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Kleidung, Cocktails und Kauflaune bei „Nacht der Trends"

Das traditionelle „Kernstück“ der „Nacht der Trends“ war wie in jedem Jahr die Modenschau am Durchgang zum Museum, wo die Kevelaerer Modehäuser von „Mutter&Kind“ bis „Kaenders“ ihre aktuellen Kombinationen auf dem Laufsteg präsentierten. Erneut hatten Dirk Winkels und sein „Mutter&Kind“-Team 14 Kids dazu bringen können, sich und ihre Mode auf dem Laufsteg lässig und locker zu präsentieren. „Meiner ist der Klaas, das ist der mit der roten Jacke“, zeigte Jasmin Weymanns stolz auf ihr sechsjähriges „Model“-Kind. „Ich bin innerlich mitgelaufen!“, fieberte Großmutter Petra Hoeken mit.

Ein Kontrast zu den Profis

„Die waren mit Spaß und Freude dabei – alle natürlich ein bisschen aufgeregt“, meinte Ladeninhaber Dirk Winkels. „Sich als Kinderhaus hier so zu zeigen, das lockert doch alles auf und ist ein guter Kontrast zu den Profis hier.“

Die locker-flockige Moderation hatte in diesem Jahr der Schlagersänger Willi Girmes übernommen – eine Anregung der Modehäuser selbst. Das zahlte sich aus: Girmes unterhielt das Publikum bestens mit lockeren Sprüchen und betörte mit ein, zwei Liedern insbesondere die mehrheitlich weibliche Kundschaft. „Die Mädels würde ich alle zum Essen einladen – aber abwechselnd“, scherzte er anschließend  angesichts der Anmut der weiblichen Models, die die Modekollektionen von „Biesemann“, „Go-In“, „Susanne Abels“ und „Kaenders“ auf anmutige Weise mit ihren beiden männlichen Kollegen zur Schau stellten.

Nacht der Trends sorgt für Inspiration 

Unter den Gästen waren auch viele Auswärtige zu finden. Marion und Uwe Herrmann waren extra aus Nettetal angereist, um sich das Spektakel nicht entgehen zu lassen. „Wir waren gerade bei Biesemann, sind alle drei Wochen regelmäßig hier“, meinte der 54-jährige Mann. Das Paar nahm die Modenschau zum Anlass, sich neu „mit Hemd, Lederhose und T-Shirt“ einzudecken. Und auch die beiden Venloer Freundinnen Lucie Schreurs und Francine van Enckevort waren von der Bayern-Mode angetan. „Die Dirndl, die sind sehr schön. Oktoberfest machen wir auch gerne.“ Die Geldernerin Ulrike Weber gestand: „Ich freue mich seit Jahren immer auf die Nacht der Trends, weil ich mich auch gerne hier inspirieren lasse.“

Veronika Ophey beim entspannten Sofa-Talk.

Bei Kaenders und Go-in wurde ganz deutlich, dass ockergelb eine der Trendfarben der kommenden Saison sein wird. Und dass auch die Gäste trendnah und elegant gekleidet waren, bewies der Emmericher Willi Camp mit Hut und Jacke. „Die ist zwanzig Jahre alt. Ich komme nie aus dem Trend, meine Frau legt darauf großen Wert“, lächelte der bereits 82-jährige Senior.

Für den Einzelhandel sei die „Nacht der Trends“ ein wichtiges Event, unterstrich Bernd Pool vom Stadtmarketing. „Das Schwergewicht ist natürlich Textil“, sagte er. Aber auch die anderen Geschäfte profitierten davon. In diesem Jahr hatte sich das Stadtmarketing etwas Besonderes einfallen lassen: Mit einem mobilen roten „Trendsofa“ fuhr man die Haupt- und Busmannstraße ab und Reporter Robin Lammerschop von Antenne Niederrhein interviewte die Einzelhändler, die wie Juwelierin Veronika Ophey, unter anderem über ihre Kollektionen plauderten.

