Berichte aus den Nachbarstädten

Versorgung und Betreuung von Frühchen

Gemeinsam mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe ist die Klinik für Neonatologie des St.-Antonius-Hospitals in Kleve ein anerkannter neonataler Schwerpunkt. Das signalisiert Eltern bei Frühgeburten die bestmögliche Versorgung: Eine qualifizierte intensivmedizinische Betreuung ist rund um die Uhr gewährleistet. Risikogeburten werden optimal vorbereitet, bei drohender Frühgeburt oder anderen Risiken bietet das Ärzte-Team frühzeitig Gespräche an. Und: Die Betreuung endet nicht an der Krankenhaustüre. Mit sozialmedizinischer Nachsorge und sozialpädiatrischem Zentrum begleitet die Katholische Karl-Leisner-Trägergesellschaft Frühgeborene auf dem weiteren Weg ins Leben.
Zum Weltfrühgeborenentag am 17. November 2016 beantwortet Dr. Jochen Rübo, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendmedizin sowie der Klinik für Neonatologie am St.-Antonius-Hospital, die wichtigsten Fragen zum Thema Frühgeburt.
In Deutschland werden jährlich rund 60.000 Frühchen geboren. Wie hoch ist der Anteil der Frühgeburten im St.-Antonius-Hospital?
Dr. Jochen Rübo: Der Anteil der Frühgeborenen liegt ähnlich wie im Bundesdurchschnitt bei 8 bis 10 Prozent der Neugeborenen.
Wann spricht man von einer Frühgeburt? Was sind die häufigsten Gründe?
Von einer Frühgeburt spricht man, wenn ein Baby vor der 38. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt. Gründe können mütterliche Ursachen sein, wie etwa Infektionen oder EPH-Gestose (die sog. Schwangerschaftsvergiftung). Es gibt auch kindliche Ursachen, wenn das Kind zum Beispiel nicht mehr ausreichend wächst. Eine enge Zusammenarbeit mit der Geburtshilfe ist in solchen Fällen zur Planung der Entbindung unerlässlich. Oft kann eine drohende Frühgeburt noch verhindert oder zumindest herausgezögert werden.
Welche Besonderheiten in der Versorgung sind zu beachten?
Je nachdem, wie früh ein Baby auf die Welt kommt, sind wichtige Organfunktionen noch nicht ausgereift. Dazu gehören vor allem die Funktionen der Lunge, der Nieren und des Darmes. Die Atmung muss dann häufig unterstützt werden, der Nahrungsaufbau mit besonderen Nährlösungen über Venenkatheter gewährleistet werden. Eine große Gefahr für Frühgeborene ist die Auskühlung. Unser Vorteil: Von den Kreißsälen zur Neugeborenenintensivstation sind es zehn Meter, es ist kein Transport erforderlich. Wir können die Kinder sehr schnell in den wärmeunterstützenden Inkubator legen. Danach ist eine möglichst ruhige und schonende Versorgung wichtig. Besonderes Augenmerk legen wir auf eine frühzeitige Einbindung der Eltern in die Betreuung. Vor allem das sogenannte „Känguruhen“, bei dem auch sehr kleine Frühgeborene ihren Eltern auf die nackte Brust gelegt werden, ist für die Bindung zwischen Eltern und Baby sehr wichtig.
Würden Sie zur Entbindung in einer Klinik mit Neonatologie raten?
Die Entbindung von Frühgeborenen sollte ausschließlich in Abteilungen mit angeschlossener Neonatologie erfolgen, damit eine optimale Betreuung gewährleistet ist. Daher werden Schwangere mit drohender Frühgeburt grundsätzlich in einen entsprechenden neonatologischen Schwerpunkt verlegt.
Gibt es Besonderheiten in der weiteren Entwicklung von Frühchen? Worauf sollten Eltern achten?
Je nachdem, wie früh die Kinder geboren sind, liegen sie mehrere Wochen, manchmal auch Monate auf der Frühgeborenenstation. Wenn es dann nach Hause geht, sind viele Eltern noch unsicher. Wir lassen die Familien mit Ihren Sorgen aber nicht allein: Unser Pflegezentrum bietet mit der sozialmedizinischen Nachsorgeeinheit einen Service an, der auch Familien mit chronisch kranken Neugeborenen oder frühgeborenen Kindern zugutekommt. Wir erleichtern den Übergang von stationärer Versorgung in den häuslichen Bereich und verhindern, dass die Eltern in ein Versorgungsloch fallen. Im weiteren Verlauf begleiten wir die Entwicklung im sozialpädiatrischen Zentrum am St.-Antonius-Hospital. Sollten Probleme auftauchen, können wir frühzeitig therapeutische Hilfe anbieten.

