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Vergnügtes Hoppeln, interessiertes Schlendern

Kevelaer. Riesen sind hier keine großen Männer, Zwerge keine kleinen Hutzelmänner und Widder keine gehörnten Schafsböcke. Deutsche Riesen, Helle Großsilber, Deutscher Kleinwidder, Russen, Farbenzwerge oder Thüringer sind Rassekaninchen, die nach den Richtlinien des ZDRK, der Dachorganisation der Rasse-Kaninchenzüchter in Deutschland, gezüchtet wurden.
Wie in jedem Jahr richtete der „Rassekaninchen Zuchtverein R273 Kevelaer e.V. gegründet 1912“ die Kaninchen-Grenzlandschau in der Josef-Schotten-Schützenhalle aus. Jedes Mitglied im ZDRK war berechtigt auszustellen. Gleichzeitig fand eine Versammlung in der Gaststätte Scholten statt.
Als stellvertretende Bürgermeisterin eröffnete Brigitte Middeldorf zusammen mit der Vorsitzenden des Kreisverbandes, Heike Jacobs, und dem 1. Vorsitzenden des R273 Kevelaer, Karl-Heinz Pacco, die 49. Grenzlandschau, die in diesem Jahr 210 Rassekaninchen präsentierte.
Die Grenzlandschau dient der Bewertung der Tiere und ist ein Ort, wo sich die Züchter mit anderen messen können. Hier kommt es zu Begegnungen der Züchter (auch überregional) und dem Austausch über Tiere, Haltung und Krankheiten. Auch eine kostenlose Beratung wird angeboten. Die Ausstellungsleitung hatte Theo Lohmann.
Die Tiere sitzen während der Schau in Käfigen, die mit Stroh ausgelegt und mit Wasser und Futternapf ausgestattet sind. Rotbraun, grau, wildfarben, elfenbeinfarben, silber, gescheckt, havannafarben oder schwarz, mit roten (Albinos), blauen oder schwarzen Augen und mit kurzen oder langen Ohren hoppeln sie augenscheinlich vergnügt durch die Käfige. Sie zeigen durchaus, dass sie ebenso neugierig auf die Besucher sind wie die zahlreichen Gäste, die an den Käfigen entlangschlendern, um sie zu betrachten. Viele der Tiere kommen nah an die Käfigstangen, um sich streicheln zu lassen. Die Besucher sind häufig Familien mit Kindern, aber auch Herren im seriösen Alter zeigen ihr Interesse an den wirklich schön ausschauenden und gepflegten Tieren.
Ausgezeichnet wurden: Carsten Gossens (u.a. LVA, KVA, Pokal der Stadt Kevelaer, Egon Baldzuhn, Viktor Möllemann und für das beste Tier der Jugen, Elsa Emmericks für ihren schwarzen Wiener.
Karl-Heinz Pacco war begeistert von der guten Besucherresonanz der Grenzlandschau und würde sich über neue Mitglieder im Verein freuen. „Bei den überregionalen Landes-, Club- und Bundesschauen organisieren wir den Tiertransport und bei der Auswahl der Zuchttiere sind unsere Preisrichter jederzeit behilflich. Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, bei der Zucht beratend unseren Mitgliedern zur Seite zu stehen und Tipps für Pflege, Stallung und Futter zu geben.“
Der Mitgliedsbeitrag beträgt 30 € im Jahr. „Aktive Züchter erhalten zur Förderung an den Ausstellungen einen RHD-Impfkostenzuschuss. Jugendliche zahlen keinen Beitrag, erhalten ebenso den Impfkostenzuschuss und erhalten bei Eintritt in unseren Verein ein Rassekaninchen als Zuchttier kostenlos vom Verein. Hierfür erwarten wir neben dem planmäßigen Züchten von Rassenkaninchen nach dem ZDRK-Standard die Zahlung des Beitrages, die Teilnahme an unserem Sommerfest und den Versammlungen. Ebenso das tatkräftige Mitwirken beim Auf- und Abbau unserer Lokal- und Grenzlandschau in der letzten Woche des Oktobers eines jeden Jahres.“

