Beiträge

Da hat wohl ein Biber genagt

Da staunte KB-Leser Heinz Kempkes nicht schlecht, als er am frühen Morgen durch Kleinkevelaer fuhr: Bei der regelmäßigen Inspektion seiner Jagd entdeckte der Jäger an einem Baum am Ufer des Niers-Maas-Kanals überraschende Spuren: „Da hat wohl ein Biber genagt“, berichtet Kempkes. Aus Fotos von Kollegen kenne er die Spuren und dieser Baum sehe sehr ähnlich aus. „Wie angespitzt.“
Jetzt ist Heinz Kempkes gespannt, ob er weitere Spuren des Tieres oder gar das Tier selbst entdeckt.
Sollten Sie, liebe Leserinnen und Leser, in Kleinkevelaer oder entlang des Niers-Maas-Kanals Hinweise auf das in unserer Region noch seltene Nagetier entdecken, freuen wir uns, von Ihnen zu hören!

Hängen wie die Fledermäuse

Auch in Weeze gibt es einen neuen Verwendungszweck für eine alte Trafostation. Auf dem Gelände des Tierparks in Weeze soll ein Umweltbildungs- und Artenschutzpfad für Säugetiere, Vogelarten und Insekten entstehen. Besonders Fledermäuse, Steinkäuze und Insekten stehen dabei im Blickpunkt. Der von Westnetz (RWE) ehemals betriebene Trafoturm, der früher 25 000 Volt umsetzte, wird dabei zum Fledermausturm.

Die Ansprüche der Arten

Den Besuchern wird hier vermittelt, welche Ansprüche die Arten haben und wie auch Lebensräume in der Umgebung in diesem Sinne gestaltet werden können. So soll die Artenvielfalt wieder in unsere Städte und Dörfer zurückgeholt werden und stellt zudem einen wichtigen Bildungsbaustein für die uns nachfolgende Generation dar. So ist geplant, dass Kinder aus Schulklassen und Kindergartengruppen in einer Tierparkschule (Eröffnung wird 2019 sein) etwas über die Fauna in unserer Region lernen können.

Der Tierpark Weeze befindet sich auf einer Fläche von 6 ha. Insgesamt leben hier ca. 400 Tiere in über 50 verschiedenen Tierarten. Ab 2019 wird die Fläche des Tierparks um knapp 5 ha erweitert. Dass der Eintritt und auch das Parken kostenfrei sind, ist eine Besonderheit des Tierparks, die auch beibehalten wird. Die Informationsbereiche sollen so gestaltet werden, dass ein Erlebnispfad entsteht, der Lust auf die Entdeckung der Natur macht. Durch die Installation von QR-Codes soll dabei den Ansprüchen der Tablet- und Smartphone-Generation Rechnung getragen werden.

Der alte Trafoturm wird im ersten Schritt des Projekts von außen gestaltet. Auf den vorhandenen Klinkern werden großformatige Zeichnungen der Fledermäuse entstehen. Um das Projekt zu finanzieren, werden alleine für den ersten Projektbaustein 60.000 € benötigt. Die Deutsche Postcode Lotterie hat hierfür 50.000 € zur Verfügung gestellt. Geschäftsführerin Annemiek Hoogenboom, die Referentin für Projektförderung Conny Michels und Pressevertreterin Sabine Haeßler überreichten Bürgermeister Ulrich Francken bei einer Begehung des Geländes einen symbolischen Scheck. 10.000 € kommen von der Audi-Stiftung. Der Artenschutz Franken koordiniert dieses Projekt in Zusammenarbeit mit dem Tierpark Weeze. Die Westnetz AG ist am Anschluss des Trafoturms an das Stromnetz beteiligt.

In zwei weiteren Schritten soll der Trafoturm weiter ausgebaut werden. Der Innenausbau soll im zweiten Schritt erfolgen, sodass der Turm auch von innen für Besucher erlebbar wird. Auch für dieses Projekt wurden von der Postcode Lotterie bereits 50.000 € bewilligt.
Der Förderantrag für den dritten Projektbaustein mit dem Titel „Nature meets Technology“ ist bei der Postcode Lotterie gestellt worden. Sollte es auch hier eine Förderung geben, würden die im Trafoturm angebrachten Nistkästen (auch für Greifvögel und Eulen) mit Kameras versehen, sodass der Besucher auf einem Bildschirm das Geschehen beobachten kann.