Strittige Relevanz des Flughafens Weeze

Ein einzelnes Wort im Entwurf des neuen Landesentwicklungsplans (LEP) hat einmal mehr Befürworter und Gegner des Flughafens Niederrhein gegeneinander aufgebracht. Im LEP-Entwurf wird der Weezer Flughafen nämlich nicht wie Düsseldorf, Köln/Bonn und Münster/Osnabrück als „landesbedeutsam“, sondern gemeinsam mit Dortmund und Paderborn/Lippstadt als „regionalbedeutsam“ geführt.
Für die Entwicklung der jeweiligen Flughäfen würde diese Unterscheidung ungleiche Entwicklungsmöglichkeiten mit sich bringen, denn es heißt weiter: „Die landesbedeutsamen Flughäfen des Landes sind einschließlich der Flächen für die Flughafeninfrastruktur sowie für flughafenaffines Gewerbe bedarfsgerecht zu entwickeln. Die Sicherung und Entwicklung der regionalbedeutsamen Flughäfen und sonstigen Flughäfen erfolgt im Einklang mit der Luftverkehrskonzeption des Landes und der Entwicklung der landesbedeutsamen Flughäfen.“ In einer Stellungnahme von vergangener Woche wehrt sich die Flughafen Niederrhein GmbH daher dagegen, nicht als landesbedeutsam eingestuft zu werden.
„Der geplante Landesentwicklungsplan ist rechtswidrig und sogar verfassungswidrig“, heißt es in der Stellungnahme. Dabei beruft sich der Flughafenbetreiber auf eine Einschätzung der Düsseldorfer Anwaltskanzlei „Baker & McKenzie“. Ein wesentlicher Einwand ist der, dass die Unterteilung der Flughäfen sich auf eine Luftverkehrskonzeption aus dem Jahr 2000 stützt. 2015 hatte Weeze jedoch 1 909 036 Passagiere, Dortmund 1 983 815 Passagiere und Münster 815 466 Passagiere. Münster als landesbedeutsam, Weeze und Dortmund aber nur als regionalbedeutsam einzustufen, sei daher „willkürlich und gleichheitswidrig“ – zumal 40 Prozent der Weezer Passagiere aus den Niederlanden kämen.
Kartellrechtlich sei die Unterteilung ebenfalls „bedenklich“, da sie zu einer „Verstärkung der marktbeherrschenden Stellung des Flughafens Düsseldorf“ führe und so Wettbewerber und Verbraucher benachteilige. „Es ist willkürlich, einen im Wettbewerb zu kleineren Flughäfen stehenden Flughafen allein deshalb zu bevorzugen, weil er größer ist“, kritisiert Holger Terhorst, Marketing Manager der Flughafen Niederrhein GmbH.
Auch Europarecht werde verletzt, heißt es in der Einschätzung der Rechtsanwälte, weil die diskriminierende Einstufung den Flughafen Weeze für Investoren weniger attraktiv mache und so die Kapitalverkehrsfreiheit einschränke.
Die Bundesvereinigung gegen Flug­lärm widerspricht diesen Einwänden. Ihr Kernargument: Münster ist eben genauso wenig wie Weeze landesbedeutsam. Beide Flughäfen seien zusammen mit Paderborn und Dortmund als regionalbedeutsam einzustufen. Ein „reines Ablenkungsmanöver“ nennt Helmut Breidenbach, Präsident der Bundesvereinigung gegen Fluglärm, die Stellungnahme aus Weeze. „Denn auch der Flughafen Weeze kämpft wie nahezu alle deutschen Regionalflughäfen ums nackte Überleben“, so Breidenbach. Die Gewinne des Flughafens gingen auf einmalige Buchgewinne aus Grundstücksverkäufen und der Hebung stiller Reserven zurück, schildert Breidenbach. 2015 seien „Einnahmen aus der Flüchtlingsunterbringung“ ursächlich für das Plus. „Seit Jahren kann der Flughafen seine Schulden in Höhe von 26,8 Millionen [Euro] gegenüber dem Kreis Kleve nicht bezahlen“, kritisiert der oberste Fluglärmgegner. Aufgrund nicht gezahlter Zinsen betrage die Darlehenssumme inzwischen rund 34,5 Millionen Euro. Mindestens zwischen 2011 und 2014 habe der Kreis seine Zinsforderungen in Höhe von 1,393 Millionen Euro jährlich gegen Anteile am Flughafen getauscht. Selbst eine Einstufung als landesbedeutsam werde Weeze nicht helfen, resümiert Breidenbach „denn die Landesregierung schließt generell Subventionen für Flughäfen aus Landesmitteln aus“.
Die Anteile des Kreises Kleve am Flughafen Weeze sind es auch, die dem Kevelaerer Ratsmitglied Karl Renard schon länger Sorgen bereiten. „Wird der Kreis weiterhin vermehrt Anteilseigner, hat er auch Verluste mit zu tragen“, warnt der KBV-Politiker. Renard betont, kein Flughafengegner zu sein. Angesichts der Zahlen gibt es für ihn aber nur ein Fazit: „Weeze privatwirtschaftlich belassen.“ (loh)

“LEADER”-Regionalmanagerinnen in Geldern gestartet

Die neuen Regionalmanagerinnen des Vereins „Leistende Landschaft“, kurz Lei.La, Simone Schönell und Ute Neu haben ihre Arbeit im Gelderner Gründerzentrum aufgenommen. Nach der Anerkennung der Region als “LEADER”-Region im Mai 2015 sind die Städte Geldern, Kevelaer, Nettetal und Straelen damit in die neue Förderperiode bis 2020 gestartet. In den nächsten Wochen steht der Aufbau des Regionalmanagements im Vordergrund. Parallel sollen die fünf Arbeitsgruppen mit privaten und öffentlichen Akteuren wieder aktiviert werden, die in der Bewerbungsphase die regionale Entwicklungsstrategie unterstützten. Eine erste Mitmach-Veranstaltung wird im November stattfinden.