Harmonie zwischen Mensch und Tier

Ganz unbeschwert tollen die neunjährige Nele und Emma auf der Wiese herum. Emma ist ein kleiner Jack Russel und fast immer an Neles Seite. Dennoch braucht auch Emma ihre Anweisungen. „Komm!“, ruft Nele ihrer Emma zu und weist dabei auf den vor ihr liegenden Parcours. Geschwind überspringt Emma eine Hürde, läuft einen Slalom durch die aufgestellten Stangen und huscht wie der Wind durch den Tunnel. „Super“, lobt Nele den niedlichen Jack Russel und belohnt sie mit einem Leckerchen.
Auch Aslan, ein katalanischer Schäferhund, hört auf die Kommandos seines Herrchens und durchläuft flugs den Parcours auf dem Twistedener Hundeplatz. Hier im Auwelt übt der Schäferhundeverein, Ortsgruppe Twisteden, auf einer 6000 Quadratmeter großen Wiese unterschiedlichste Hundesportarten aus.
„Wir trainieren hier in drei verschiedenen Bereichen“, erklärt Melanie van Vorst, Mitglied im SV Twisteden. Dazu gehört unter anderem die IPO-Sport Ausbildung. Hierbei wird der Hund in Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst zum sozialen ausgeglichenen Familienschutzhund ausgebildet. Die IPO-Prüfungen erfolgen in drei Stufen mit unterschiedlichen Anforderungen. Voraussetzung ist jedoch eine Begleithundeprüfung. Hat ein Hund diese bestanden, könne man ihn sogar unbedenklich alleine in einen Kindergarten schicken.
Etwas spielerischer verläuft der „Agility“-Sport. Wie das Wort schon verrät, geht es dabei um Wendigkeit, Flinkheit und Agilität. Es ist eine Hundesportart, bei der der Hund einen aus mehreren Hindernissen bestehenden Parcours überwinden muss. „Hierbei laufen die Hunde immer frei“, erklärt Claudia Gehlmann. Der Vierbeiner ist auf die Körpersprache und Hörzeichen seines Herrchens angewiesen, das diesen während des Parcours nicht anfassenden darf. „Voraussetzung ist ein gutes Team, wenn also Hund und Herrchen gut miteinander harmonieren“, fügt Claudia Gehlmann hinzu.
Im dritten Trainingsbereich bietet der SV Twisteden die relativ junge Hundesportart „Rally Obedience“ an. Hierbei steht der Spaß für Mensch und Hund im Vordergrund. Diese Sportart ist für fast jeden Hundehalter geeignet und passt durch die abwechslungsreiche Vielfalt auch zu den meisten Hunden. Selbst Kinder können im Parcours schon spielerisch mit ihrem Hund üben.
Ein mit Aufgaben beschilderter Parcours besteht aus klassischen Übungen wie Sitz-, Platz-, Steh-Kommandos, aber auch aus Kombinationen mit Richtungsänderungen, Hürdensprüngen oder Slalomlauf. In allen Trainingsbereichen steht jedoch die harmonische Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier im Vordergrund und wird intensiv gefördert.
Seit nahezu 17 Jahren finden Hundebesitzer auf dem Trainingsplatz des SV in Twisteden ideale Bedingungen zur Ausbildung ihrer vierbeinigen Freunde. Das große Areal mit festen Verstecken, Hürden und Wand bietet einige Möglichkeiten um einen Hund zu fördern und gesund zu erhalten. „Da geht es dem Hund nicht anders wie dem Menschen“, wissen die Vereinsmitglieder zu berichten, die jedes neue Team, sprich Hund und Herrchen, herzlich auf der Vereinswiese willkommen heißen.
Folgende Trainingszeiten bietet die Ortsgruppe Twisteden an: „Rally Obedience“: montags ab 18.30 Uhr „Agillity-Sport“: donnerstags ab 18 Uhr. „IPO-Sport“: dienstags ab 17.30 Uhr und samstags ab 13 Uhr. Am 2. Juli findet auf dem Twistedener Hundeplatz der Mera Dog Cup im Agility-Sport statt.
Weitere Infos erteilt Melanie van Vorst unter der Telefonnummer 02832-70013 oder per E-Mail an vanvorst@t-online.de.

Mensch und Pferd stehen als eine Einheit für das Schöne in der Schöpfung

An dem 2003 durch den Reiterverein St. Georg Kevelaer errichteten Steinrelief mit der Darstellung des Heiligen als Drachentöter, fand an dessen Namenstag die Pferdesegnung statt. St. Georg gilt als Schutzpatron der Reiter. Das Heiligenbild steht stadteinwärts an der Niersquerung Am St. Georgsritt.
Der etwa 270 Mitglieder starke Verein holte mit einer Reiter-Abordnung und zwei Kutschen Kaplan Christoph Schwerhoff ab. Nach einer Lesung aus der Schöpfungsgeschichte betonte dieser in einer kurzen Andacht, dass Mensch und Tier zusammenarbeiten würden, um das Böse zu besiegen. Mensch und Pferd als eine Einheit töten den Drachen und stehen deshalb für das Schöne in der Schöpfung.
Eine Bläsergruppe mit Jagdhörnern sorgte für die musikalische Umrahmung. Zudem baten die Teilnehmer in einem Lied den Heiligen um Beistand: „Sankt Georg mut´ger Reitersmann, du spornst auch uns zum Guten an…“ Abschließend segnete Schwerhoff Mensch und Tier mit Weihwasser.