Bienchen und Blümchen

Ein großes Insektenhotel für verschiedene Arten von Wildbienen sowie eine Wildblumenwiese wird entstehen und von der Veranstaltungswiese und den Wildbienen geht es durch die Unterführung der B9 hindurch zum Fledermauspfad. Dieser umfasst insgesamt vier Stationen und beginnt an der Erweiterungsfläche des Tierparks. Auch ein Spielgerät wird errichtet. Dort können die Kinder dann „hängen wie eine Fledermaus“.

„Bewaffnete“ Kühe geben einfach die bessere Milch

Bernd Verhoeven schüttelt seinen Kopf ebenso heftig wie es seine Kühe tun, wenn sie einen Schwarm Fliegen loswerden wollen. Auf der Weide am Hof, inmitten seiner Herde aus rund 30 Kühen, erzählt er von Besuchern, die seine Milchkühe mit Hörnern für Bullen hielten. Ist natürlich Quatsch, aber andererseits auch nicht verwunderlich, denn der größte Teil der Rinder in Deutschland laufe „unbewaffnet“ rum, sagt der Bio-Bauer aus Kervenheim-Kervendonk.

Das liege daran, dass die Kuh immer mehr der Stall-Haltung angepasst werde, und da sei für Hörner buchstäblich kein Platz. Deshalb werden sie den Kühen entfernt, um mehr Tiere auf weniger Stallfläche unterbringen zu können.

Keine Hauereien

Sein Stall biete für 90 Kühe Platz – er hat aber nur maximal 40. „Bei uns sucht sich jedes Tier seinen Schlafplatz selbst aus“, sagt er. Probleme wegen der Hörner gibt es bei dieser Haltung nicht – „keine Hauereien“, lacht der Kervenheimer Bauer. Seine Herde darf außerdem regelmäßig auf das den Hof umgebende Weideland. In konventionellen Betrieben werde das im Stall gehaltene Vieh überwiegend mit Mais gemästet – also sehr einseitig ernährt, um möglichst schnell möglichst viel Milch und Fleisch zu liefern.

Man gehe in der konventionellen Tierhaltung immer mehr nach Quantität. Milch werde nach Fett- und Eiweißgehalt gehandelt – ohne die Qualität zu betrachten. Die sei aber bei der „Weidemilch“ erwiesenermaßen höher – beispielsweise beim Anteil der ungesättigten Fettsäuren oder der Zusammensetzung der Feinstoffe: „Weidemilch enthält mehr Vitamine und einen höheren Energieanteil“, sagt Bernd Verhoeven. Die Milch seiner Kühe werde in einer Bio-Molkerei in Kranenburg verarbeitet, „die legt Wert auf Weidegang, behörnte Kühe und will keine Mais-Fütterung.“

Keine Antibiotika

Dass seine Weideland-Rinder auch zum Schlachthof – einen kleinen in der Nähe – wandern, daraus macht der Kervenheimer Bauer kein Geheimnis. Sondern Bio-Produkte, vom Filet über das Gulasch bis zur Bratwurst für den eigenen Hofladen, in dem auch die Milch, eigener Käse, eigenes Rübenkraut oder eigener Honig angeboten werden.

Neben den Vorteilen für die Qualität seiner in handwerklicher Produktion und unter Ausschluss der Nutzung von jeglichen Antibiotika hergestellten Produkte weiß er aber auch um die weiteren Vorteile der Weideland-Haltung für Land und Leute.

In der konventionellen Bewirtschaftung würde durch die großen Flächen, auf denen Futter angebaut und abgemäht werde, sowie die Verwendung von Neo-Nicotinoiden den Mikroorganismen buchstäblich der Boden entzogen. „Jeder Weidepfahl ist ein Biotop“, stellt er dem überspitzt gegenüber.

Auch der Verbraucher beginne, die ökologische Leistung der Bio-Landwirte viel mehr ins Auge zu fassen, stellt er fest. Und er konstatiert auch eine zunehmende Wertschätzung, denn „das Produkt kostet natürlich was“, macht er deutlich, dass es Bio-Fleisch und Bio-Milch nicht zu Discounter-Preisen gibt. Doch auch die großen Ketten hätten mittlerweile unter dem Druck der Verbraucher erkannt, dass Bio-Produkte immer beliebter würden.