„Wir wünschen uns, dass die Abkürzungen LEADER und Lei.La den Menschen in unserer Region bald leicht über die Lippen kommen und im Zusammenhang mit der Förderung des ländlichen Lebens- und Wirtschaftsraums positiv wahrgenommen werden“, so Geschäftsführerin Schönell. „Uns ist es wichtig, Menschen zu verbinden und den Austausch zu fördern – auch mit der Jugend“, betont Neu.

Der Vorsitzende des Vereins, Bürgermeister Hans-Josef Linßen freut sich, dass die Region mit dem Regionalmanagement eine zentrale Anlaufstelle hat. „Die Stärke des regionalen Handlungsansatzes von LEADER liegt in der Aktivierung der vielfältigen Ressourcen und Lösungskompetenzen der Menschen und Gruppen vor Ort. Wir wollen das Wir-Gefühl voranbringen.“ Vorstandsmitglied Wilfried Bosch sieht LEADER als „riesen Chance“. Die Zusammenarbeit mit Nettetal zeige schon, dass „ein Netzwerk über gefühlte Grenzen“ gespannt werde.

Auch die kommunale Ansprechpartner der Arbeitsgruppen, Thomas Linßen, Straelen und Tim van Hees-Clanzett, Geldern betonten, dass bereits bei der Projektvorbereitung „ohne kommunale Grenzen gedacht“ worden ist. Projekte sollten den gemeinsamen Zielen entsprechen und einen regionalen Mehrwert haben.

Das Regionalmanagement ist Ansprechpartner für Bürger, gesellschaftliche Gruppen und Verbände vor Ort bei der Umsetzung von Projekten, die das Ziel verfolgen, den ländlichen Lebensraum nachhaltig zu stärken und die Region wirtschaftlich, kulturell und sozial weiterzuentwickeln. Das Regionalmanagement unterstützt die Akteure vor Ort ihre Projektideen zu gestalten, umzusetzen und Fördermittel zu beantragen. Dabei ist das Regionalmanagement Bindeglied zwischen den Projektträgern, dem Verein und der für die LEADER-Förderung zuständigen Bezirksregierung.


Simone Schönell

Geboren in Kevelaer, 1 Tochter, verheiratet; wohnhaft in Kevelaer-Winnekendonk
Juristin, 2001 – 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin im NRW-Landtag für CDU-Abgeordnete des ländlichen Raums und CDU-Fraktion im Bereich der Familienpolitik. Ehrenamtliches Engagement, insbesondere im kirchlichen Bereich: 2010 bis 2014 Mitarbeit in der katholischen Erwachsenenbildung beim Bildungswerk Winnekendonk, seit 2015 Vorsitzende des Pfarreirates St. Antonius in Kevelaer.

Ute Neu

Geboren in Kleve, 3 Kinder, verheiratet; wohnhaft in Uedem-Keppeln
Diplom-Finanzwirtin, 2002 -2014 freiberufliche Tätigkeit als EDV-Organisatorin in der Versicherungsbranche; 2002 Fortbildung des Deutschen Landfrauenverbandes als IT-Landfrau, seither im Bereich Webdesign und -entwicklung für den Rheinischen Landfrauenverband und andere Vereine tätig.

"LEADER"-Regionalmanagerinnen in Geldern gestartet

Die neuen Regionalmanagerinnen des Vereins „Leistende Landschaft“, kurz Lei.La, Simone Schönell und Ute Neu haben ihre Arbeit im Gelderner Gründerzentrum aufgenommen. Nach der Anerkennung der Region als “LEADER”-Region im Mai 2015 sind die Städte Geldern, Kevelaer, Nettetal und Straelen damit in die neue Förderperiode bis 2020 gestartet. In den nächsten Wochen steht der Aufbau des Regionalmanagements im Vordergrund. Parallel sollen die fünf Arbeitsgruppen mit privaten und öffentlichen Akteuren wieder aktiviert werden, die in der Bewerbungsphase die regionale Entwicklungsstrategie unterstützten. Eine erste Mitmach-Veranstaltung wird im November stattfinden.
„Wir wünschen uns, dass die Abkürzungen LEADER und Lei.La den Menschen in unserer Region bald leicht über die Lippen kommen und im Zusammenhang mit der Förderung des ländlichen Lebens- und Wirtschaftsraums positiv wahrgenommen werden“, so Geschäftsführerin Schönell. „Uns ist es wichtig, Menschen zu verbinden und den Austausch zu fördern – auch mit der Jugend“, betont Neu.
Der Vorsitzende des Vereins, Bürgermeister Hans-Josef Linßen freut sich, dass die Region mit dem Regionalmanagement eine zentrale Anlaufstelle hat. „Die Stärke des regionalen Handlungsansatzes von LEADER liegt in der Aktivierung der vielfältigen Ressourcen und Lösungskompetenzen der Menschen und Gruppen vor Ort. Wir wollen das Wir-Gefühl voranbringen.“ Vorstandsmitglied Wilfried Bosch sieht LEADER als „riesen Chance“. Die Zusammenarbeit mit Nettetal zeige schon, dass „ein Netzwerk über gefühlte Grenzen“ gespannt werde.
Auch die kommunale Ansprechpartner der Arbeitsgruppen, Thomas Linßen, Straelen und Tim van Hees-Clanzett, Geldern betonten, dass bereits bei der Projektvorbereitung „ohne kommunale Grenzen gedacht“ worden ist. Projekte sollten den gemeinsamen Zielen entsprechen und einen regionalen Mehrwert haben.
Das Regionalmanagement ist Ansprechpartner für Bürger, gesellschaftliche Gruppen und Verbände vor Ort bei der Umsetzung von Projekten, die das Ziel verfolgen, den ländlichen Lebensraum nachhaltig zu stärken und die Region wirtschaftlich, kulturell und sozial weiterzuentwickeln. Das Regionalmanagement unterstützt die Akteure vor Ort ihre Projektideen zu gestalten, umzusetzen und Fördermittel zu beantragen. Dabei ist das Regionalmanagement Bindeglied zwischen den Projektträgern, dem Verein und der für die LEADER-Förderung zuständigen Bezirksregierung.


