LVR investiert 22,25 Millionen Euro in neues Stationsgebäude

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) betreibt seit vielen Jahren die kontinuierliche Modernisierung seiner psychiatrischen Kliniken. Mit einem neuen Stationsgebäude der Allgemeinpsychiatrie entsteht ein neues „Herzstück“ in der LVR-Klinik Bedburg-Hau. Heute wurde auf der Baustelle im südwestlichen Teil des Klinikgeländes symbolisch der Grundstein für den Neubau gelegt.
22,25 Millionen Euro investiert der LVR in das zweigeschossige Stationsgebäude, das die Wadtbergklinik (Haus 50) ersetzen soll. Auf 7831 Quadratmeter Geschossfläche sind fünf Stationen einschließlich einer gerontopsychiatrischen Tagesklinik mit insgesamt 78 Betten und 12 tagesklinischen Behandlungsplätzen geplant. Mit der Verringerung der Kapazitäten auf dem Stammgelände geht der Ausbau der gemeindenahen psychiatrischen Versorgung einher: Eine Dependance in Geldern mit 28 Betten und 12 tagesklinischen Plätzen befindet sich bereits im Planungsprozess. Die LVR-Klinik Bedburg-Hau betreibt bereits Tageskliniken in Geldern und Kleve.
In Anwesenheit der stellvertretenden Landrätin Hubertina Croonenbroek, Bürgermeister Peter Driessen und LVR-Baudezernent Detlef Althoff betonte die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung, Anne Henk-Hollstein: „Der Neubau ist für die LVR-Klinik Bedburg-Hau ein wichtiger Meilenstein. Kleinere Behandlungseinheiten auf dem Stammgelände und eine Reihe von dezentralen, gemeindenahen stationären, teilstationären und ambulanten Behandlungseinrichtungen sind die Eckpfeiler auf dem Weg zu einer modernen psychiatrischen Klinik.“
Der 108 Meter lange und 20 Meter tiefe Neubau erstreckt sich entlang des Johann-van-Aken-Rings. Ein weiteres dreigeschossiges Gebäude von 30 mal 25 Metern soll den Stationsneubau der Allgemeinpsychiatrie I und II mit der Föhrenbachklinik verbinden. In diesem Verbindungsbau sollen sich die zentrale Patientenaufnahme, eine durchgängig besetzter Empfang und eine Cafeteria mit 60 Plätzen sowie die Ambulanz befinden. Durch die gemeinsame Nutzung der Labore und Radioabteilung der Föhrenbachklinik können zahlreiche betriebliche Synergien gebildet werden.
Die einladende Architektur des Stationsneubau soll die Genesung der Patientinnen und Patienten unterstützen: zwei Lichthöfe sorgen für Tageslicht auf den Stationen, ein gestalteter Innenhof und breite Flure laden zum Verweilen ein. Die Zimmer der Patientinnen und Patienten orientieren sich nach außen und geben den Blick auf die Landschaft frei. Die Fassade wird aus großflächigen Elementen gestaltet und ein verglaster Haupteingang bildet das neue Gesicht des Klinikneubaus.
Der Neubau punktet auch in Sachen Nachhaltigkeit. Er wird im Passivhausstandard errichtet. Außerdem umfasst das Technikkonzept: effiziente Lüftungsanlagen, die eine zonengeregelte, thermische Bauteilaktivierung vorsieht. Das bedeutet: In den Wintermonaten dient sie zur Beheizung, im Sommer zu Kühlung. „Bei der Energieversorgung setzen wir auf das klinikeigene Versorgungsnetz mit Unterstützung durch ein Blockheizkraftwerk. Außerdem kommen energiesparenden Feature wie Hocheffizienzpumpen bei der Energieverteilung und LED-Technik bei der Beleuchtung zum Einsatz“, erklärt Detlef Althoff als zuständiger LVR-Dezernent Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, Umwelt, Energie, RBB. Die Fertigstellung des Stationsneubaus ist für Sommer 2018 geplant.
Fakten zum Neubauprojekt:

  • Architekturbüro: sander und hofrichter
  • Grundsteinlegung: 26. Oktober 2016
  • Voraussichtliche Eröffnung: Sommer 2018
  • Energetischer Standard: Passivhausstandard
  • Baukosten: 22,25 Millionen Euro
  • Geschossfläche: 7831 Quadratmeter