Mit Blick in die Zukunft

Strahlender Sonnenschein sorgte auf dem Turniergelände des Reitvereins von Bredow Wetten für Reiter in kurzärmeligen T-Shirts, eine tiefenentspannte Atmosphäre und kurzweiligen Sport.
Die Vorsitzende des Vereins, Anette von Stephoudt, konnte mit insgesamt 737 Nennungen zwar „geringere Nennzahlen als 2017, aber eine hohe Auslastung der einzelnen Prüfungen“ am Ende des zweitägigen Sommerturniers konstatieren.
Das Turnier diene nicht nur dazu, die Leistungsklassen zu bedienen. „Wir wollen die Jugend in dem unteren Bereich an ihrem Leistungsstand abholen und fördern“, erläuterte sie die Ausrichtung, die das Wettener Reit-Event mit verfolgen sollte. Dementsprechend konnten die „kleinen“ Reiterinnen beim Führzügel-Wettbewerb erstmals sowas wie Turnierluft schnuppern.
„Ich bin nicht nervös“, gestand die fünfjähirge Jana, als sie von ihre Mutter Jacqueline Verhouven vom Wettener Reitverein in den aufgebauten Dressurparcours geführt wurde. Aufmerksam verfolgte ihre Großmutter Marianne die ersten Schritt in Richtung Turniersport. „Ich habe da Hochachtung und Respekt vor dem, was meine Enkelin da auf dem Pferd leistet“, freute sich die 62-Jährige mit dem jungen Mädchen mit.

Besonderer Moment
Einen besonderen Moment durften Paul van Bebber, Wilhelm Deselaers und Johannes Leurs erleben. Die drei Senioren wurden von Wilma Hebben und Norbert Paeßens vom Pferdesportverband Kleve für ihre langjährige Mitgliedschaft mit einer Ehrengabe bedacht – van Bebber und Leurs für 70 Jahre Mitgliedschaft, Deselaers für 66 Jahre.
Der für 56 Jahre Mitgliedschaft zu ehrende Theo Selders konnte leider persönlich nicht anwesend sein. Der am 16. Juni verstorbene Viktor Broeckmann wurde für 70 Jahre Mitgliedschaft posthum geehrt.
Im Rahmen des Turniers wurden auch die Dressurreiter- und Stilspringprüfungen des Raiffeisen-Cups ausgerichtet. Sowohl in der kombinierten A**-Prüfung als auch in der L-Stilspringprüfung trug Celine Alexander vom Reiterverein Blücher Sevelen auf Clarima den Sieg davon.
Die Siegerin zeigte sich von sich und der Leistung ihres Pferdes selbst ein wenig überrascht. „Bei der Dressur hatte ich sofort eine 7,3, das Springen war sehr gut.“
Für große Spannung sorgte am Samstag das A*-Mannschaftsspringen, bei dem sich am Ende die Mannschaft des Reitvereins Voerde mit Diana Kraps, Nadine Schmatz, Sonja Brandofsky und Louise Droszdek durchsetzte.
Die vier blieben als einzige Reiterinnen in den Umläufen fehlerfrei und verwiesen die Mannschaft „Eberhards“ aus Kamp-Lintfort und die Reiterinnen aus Weeze auf die weiteren Plätze.
Bei der abschließenden M*-Springprüfung mit Ehrenrunde am Sonntag hätte sich fast eine Kevelaererin in die Siegerliste mit eintragen können. Doch Laura de Witt vom Reitverein St. Georg Kevelaer musste sich aufgrund der schlechteren Zeit Mara Anna Terhoeven-Urselmans vom RFV von Driesen Asperden-Kessel geschlagen geben.

Schweine haben eine neue Bleibe

Es quiekt und grunzt im Wildschweingehege des Weezer Tierparks. Die zehn Tiere (ein Keiler, zwei Bachen und sieben Frischlinge) suhlen sich seit kurzem in einem anderen Gehege und haben eine neue Unterkunft.