Simone Schönell
Geboren in Kevelaer, 1 Tochter, verheiratet; wohnhaft in Kevelaer-Winnekendonk
Juristin, 2001 – 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin im NRW-Landtag für CDU-Abgeordnete des ländlichen Raums und CDU-Fraktion im Bereich der Familienpolitik. Ehrenamtliches Engagement, insbesondere im kirchlichen Bereich: 2010 bis 2014 Mitarbeit in der katholischen Erwachsenenbildung beim Bildungswerk Winnekendonk, seit 2015 Vorsitzende des Pfarreirates St. Antonius in Kevelaer.
Ute Neu
Geboren in Kleve, 3 Kinder, verheiratet; wohnhaft in Uedem-Keppeln
Diplom-Finanzwirtin, 2002 -2014 freiberufliche Tätigkeit als EDV-Organisatorin in der Versicherungsbranche; 2002 Fortbildung des Deutschen Landfrauenverbandes als IT-Landfrau, seither im Bereich Webdesign und -entwicklung für den Rheinischen Landfrauenverband und andere Vereine tätig.

Parookaville erneut in Rekordzeit ausverkauft

Parookaville hat jüngst ein weiteres Kapitel zu seiner Erfolgsgeschichte hinzugefügt: Nach 25.000 Tickets („Visa“) zur Premiere in 2015 und 50.000 in diesem Jahr haben in den
vergangenen zwei Tagen – und damit noch einen Tag schneller als für dieses Jahr – die beeindruckende Zahl von 80.000 Bürgern ihre Einreisegenehmigungen für die Rückkehr der in die fiktive Stadt in 2017 gelöst – ausverkauft!
Die Heimat des fiktiven Gründervaters Bill Parooka setzt damit ihren Durchmarsch in die
Champions-League rasant fort – Parookaville wird in 2017 das größte Festival für elektronische Musik und eines der fünf größten Musikfestivals insgesamt in Deutschland sein. Und auch international steht Parookaville mit 80.000 Besuchern, drei vollen Showtagen und mehr als 150 Künstlern in einer Reihe mit Platzhirschen wie Tomorrowland (BE), Creamfields (UK) oder Electric Daisy Carnival (USA) – und das bereits im dritten Festivaljahr.
Rund 100.000 Bürgerschafts-Anwärter hatten sich bis zum Abschluss der Pre-Registration-Phase am vergangenen Samstagmittag ihre Chance auf Tickets per Anmeldung auf der Parookaville-Website gesichert. Um Punkt 14 Uhr wurden die persönlichen Bestell-Links planmäßig freigeschaltet und die Jagd auf die 50.000 Wochenend-Visa und insgesamt 30.000 Tages-Visa konnte beginnen.
„Der Vorverkauf ist insgesamt sehr gut verlaufen, die absolute Mehrzahl unserer Fans konnte ihre Bestellung in einem Durchlauf abschließen. Wir haben in den ersten vier Stunden etwa 72.000 Tickets umgesetzt. Das ist eine enorme Frequenz, die nur wenige Festivals bewältigen müssen“, so Organisator Bernd Dicks von der Parookaville GmbH aus Weeze. „Die einzige nennenswerte Störung konnte durch unseren Dienstleister Ticketpay binnen 20 Minuten behoben werden und die allermeisten Betroffenen haben mit etwas Geduld noch Tickets erhalten.“ Sein Fazit fällt dementsprechend positiv aus: „Die Erfolgsgeschichte von Parookaville ist einfach irre: Ein Festival, gegründet von drei Weezern, wird innerhalb von zwei Jahren Deutschlands größtes Dance-Event – Wahnsinn!“
Ticket-Personalisierung und Resale-Plattform für maximale Sicherheit
Um nach dem Ausverkauf der Originaltickets Fälschungen, Betrug und Wucherpreisen beim illegalen Ticket-Handel vorzubeugen, haben Parookaville und Ticketpay bereits in den Vorjahren erfolgreich auf personenbezogene Tickets gesetzt. Die Personalisierung für alle gekauften Tickets kann nach der vollständigen Bezahlung im Online-Bereich „MyTicketPortal“ vorgenommen werden. Sie muss bis zum 30.04.2017 abgeschlossen sein, danach werden Änderungen kostenpflichtig. Darüber hinaus wird in Kürze die Ticketpay Resale-Plattform freigeschaltet werden. Diese biete die einzige Möglichkeit, Parookaville-Tickets legal und rechtssicher für Käufer und Verkäufer zu handeln – und das ausschließlich zu fairen Originalpreisen zzgl. einer Bearbeitungsgebühr.
Parookaville und Ticketpay gehen entschieden gegen (Online-)Schwarzhandel vor und
übernehmen keinerlei Garantie für Tickets, die außerhalb der offiziellen Plattformen erworben wurden. „Leider ist bei einigen unserer jungen Fans oft die Sehnsucht nach einem Ticket trotz des Ausverkaufs größer als die Vernunft. Gleichzeitig gibt es immer wieder Leute, die Tickets gekauft haben, aber auf Grund einer Klausur oder ähnlichem doch nicht zum Festival können. Über das Resale-Portal können beide Seiten nun sicher und unkompliziert Tickets übertragen“, erläutert Dicks.
Vorreiter auch beim Line-Up – erste internationale Star-DJs bestätigt
Bereits rund neun Monate vor der dritten Edition konnte Parookaville kürzlich bereits die festen Zusagen zweier DJ-Mag-Top20-Artists sowie des höchsten Neueinsteigers des Rankings und absoluten Shootingstars des Jahres verkünden – natürlich nicht ohne zeitgleich zu versichern, dass dies erst der Anfang einer langen Reihe großartiger und hochkarätiger Künstler in 2017 ist.
Die ersten drei Künstler lauten (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Axwell Λ Ingrosso (Schweden, DJ Mag Ranking #16)
  • Marshmello (USA, DJ Mag Ranking #28)
  • Steve Aoki (USA, DJ Mag Ranking #7)

