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Die ersten Einsatzorte der Mitarbeiterinnen der Verbraucherzentrale NRW im Kreis Kleve wurden ausgelost. (v.l.) Ruth Hamstra, Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale NRW im Kreis Kleve; Verbraucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski; Carmen Hesse, Leiterin der Verbraucherzentrale NRW im Kreis Kleve; Landrat Christoph Gerwers; Sprecher der Bürgermeisterkonferenz Rainer Weber, Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen. Foto: Kreis Kleve
Verbraucherzentrale: Ortsunabhängige Beratung allerorten im Kreis

Mobil & digital

Seit 1. Juli können die Menschen im Kreis Kleve bei verbraucherrechtlichen Fragen und Problemen leichter die Unterstützung der Verbraucherzentrale NRW in Anspruch nehmen. Unter dem Titel „mobil & digital“ hat die ortsunabhängige Verbraucherberatung ihre Arbeit aufgenommen.

Beratungsangebote der Caritas sind weiterhin erreichbar

Auch in Coronazeiten sollen sie eine zuverlässige Anlaufstelle darstellen: Die Beratungsdienste des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer. Egal ob bei sozialen, familiären oder persönlichen Fragen – das Beratungsteam der Caritas-Centren in Geldern, Kevelaer und Straelen hilft weiter. Die Angebote sind vielfältig – von Beratung zu Erziehung und Familie, zu Integration und Migration, zu Schulden und Insolvenz bis zur Kurberatung und zum Thema Inklusion.

„Wer noch nicht genau weiß, welcher der vielen Fachdienste am besten weiterhelfen kann, wendet sich gerne zunächst an die Allgemeine Sozialberatung“, erläutert Gudrun Blumenkemper vom Caritas-Centrum Kevelaer. Das Angebot der Caritas ist kostenlos und  vertraulich. Ernst Heien vom Caritas-Centrum Geldern erklärt: „Die Beratung kann unter Einhaltung strenger Hygienebedingungen weiterhin vor Ort erfolgen. Genauso sind wir aber auch telefonisch und online für Sie da.“ Mehr Infos gibt es unter www.caritas-geldern.de und www.caritas.de/onlineberatung.

Informationsabend für die Oberstufe

„Was willst Du mal werden?“ Das ist eine Frage, die nicht jeder Schüler spontan beantworten kann. Deshalb organisiert das Kardinal-van-Galen Gymnasium (KvGG) alle zwei Jahre einen Informationsabend für die Oberstufe. Die angehenden Abiturienten können sich dort von ehemaligen Schülern über die einzelnen Studiengänge oder Ausbildungsberufe informieren lassen.

Helena Hüskens, Zahnärztin, stand beratend zur Verfügung.


Jens Auerbach, Lehrer am KvGG, freut sich jedes Mal auf diesen Abend, der bereits zum fünften Mal organisiert wurde: „Das ist wie ein kleines Abi-Treffen, die Ehemaligen treffen im Foyer der Schule aufeinander und viele laufen sich vor Freude den Andern wiederzusehen, in die Arme.“ Ein Gänsehautmoment, hat man ja viele Jahre gemeinsam die Schulbank gedrückt, bevor alle ihre Wege in verschiedenen Richtungen gesucht haben.
Die meisten „Berater“ an diesem Abend sind vom Abijahrgang 2017. „Wir haben allerdings auch ein paar Ehemalige angesprochen, die die Reifeprüfung schon länger abgelegt haben und mit ihren gewählten Berufen oder Studienfächer interessante Bereiche abdecken können“, ergänzt Auerbach.
So kam auch die 22-jährige Zahnärztin Helena Hüskens zu ihrer alten Wirkungsstätte zurück: „Ich habe vor sechs Jahren hier mein Abi gemacht und mich damals bereits für Humanmedizin interessiert, bei der damaligen Studienberatung konnte ich mich darüber auch informieren, war mir aber nicht so sicher, ob mein Abischnitt ausreichen würde. Damals hat mein Berater mich ermutigt es einfach zu versuchen.“

Lina van Lipzig blieb in Kevelaer und studiert trotzdem.