„Die Schweine haben den alten Stall einfach nicht mehr benutzt“, erklärt Geschäftsführerin Marie-Christine Kuypers einen Grund für den rund neunmonatigen Umbau. „Er lag zu tief und wurde immer wieder nass.“ Zudem mussten die Mitarbeiter zur Fütterung stets das Gehege betreten. „Da hat der Keiler schon ein Mal einen Kollegen am Stiefel gepackt“, sagt Kuypers.

Das dürfte in dem 24 Quadratmeter großen Stall mit einer überdachten Plattform (45 Quadratmeter) künftig nicht mehr passieren. Denn neben einer Fütterung von außen, bietet sich die Möglichkeit, Wildschweine im Stall abzusperren. Auch eine Verladung der Tiere oder das separate Füttern des Nachwuchses sind nun problemlos möglich. „Zudem besteht die Möglichkeit, die Tiere bei Frost oder Dauerregen dort zu halten, um das Außengehege zu schonen“, sagt die Geschäftsführerin.

Knapp 20.000 Euro wurden für die Umgestaltung auf den Tisch gelegt. Die Finanzierung übernahm komplett der Förderverein des Tierparks, wobei sich der Neubau des Stalls als größter Kostenpunkt entpuppte. Er wurde extern vergeben, da eine ausführliche Planung des Stalls nötig war. „Als Vorbild diente ein Wildschweinestall im Heimtierpark Olderdissen“, sagt Marie-Christine Kuypers. Darüber hinaus musste auch noch das rund 500 Quadratmeter große Außengehege doppelt umzäunt werden. „Das ist aus tierseuchenrechtlichen Gründen vorgeschrieben“, so Kuypers. Seit zwei Wochen können die Wildschweine nun ihr neues Territorium nutzen. Bereits nach zwei Tagen hätten sie es angenommen. „Und nun schlafen sie sogar drin“, freut sich die Tierparkleiterin.

Die vier Monate alten Frischlinge verbleiben noch bis Ende des Jahres in Weeze. Danach werden sie an andere Tierparks vermittelt oder verwurstet, falls sich kein Abnehmer findet.

Umbau eines Doppelcontainers

Derweil gehen die Bauarbeiten an anderen Projekten weiter. Die drei Mitarbeiter sowie die zwei geförderten Kollegen und der Insektenfachmann auf 450-Euro-Basis haben noch einiges im Visier. Momentan bauen sie in Eigenregie einen Doppelcontainer zu einem Klassenraum um. So soll sich der Tierpark als außerschulischer Lernort weiter entwickeln. Führungen für Kindergärten und Schulklassen werden bereits angeboten. Mit einem Klassenrum würde sich das Bildungsangebot erweitern. Er ermöglicht auch theoretische Unterrichtseinheiten und macht einen Besuch im Tierpark für Schulklassen und Kindergärten noch wetterunabhängiger. Geplant ist dabei auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Und auch in Sachen „Social Media“ ist der Tierpark auf einem guten Weg. Seit einigen Wochen hat er neben einer Internet- und Facebookseite auch einen eigenen Instagram Account. Fütterung vor dem neuen Stall.

Schüler lehrt Umgang mit Hunden

Lehrreich wie ein Besuch in der Hundeschule, amüsant wie eine Comedy-Veranstaltung und so nah an der Realität, dass sich die Zuschauer sofort in beschriebene Situationen hineinversetzen können – Holger Schüler will mit seinem neuen Programm „1 – 2 oder 3“ in Kevelaer begeistern. Am Dienstag, 9. Oktober, um 19.00 Uhr zeigt der Hundeversteher die richtige Herangehensweise bei der Arbeit mit dem Hund, egal ob mit 1, 2 oder 3 Tieren und immer mit Witz und vollem Körpereinsatz.
Der durch die SWR-Serie „Der Hundeversteher“ bekannte Holger Schüler beschäftigt sich bei seinem Programm mit dem Trend der Mehrhundehaltung. In Deutschland leben weit über 9 Millionen Hundehalter und über 80 Prozent der Hundehalter haben irgendein Problem mit ihrem Hund. Ziel der Show ist demnach nicht nur die Unterhaltung, sondern ein Team aus Mensch und Hund zu bilden. Das Wesen und die Sprache der Hunde stehen immer im Vordergrund und so werden in der Show sicherlich nicht nur für Hundebesitzer Fragen aus dem Alltag geklärt.
Eintrittskarten für die amüsante und lehrreiche Bühnenshow „1 – 2 oder 3“ mit Holger Schüler, sind ab dem Verkaufsoffenen Sonntag, 27. Mai, zum Preis von 25,00 € im Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses, Peter-Plümpe-Platz 12, Tel.-Nr.: 02832 / 122 – 150 bis -153, erhältlich.
Das Stadtmarketing weist darauf hin, dass es nicht gestattet ist, Hunde mit in die Show zu bringen. Holger Schüler wird zwei Hunde mitbringen.