Mit ihren frühen Zusagen als zwei der insgesamt sechs Headliner von Parookaville 2017
unterstreichen Axwell Λ Ingrosso und Steve Aoki – als Topstars der Szene mit weltweit zahllosen Booking-Angeboten – ihre Begeisterung für das Showkonzept-Festival in Weeze. Steve Aoki hatte es bereits nach seinem diesjährigen Set Parookaville als „eines der coolsten Festivals überhaupt“ geadelt. Zugleich bleiben vier weitere Headliner-Slots zu besetzen – und somit viel Raum für weitere Weltstar-Neuzugänge. In den kommenden Wochen und Monaten werden die weiteren Künstler sowie alle Details zu den Bühnen und den Neuerungen in Parookaville bekannt gegeben.
Detailinformationen Künstler
Axwell Λ Ingrosso (Schweden, DJ Mag Ranking #16)
Die beiden ehemaligen Mitglieder der legendären Swedish House Mafia waren eins der Highlights bei Parookaville 2016. Mit ihrem 90-minütigem Set am Festivalsamstag spielten sie sich in die Herzen der 50.000 Bürger. Während ihres Mega-Hits „Sun is shining“ herrschte absolute Gänsehaut-Atmosphäre in der Stadt. „Sun is shining“ wurde außerdem als letzter Track für das diesjährige Aftermovie genutzt.
Marshmello (USA, DJ Mag Ranking #28)
Der Durchstarter des Jahres! Die Kunstfigur mit dem sympathischen Helm platziert sich als höchster Neueinsteiger direkt auf Platz 28 im DJ Mag. Innerhalb eines Jahres und mehreren Remixen für u.a. Jack Ü und Zedd folgte mit der Single „Alone“ seine erste Knaller-Produktion. Das Musikvideo zu „Alone“ hat mittlerweile knapp 110 Mio. Aufrufe bei YouTube. Mit seinem Sound aus Future Bass/House und Trap trifft Marshmello den
Nerv der Zeit.
Steve Aoki (USA, DJ Mag Ranking #7)
Gehört wie kaum ein anderer DJ zu Parookaville! Bereits bei der Premiere 2015 absoluter Sympathieträger für die 25.000 Besucher. Die Kombination aus energiegeladenen Sets und seinen Entertainment-Qualitäten (Cakes, Boat Crowd Diving) sind einzigartig in der Szene. Im Jahr 2016 checkte Steve Aoki eine Woche vor seinem Gig den Aufbau der Stadt Parookaville höchstpersönlich und verlieh den Stempel „officially Aoki approved“.
2017 wird der US-Amerikaner den dritten Stempel in seinen Parookaville Passport bekommen.

