niederrheinisches Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte, Wallfahrtsstadt Kevelaer, Musik und Literatur zum Thema „Frühling/Sommer“, Schülerinnen und Schüler der Gesangs- und Klavierklassen.

19.30 Uhr: Museum Kurhaus Kleve, „Nothing is real!“ – Musik trifft Kunst, Kammerkonzert für Flöten, Flügel und Teekanne, Solistin: Frigge Wiederhold-Walter (Flöten).

Sonntag, 13. Mai 2018

11.00 Uhr: Naturparkzentrum Haus Püllen, Wachtendonk, „Bühne frei – Blockflöte trifft Streicher“, Schülerinnen und Schüler der Blockflöten- und Streicherklassen.

15.00 Uhr: Städtisches Museum Kalkar, Gitarrenkammerkonzert mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften.

Der Flyer mit dem Programm der Kreis Klever „KulTourtage“ ist in allen teilnehmenden Einrichtungen, in den Kreiskommunen und in der Kreisverwaltung erhältlich. Darüber hinaus gibt es weitere Infos auf der Internetseite www.kultourtage.de.