Eine tierische Tradition

Es war ein besonderer Anblick, als sich die gut 20 Reiter des Vereins St. Georg Kevelaer auf dem Kapellenplatz versammelten, um den Wallfahrtsrektor Gregor Kauling mit einer Kutsche abzuholen und entlang des Weges eskortierten.

Der Anlass für diese Form des „Abholdienstes“ war die traditionelle Pferdesegnung, die am St. Georgs-Denkmal an der Niersbrücke in Anwesenheit zahlreiche Pferdefreunde, inklusive des Ehrenvorsitzenden Ferdinand van Ditzhuysen, stattfand. Zuvor hatten sich die Reiter am „Café am See“ bei Gitti und Theo Küsters getroffen, ehe sie zum Kapellenplatz aufbrachen.

„Das pflegen wir seit 2002, seitdem das Denkmal hier steht“, unterstrich der Vorsitzende des Vereins, Hans-Jürgen Bruns, kurz vor Beginn der Zeremonie. Er verwies zudem auf die Erfahrungswerte des Pferdefreundes Gregor Kauling. Der Pastor hatte in seiner Zeit in Warendorf sehr viel mit den Vierbeinern zu tun.

In einer kurzen Predigt würdigte Kauling den Wert der Lebewesen, „die alle länger auf der Erde sind als wir“. Er ging dabei insbesondere auf die Pferde und deren Wohlergehen ein. Danach schritt Wallfahrtsrektor Kauling auf die Wiese, um jedes einzelne Pferd zu streicheln. Nachdem er vom Reiter den Namen jedes Pferdes erfahren hatte, segnete er anschließend die Tiere. Selbst die Kutschpferde wurden davon nicht ausgenommen.

Von der Wiese aus brach die Gemeinschaft, mit Kauling und Bruns in der Kutsche, dann auf in Richtung „Café am See“, wo alle noch ein paar gesellige Stunden miteinander verbrachten.

Vier Tiere aus dem Tierpark Weeze geklaut

Es könnte so schön sein im Weezer Tierpark, wenn nicht ein dreister Fall von Tierdiebstahl die Laune der Mitarbeiter des Tierpark trüben würde. In der Zeit zwischen Mittwoch abend und Donnerstag morgen wurden im Tierpark drei Warzenenten, ein Weibchen und zwei männliche Küken, sowie eine Cröllwitzer Putenhenne geklaut. Eine weitere Henne wurde durch den Stress im Gehege so stark verletzt, dass fraglich ist, ob sie diese Attacke überleben wird.

Es ist bereits der zweite Diebstahl innerhalb von vier Monaten. Bereits zwischen Weihnachten und Neujahr wurden drei Pärchen Tauben aus den Volieren geklaut.

Diese Diebstähle machen mich unglaublich wütend, aber auch wirklich fassungslos“ sagt Tierparkleiterin Marie-Christine Kuypers.

Ebenfalls verschwunden: die Cröllwitzer Pute.

Der Tierpark hält vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen und setzt sich durch deren Zucht auch für deren Arterhaltung ein und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. Die Warzenenten und die Cröllwitzer Puten stehen beide auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen. Grade die Enten hatten eine für diese Rasse sehr außergewöhnliche und seltene Färbung. Die Vermutung liegt daher nahe, dass diese Tiere ganz gezielt geklaut wurden.

Der Tierpark ist für alle Bürger kostenlos zugänglich, rund um die Uhr. Wir möchten zukünftig den Tierbestand weiter ausbauen. Solche Taten führen aber dazu, dass wir leider einsehen müssen, bestimmte Tierarten nicht halten zu können, bis diesbezüglich eine Lösung gefunden wird“ so die Tierparkleiterin weiter. „Es ist einfach sehr schade, dass unsere Tiere, die sich im Tierpark wohl fühlen, solchen Bedrohungen ausgesetzt sind.“ Auch über eine Zugangsbeschränkung für die Besucher sollte langfristig als Option diskutiert werden.