Neuer Chefarzt der Klinik für Kardiologie

Dr. Norbert Bayer (49) wird zum 1. Januar 2017 neuer Chefarzt der Klinik für Kardiologie am Katholischen Karl-Leisner-Klinikum. Dr. Bayer ist bereits seit 1998 am Klever St.-Antonius-Hospital tätig, seit 2001 als Oberarzt. Als Leiter des Herzkatheterlabors hat er seit 2005 das Herzinfarkt-Netzwerk-Niederrhein maßgeblich aufgebaut und organisiert. Mit dem Netzwerk ermöglichen das Katholische Karl-Leisner-Klinikum und der Rettungsdienst des Kreises Kleve die bestmögliche Versorgung von kardiologischen Notfall-Patienten.
Professor Dr. Stefan Schuster (64) geht zum 1. Mai 2017 in den Ruhestand. Der Chefarzt – 1998 von den städtischen Kliniken in Ludwigshafen an den Niederrhein gewechselt – hat die Klinik für Kardiologie am St.-Antonius-Hospital aufgebaut und zu einem der Aushängeschilder des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums gemacht.
„Ich freue mich, dass wir mit Dr. Bayer als Chefarzt auf Kontinuität setzen und die ausgezeichnete Versorgung unserer Patienten weiterhin garantieren können“, so Bernd Ebbers, Geschäftsführer der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft. „Dr. Bayer ist ein ausgewiesener Fachmann und ein engagierter Mediziner. Professor Schuster kann man für sein Engagement in den vergangenen zwei Jahrzehnten kaum genug danken – die Menschen im Kreis Kleve haben von seiner kardiologischen Pionierarbeit sehr profitiert.“
Die Qualität der kardiologischen Versorgung im Katholischen Karl-Leisner-Klinikum ist exzellent: Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) bestätigt per Zertifizierung höchste Qualitätsstandards bei der Versorgung von Herzinfarkten. Zur Verbesserung der kardiologischen Versorgung im südlichen Kreis Kleve wird das Katholische Karl-Leisner-Klinikum zusätzlich im Kevelaerer Marienhospital eine kardiologische Abteilung etablieren, der Start ist für den 15. Februar 2017 geplant.
„Im Notfall können Herzinfarkte vor Ort behandelt werden, so dass den Patienten lange und gefährliche Wege erspart bleiben“, betont Dr. Norbert Bayer, der die Etablierung der kardiologischen Klinik in Kevelaer federführend betreuen wird. „Das erhöht die Überlebenschancen bei Notfällen und ist für die kardiologische Versorgung im Südkreis ein wichtiger Schritt.“

Feuerwehrbereitschaft übt am Airport Weeze

Wenn am Samstag, 29. Oktober 2016, 40 Einsatzfahrzeuge verschiedener Feuerwehren vom Kreisfeuerwehrgerätehaus in Goch zur Training Base Weeze auf dem Flughafengelände fahren, muss sich niemand sorgen. Es handelt sich um eine Großübung der Feuerwehrbereitschaft 1 des Regierungsbezirks Düsseldorf. Seit zehn Jahren gibt es in Nordrhein-Westfalen ein System der vorgeplanten überörtlichen Hilfe mit Feuerwehreinheiten, die interkommunal zusammengestellt werden. Diese Einheiten kommen bei Großeinsatzlagen und Katastrophen zum Einsatz, wenn die örtlichen Feuerwehreinheiten nicht mehr in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen und auch die gegenseitige Hilfe der Nachbarkommunen zahlenmäßig nicht ausreicht. Auch die Ablösung von Einheiten bei lang andauernden Einsätzen kann durch diese vorgeplanten Feuerwehreinheiten gestellt werden.
Feuerwehreinheiten aus den Kreisen Kleve und Wesel und aus der Stadt Duisburg stellen gemeinsam die Bezirksbereitschaft 1. Dazu gehören insgesamt 135 Feuerwehrleute mit 40 Fahrzeugen. In verschiedenen realen Gefahrensituationen hat die Bezirksbereitschaft 1 bereits erfolgreich Hilfe geleistet. So bei einem Großbrand in Krefeld, beim Oderhochwasser in Magdeburg, beim Starkregeneinsatz in Münster und beim Pfingststurm Ela in Ratingen und Mülheim.
Bei der Übung am kommenden Samstag, 29. Oktober 2016, wird angenommen, dass die Bezirksbereitschaft 1 eine örtliche Feuerwehr ersetzen muss, die tagelang im Einsatz war. Die Einsatzkräfte der Bereitschaft müssen den Grundschutz einer Stadt übernehmen. Dabei werden die Einsatzkräfte real dargestellte Übungseinsätze abarbeiten. Übungsziele sind die Führung der Bereitschaft, das Zusammenstellen der Einheiten in einem Bereitstellungsraum, die geordnete Fahrt der 40 Einsatzfahrzeuge in das Einsatzgebiet und die innere Organisation der Bereitschaft bei einem lang andauernden Einsatz einschließlich Verpflegung, Nachschub, Ablösung und Reservenbildung.