Nicht alle Schüler haben nach dem Abitur ein Studium angefangen, so wie die 20-jährige Anna Bieck. Sie entschied sich für eine Ausbildung als Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistung bei der Agentur für Arbeit. „Es ist schon eine anspruchsvolle Ausbildung, ich habe Blockunterricht und während den praktischen Zeiten im Jobcenter oder in der Agentur haben wir auch Kundenkontakt. Grundsätzlich ist es von Vorteil, dass man keine Mühe hat Gesetze und Paragraphen zu lernen“. Anna Bieck hat sich auch bei der Studienberatung informiert, allerdings fand sie damals das Thema „Frühkindliche Bildung“ sehr interessant.
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass nur wenige Menschen Mathematik in Kombination mit Physik studieren wollen. Julia Hoff macht es. Auch sie informierte an diesem Abend über diesen Studiengang. „Als ich damals zu dem Beratungsabend ging, hatte ich das noch nicht so im Kopf“, erinnert sich die die 20-Jährige. „Ich hatte mich nicht wirklich mit so vielen unterhalten, allerdings denke ich, dass die Veranstaltung generell sehr sinnvoll ist. Bei den einzelnen Gesprächen erfährt man eine Menge und kann dann für sich einiges ausschließen und irgendwann kommt man schon dahin, was zu einem passt“.

Anna Bieck informierte über eine Ausbildung als Fachangestellte bei der Agentur für Arbeit.


Der größte Beratungstisch an diesem Abend gehörte Sophie Thyssen. Die 19-Jährige hat sich nach ihrem Abi 2017 ihren großen Traum erfüllt. Zuerst ging sie jobben, absolvierte zwei Praktika und sparte fleißig. Die in unzähligen Ehrenämtern tätige Kevelaererin hat auf ihre Volljährigkeit gewartet und konnte sich dann auf den Weg nach „Down Under“ machen.
Acht Monate besuchte sie viele Sehenswürdigkeiten in Australien, Neuseeland und auf den Fidji-Inseln. Zurück in der Heimat hat es nicht lange gedauert und sie erhielt einen der begehrten Studienplätze an der Sporthochschule in Köln, wo sie nun Sport und Mathematik auf Lehramt für das Gymnasium oder für die Gesamtschule studiert.
„Ich interessiere mich sehr für ein Architekturstudium“, erzählt die 17-jährige Saskia Wolters. Sie besucht die Q1 (elfte Klasse) und hat bereits klare Ziele vor Augen. „Mein Berater war total nett, er konnte viele meiner Fragen beantworten und hat mich bestärkt ein Praktikum bei einem Architekten zu machen, damit ich schon mal ein wenig in den Beruf reinschnuppern kann – und das werde ich jetzt auch angehen“, freut sich die Wettenerin.

Saskia Wolters besucht die Stufe Q1 im KvGG.


Für alle, die studieren, aber ihren Heimatort Kevelaer nicht verlassen möchten, empfiehlt Lina van Lipzig die Hochschule Rhein-Waal in Kleve. Sie studiert dort „Bio Science and Health“. „Das bedeutet einfach Biowissenschaften und Gesundheit, der Studiengang ist auf Deutsch. Warum der in Englisch benannt wurde, weiß ich auch nicht, hört sich wahrscheinlich cooler an, “ lacht die 20-Jährige. Das Studium ist sehr breit gefächert, neben dem naturwissenschaftlichen Part lernt man auch Management und Lebensmittellehre. „Ich habe damals nicht an der Studienberatung teilgenommen, das ist irgendwie an mir vorbei gegangen, aber ich glaube, dass das echt eine tolle Sache ist.“
Jens Auerbach war zufrieden mit dem Verlauf des Abends. Der gemütliche Teil endete im Foyer. An dekorierten Stehtischen konnten sich die fast 40 „Ehemaligen“ austauschen und in Erinnerungen schwelgen.

Sophie Thyssen studiert Sport und Mathematik auf Lehramt.


Julia Hoff studiert Mathematik und Physik.