Augen offen halten

Jeder Diebstahl wird bei der Polizei angezeigt, aber es ist schwierig den Tätern auf die Spur zu kommen. Der Tierpark bitte daher vor allem die Besucher, die regelmäßig, auch abends den Tierpark besuchen, die Augen offen zu halten und Auffälligkeiten entweder direkt der Polizei oder dem Tierpark zu melden.

 

Wölfin besuchte Weeze

Kevelaer/Weeze. Bei ihren kurzen Besuchen in NRW, bei dem das Tier auch durch den Kreis Kleve streifte, blieb die Wölfin Naya offenbar unbemerkt. Dem Umweltministerium NRW liegen keine Meldungen aus den betreffenden Zeiträumen vor.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern hatte am 16. Januar 2018 bekannt gegeben, dass eine Wölfin von Mecklenburg-Vorpommern über Sachsen-Anhalt, Niedersachsen in die Niederlande und weiter nach Belgien gewandert ist. Die Wölfin mit Namen Naya war im Mai 2016 in der Lübtheener Heide südlich von Schwerin geboren und im Herbst 2016 mit einem Halsbandsender ausgestattet worden. Im Oktober 2017 verließ die Wölfin das elterliche Territorium, überquerte die Elbe und wanderte 700 km in Richtung Westen.

Wie Dr. Norman Stier, Leiter des Wolfsforschungsprojektes an der Technischen Universität Dresden, jetzt dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW mitgeteilt hat, berührte die Wölfin Naya auf ihrem Weg von Mecklenburg-Vorpommern nach Belgien im November und Dezember 2017 dreimal kurz das Gebiet von Nordrhein-Westfalen:

In der Nacht zum 30.November 2017 lief die Wölfin ganz im Norden des Kreises Minden-Lübbecke aus Richtung des Großen Uchter Moores kommend zwischen 3:00 und 06:00 Uhr morgens durch den Spreenbruch bei Rahden und das Oppenweher Moor bei Stemwede und dann weiter Richtung Dümmer See.

In der Nacht zum 6. Dezember 2017 versuchte die Wölfin nordwestlich von Osnabrück die Autobahn A 1 zu queren. Um 3:00 Uhr morgens wurde sie dabei in Lotte-Büren im Kreis Steinfurt geortet. Das Umfeld des Autobahnkreuzes Lotte-Osnabrück erwies sich aber als Sackgasse. Sie wandte sich daher zurück nach Norden und fand am 17. Dezember zwischen Osnabrück und Diepholz eine Querungsmöglichkeit auf ihrem weiteren Weg nach Westen.

In der Weihnachtszeit erreichte sie die Niederlande und bog dort in Richtung Süden ab. Möglicherweise suchte sie nach einer geeigneten Stelle, um den Rhein zu überqueren. Am 28. Dezember 2017 kam sie dann von Norden in den Kreis Kleve. Bei Emmerich gelang es ihr zunächst die Autobahn A 3 und dann den Rhein zu überqueren. Sie hielt sich hier nicht auf sondern lief weiter Richtung Süden. Sie querte die Autobahn A 57 im Raum Kalbecker Heide bei Weeze, überschritt in am 29. Dezember 2017 erneut die deutsche Grenze und erreichte den niederländischen Nationalpark de Maasduinen. Sie durchquerte niederländisches Gebiet und zog am 2. Januar 2018 nach Belgien weiter. Sie hält sich derzeit auf einem Truppenübungsplatz 70 km vor Brüssel auf. Naya ist der erste wilde Wolf, der seit mehr als hundert Jahren in Belgien nachgewiesen wurde.