LVR investiert 22,25 Millionen Euro in neues Stationsgebäude

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) betreibt seit vielen Jahren die kontinuierliche Modernisierung seiner psychiatrischen Kliniken. Mit einem neuen Stationsgebäude der Allgemeinpsychiatrie entsteht ein neues „Herzstück“ in der LVR-Klinik Bedburg-Hau. Heute wurde auf der Baustelle im südwestlichen Teil des Klinikgeländes symbolisch der Grundstein für den Neubau gelegt.
22,25 Millionen Euro investiert der LVR in das zweigeschossige Stationsgebäude, das die Wadtbergklinik (Haus 50) ersetzen soll. Auf 7831 Quadratmeter Geschossfläche sind fünf Stationen einschließlich einer gerontopsychiatrischen Tagesklinik mit insgesamt 78 Betten und 12 tagesklinischen Behandlungsplätzen geplant. Mit der Verringerung der Kapazitäten auf dem Stammgelände geht der Ausbau der gemeindenahen psychiatrischen Versorgung einher: Eine Dependance in Geldern mit 28 Betten und 12 tagesklinischen Plätzen befindet sich bereits im Planungsprozess. Die LVR-Klinik Bedburg-Hau betreibt bereits Tageskliniken in Geldern und Kleve.
In Anwesenheit der stellvertretenden Landrätin Hubertina Croonenbroek, Bürgermeister Peter Driessen und LVR-Baudezernent Detlef Althoff betonte die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung, Anne Henk-Hollstein: „Der Neubau ist für die LVR-Klinik Bedburg-Hau ein wichtiger Meilenstein. Kleinere Behandlungseinheiten auf dem Stammgelände und eine Reihe von dezentralen, gemeindenahen stationären, teilstationären und ambulanten Behandlungseinrichtungen sind die Eckpfeiler auf dem Weg zu einer modernen psychiatrischen Klinik.“
Der 108 Meter lange und 20 Meter tiefe Neubau erstreckt sich entlang des Johann-van-Aken-Rings. Ein weiteres dreigeschossiges Gebäude von 30 mal 25 Metern soll den Stationsneubau der Allgemeinpsychiatrie I und II mit der Föhrenbachklinik verbinden. In diesem Verbindungsbau sollen sich die zentrale Patientenaufnahme, eine durchgängig besetzter Empfang und eine Cafeteria mit 60 Plätzen sowie die Ambulanz befinden. Durch die gemeinsame Nutzung der Labore und Radioabteilung der Föhrenbachklinik können zahlreiche betriebliche Synergien gebildet werden.
Die einladende Architektur des Stationsneubau soll die Genesung der Patientinnen und Patienten unterstützen: zwei Lichthöfe sorgen für Tageslicht auf den Stationen, ein gestalteter Innenhof und breite Flure laden zum Verweilen ein. Die Zimmer der Patientinnen und Patienten orientieren sich nach außen und geben den Blick auf die Landschaft frei. Die Fassade wird aus großflächigen Elementen gestaltet und ein verglaster Haupteingang bildet das neue Gesicht des Klinikneubaus.
Der Neubau punktet auch in Sachen Nachhaltigkeit. Er wird im Passivhausstandard errichtet. Außerdem umfasst das Technikkonzept: effiziente Lüftungsanlagen, die eine zonengeregelte, thermische Bauteilaktivierung vorsieht. Das bedeutet: In den Wintermonaten dient sie zur Beheizung, im Sommer zu Kühlung. „Bei der Energieversorgung setzen wir auf das klinikeigene Versorgungsnetz mit Unterstützung durch ein Blockheizkraftwerk. Außerdem kommen energiesparenden Feature wie Hocheffizienzpumpen bei der Energieverteilung und LED-Technik bei der Beleuchtung zum Einsatz“, erklärt Detlef Althoff als zuständiger LVR-Dezernent Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, Umwelt, Energie, RBB. Die Fertigstellung des Stationsneubaus ist für Sommer 2018 geplant.
Fakten zum Neubauprojekt:

  • Architekturbüro: sander und hofrichter
  • Grundsteinlegung: 26. Oktober 2016
  • Voraussichtliche Eröffnung: Sommer 2018
  • Energetischer Standard: Passivhausstandard
  • Baukosten: 22,25 Millionen Euro
  • Geschossfläche: 7831 Quadratmeter

Delegiertenversammlung der Caritas tagt in Kevelaer

Menschliche Beziehungen positiv zu gestalten ist die zentrale Herausforderung, damit caritative Arbeit zum Wohle der Menschen gelingen kann. Über diesen Grundsatz informierten sich knapp 40 Vertreterinnen und Vertreter aus den Kirchengemeinden bei der diesjährigen Delegiertenversammlung des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer e.V. im Hotel Klostergarten.
Der Qualitätsmanagementbeauftragte Andreas Matzke berichtete, wie der Caritasverband in dem wissenschaftlich begleiteten Projekt „Begegnung.Leben.“ zunächst Instrumente entwickelt hat, um menschliche Beziehungen positiv zu gestalten, und wie die Ergebnisse des Projektes nun die soziale Arbeit im gesamten Verband beleben und verbessern werden: „Wir haben damit begonnen, Mitarbeitende aller Bereiche in Workshops zu schulen, damit sie die zwischenmenschlichen Beziehungen zu Klienten, Patienten und Kollegen gelingend gestalten können. Denn in der Projektphase haben wir festgestellt: Das macht nicht nur die Klienten und Patienten zufriedener, sondern auch die Mitarbeitenden.“ Ab 2017 sollen diese Workshops unter dem Titel „Begegnung.Leben.“ auch für externe Interessierte buchbar sein.
Zuvor hatten die Caritas-Vorstände Andreas Becker und Karl Döring den Delegierten einen Überblick über die wirtschaftliche und fachliche Entwicklung des Caritasverbandes gegeben. Andreas Becker betonte unter anderem das Engagement des Caritasverbandes in der Flüchtlingshilfe, wo es nach der ersten Akuthilfe im vergangenen Jahr nun darum gehe, den geflüchteten Menschen die Integration zu ermöglichen. Dies geschieht nicht nur in der Flüchtlingsunterkunft Schravelsche Heide, die die Caritas seit April diesen Jahres betreibt, sondern auch in der lokalen Flüchtlingsberatung und in der Unterstützung von Ehrenamtlichen, die sich für die Integration von Flüchtlingen einsetzen. Andreas Becker kündigte auch an, dass der Caritasverband im Frühjahr 2017 eine Tagespflege am Mühlenweg in Geldern eröffnen und bis 2018 das Elisabeth-Haus in Nieukerk umbauen und sanieren werde. Beide Vorstände, Andreas Becker und Karl Döring, dankten ausdrücklich den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die mit viel Engagement dafür gearbeitet hätten, die anstehenden Projekte und Aufgaben zu bewältigen und auch schwierige Phasen zu meistern.
Diesem Dank schloss sich auch Friedhelm Appel an, der als stellvertretender Vorsitzender des Caritasrates von der Arbeit des Aufsichtsgremiums berichtete. „Die Mitarbeitenden, Führungskräfte und der Vorstand haben viel geleistet im vergangenen Jahr – dafür gilt ihnen allen unser herzlicher Dank“, so Friedhelm Appel. Die Delegierten aus den Kirchengemeinden entlasteten anschließend einstimmig den Caritas­rat für seine Arbeit im Wirtschaftsjahr 2015.
Nachzulesen sind die aktuellen Entwicklungen in der Arbeit des Caritasverbandes auch im gedruckten Jahresbericht, der gerade neu erschienen ist und ab sofort in allen Einrichtungen des Caritasverbandes ausliegt.

Massive Kritik am Bundesteilhabegesetz

Rund 500 Menschen besuchten die Infoveranstaltung der Lebenshilfen Dinslaken, Gelderland, Kleverland und Unterer Niederrhein zum Bundesteilhabegesetz. Im Konzert- und Bühnenhaus Kevelaer zeigte sich, dass viele Menschen mit Handicap und ihre Familien sehr besorgt sind über die geplanten Reformen. Die Veränderungen drohen, die Lebenssituation von Menschen mit geistigem Handicap massiv zu verschlechtern. Dagegen stemmen sich die vier Lebenshilfen, die gemeinsam dafür kämpfen, dass Betroffene mit kognitiver Beeinträchtigung nicht die Verlierer der Reform sind.
Das Thema Bundesteilhabegesetz und die drohenden Folgen für die Betroffenen brennen den Menschen unter den Nägeln. Welche Auswirkungen können die geplanten Änderungen für Menschen mit Handicap haben? Welche Lebensbereiche sind betroffen? Und: Wie können sich Betroffene, ihre Familien und interessierte Bürger gegen die drohende Verschlechterung der Lebenssituation wehren und für ein fortschrittliches Bundesteilhabegesetz kämpfen?
Fragen wie diese diskutierten rund 500 Besucher mit und ohne Handicap. Als Experten nahmen auf dem Podium Vertreter der vier Lebenshilfen Platz: Margot Stieler (Vorstandsvorsitzende Lebenshilfe Dinslaken), Meinhard Reichelt (Geschäftsführer Lebenshilfe Dinslaken), Adelheid Ackermann (Vorstandsvorsitzende Lebenshilfe Gelderland), Günter Voß (Geschäftsführer Lebenshilfe Gelderland), Edith Schmit (stellvertretende Vorstandsvorsitzende Lebenshilfe Kleverland), Hermann Emmers (Geschäftsführer Lebenshilfe Kleverland), Werner Esser (Vorstandsvorsitzender Lebenshilfe Unterer Niederrhein) und Verena Birnbacher (Geschäftsführerin Lebenshilfe Unterer Niederrhein).
Aus verschiedenen Blickwinkeln stellten die Experten die geplanten Reformen, deren Folgen und ihre Forderungen an den Gesetzgeber vor. So setzen sich die vier Lebenshilfen dafür ein, dass Menschen mit geistiger Beeinträchtigung auch weiterhin Leistungen aus der Eingliederungshilfe zustehen. Denn laut dem neuen Gesetz müsste ein Mensch in mindestens fünf von neun Lebensbereichen wie Arbeit, Selbstversorgung oder Gemeinschaftsleben Unterstützungsbedarf nachweisen, um noch Leistungen in Anspruch nehmen zu können. Die Folge wäre, dass Menschen, die die Mindestkriterien nicht erfüllen, ihren Alltag kaum oder gar nicht mehr bewältigen könnten und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verlören.
Im Bereich der Arbeit fordern die Lebenshilfen, dass alle Menschen auch mit hohem Unterstützungsbedarf in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) arbeiten können. Dieses Modell kommt in Deutschland zurzeit nur in NRW zur Anwendung. Im Wettbewerb mit alternativen Anbietern kämpfen die Lebenshilfen überdies dafür, dass für deren Werkstätten dieselben Standards etwa bei Personalschlüssel, Raumgrößen und individueller Förderung gelten. Dies ist nicht der Fall. Es ist aus Sicht der Lebenshilfen aber erforderlich, damit für Menschen mit Handicap in allen Werkstätten bestmögliche und gerechte Arbeitsverhältnisse angeboten werden können.
Die Veranstaltungen in Kevelaer besuchten auch viele Mitglieder der Selbstvertretungsgremien innerhalb der Lebenshilfen. Bei den Betroffenen war die Verunsicherung angesichts der drohenden Veränderung spürbar groß. Sehr anschaulich schilderten sie ihre Ängste und äußerten ihre Forderungen nach einem fortschrittlichen Bundesteilhabegesetz. Der Abend endete nach vielen besorgten Fragen und interessanten Diskussionen mit einem offensiven Appell von Günter Voß, dem Geschäftsführer der Lebenshilfe Gelderland: „Wir leisten weiter Aufklärung und kämpfen alle gemeinsam gegen die massiven Verschlechterungen, die der derzeitige Gesetzentwurf bringt!“
In den kommenden Wochen und Monaten planen die vier Lebenshilfen weitere Aktionen, um auf die drohenden Missstände aufmerksam zu machen.