Eine Vermittlung braucht Zeit

Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und die Wunschzettel sind längst geschrieben. Für viele Kinder ist klar: Computerspiele, Spielzeugfiguren oder Puppen soll das Christkind bringen. Doch auch lebende Tiere stehen beim Nachwuchs traditionell hoch im Kurs.
Tierschutzorganisationen laufen Sturm, wenn es darum geht, Hund, Katze und Co. unterm Tannenbaum zu platzieren. Gudrun Groß zieht das ein wenig entspannter.
Seit 14 Jahren leitet sie die Tierpension Alpen, die auch für die Fundtiere aus Kevelaer zuständig ist. Zwar gehört auch für sie ein Tier nicht unter den Tannenbaum. Dem Vorhaben, sich zu Weihnachten einen Hund oder eine Katze anzuschaffen, steht sie jedoch positiv gegenüber: „Die ganze Familie kommt mal zusammen und hat gemeinsam Zeit, sich mit dem Tier zu beschäftigen.“ Denn eins ist für Groß auch klar, „die Eltern müssen für das Tier geradestehen. Kaum einer weiß, dass Kinder unter 16 Jahren eigentlich gar nicht einen Hund alleine ausführen dürfen.“
Hunde, Katzen, Schweine,  eine Ratte und „Heinrich“
Drei Hunde, zwölf Katzen sowie zwei Schweine, eine Ratte und der grüne Kongopapagei „Heinrich“ leben zurzeit in der Tierpension, die Gudrun Groß zusammen mit ihrem Mann und sechs Mitarbeitern (darunter zwei Azubis) betreibt. Herrchen und Frauchen können ihre Lieblinge hier abgeben, wenn sie sie nicht mit in den Urlaub nehmen können.
Die Tierpension ist auf einem über 10.000 Quadratmeter großen Grundstück beheimatet. Im kleinen Hundehaus gibt‘s drei Hundezimmer, im großen Hundehaus sechs Hundezimmer. Zwischen dem großen und dem kleinen Hundehaus befinden sich die Außenzwinger. An alle Zwinger und Hundezimmer grenzt ein, für mindestens zehn Stunden am Tag, frei zugänglicher Auslauf von rund 50 Quadratmeter mit Naturböden.

„Ted und Lilly hatten schon ein neues Zuhause gefunden“, erzählt Gudrun Groß. „Dann stellte sich raus, dass der Ehemann eine Katzenallergie hatte.“


Doch viele Tiere sind nicht freiwillig hier. „Wer jemand ein Tier findet, muss er zunächst das Ordnungsamt oder die Polizei anrufen. Erst danach können wir tätig werden,“ erklärt Gudrun Groß das Prozedere. Während aufgegriffene Hunde meist wieder nach Hause kommen, sieht das bei den Katzen schon schlechter aus. Große Hunde (ab 20 Kilo oder einer Schulterhöhe von 40 Zentimeter) müssen heutzutage gechippt werden. Somit seien inzwischen wohl rund 60 Prozent gekennzeichnet.
Wenn sich die Besitzer dann auch noch registrieren ließen, am besten mit Datenfreigabe, würden sie ihre Hunde auch schnell zurück bekommen, erzählt Groß. Würden doch somit nicht nur die Tierheime sofort informiert, sondern auch notfalls Tierärzte, wenn der Hund zum Beispiel in einen Unfall verwickelt war.
Die Vermittlung von Fundtieren, erweise sich oft als schwierig, bedauert Gudrun Groß. Allerdings gibt sie auch nicht jeden Vierbeiner direkt heraus. „Die Leute müssen ehrlich sein“, lautet ihr oberstes Gebot. In einem persönlichen Gespräch macht sie sich ein Bild und fragt nach den Lebensumständen: „Schließlich sollen sich Leute und Hund wohlfühlen.“ Passt die Chemie, werden die Tiere zunächst zur „Probe“ mitgegeben oder die Interessenten kommen einfach nur vorbei, um zunächst mal mit dem Hund spazieren zu gehen.
Eine ähnliche Alternative sind auch Tierpatenschaften. „Damit engagiert man sich für ein gewähltes Tier und hilft bei der Erfüllung der vielfältigen Aufgaben in den Tierschutz-Einrichtungen“, erklärt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Eine Tierpatenschaft dauert etwa ein Jahr und kann auf Wunsch auch verlängert werden. Die Kosten sind von Tierheim zu Tierheim und je nach Tier ganz unterschiedlich.
Mehr dazu findet sich unter www.ivh-online.de Die Tierpension in Alpen ist unter Telefon: 02802/2134 erreichbar.