Ein Tee-Cocktail mit Mango und Pfirsich

Abseits der Schauen bummelten die Besucher in den Geschäften, ließen sich zum Essen oder Trinken nieder, setzten sich wie in der Hauptstraße auf die extra eingerichteten Lounge-Bänke und genossen das Flair Kevelaers. „Einfach lecker trinken und Leute gucken“, genoss Ria Flücht mit ihren Altersgenossinnen „55 plus“ am Museumsstand der „Kleinen Weinkammer“ die Atmosphäre. „Der Tee-Cocktail mit Mango und Pfirsich ist sehr zu empfehlen“, sagten die Winnekendonkerin Andrea Krämer und Gabie Neumann aus Geldern, während sie beim „Teeladen“ ihren Spaß hatten.

Für die Geschäftsleute war es ein Fest. „Ich plaudere gerne mit den Kunden und verkaufe nebenbei“, meinte Susanne Abels, die ihren Laden schön geschmückt hatte. „Das ist für uns Saisoneröffnung – um die neuesten Schuhtrends zu präsentieren“, freute sich Dirk Heystermann als Inhaber des gleichnamigen Schuhladens auf der Busmannstraße über den Zulauf. „Es wird gekauft und die Leute bleiben auch länger. Die sind heute einfach entspannt.“

Dazu trugen auch die Bläsercombo „Q-brass“ bei Kaenders, der „Theaterchor“-Bierstand an der Apotheke Schwarz, die Modenschau vor „Vrede“ und der Auftritt der „VFR-Showgirls“ bei. Die sorgten mit ihrer „Astronauten-Show“ auf engstem Raum für Begeisterung beim Publikum.Anschließend ging es in die Geschäfte. „Die Frau hat jetzt die Jacke – und ich kein Geld mehr“, lachte Florian Ingenillem nach dem Bummel.

Musik für lockere Stimmung

Ähnlich fröhlich sah es in der Hauptstraße aus, wo DJ Mike Sleeves für die Beschallung über die diversen Boxen sorgte, während die Gäste an den diversen Geschäftseingängen und an den Getränkeständen verweilten oder in die Geschäfte gingen. „Es waren viele Leute da, tolles Flair“ meinte Trude Albers als „Store Managerin“ von „S‘Oliver“.

Die Mode von Biesemann wurde von den Models locker präsentiert.

Im Eiscafé Piva konnte man Karaoke singen, bei Uhren de Witt feierte man schon ein bisschen den 95. Geburtstag des Ur-Seniors vor. In der Buchhandlung Bercker gab es ein Lächeln, Prosecco-Döschen und viel Gelächter. Und der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler hielt mal da, mal dort zum Plaudern an. „Die Leute von der Hauptstraße und der Busmannstraße haben das Glück, dass das Wetter so gut ist. Alle haben eine gute Zeit und freuen sich schon auf das nächste Jahr“, stellte das Stadtoberhaupt zufrieden fest. Die Verbindung von Kirche und Konsum feierte eine Pilgergruppe aus Uerdingen, die vor der Bücherei Aengenheyster ein Selfie-Bild machte.

Genauso hatten es auch Susanne und Tabea Mengen aus Viersen gemacht. „Wir sind gepilgert und heute 48 Kilometer gelaufen, haben die Messe und den Kreuzweg hinter uns – und sind dann jedes Jahr zur Nacht der Trends hier“, sagten sie und schauten bei „Nell“ hinein. „Ein tolles Event“, war Inhaberin Cornelia Elbers mit dem Verlauf des Abends vollkommen zufrieden.

Eine Bildergalerie zur Nacht der Trends finden Sie hier.

Kleidung, Cocktails und Kauflaune bei „Nacht der Trends”

Das traditionelle „Kernstück“ der „Nacht der Trends“ war wie in jedem Jahr die Modenschau am Durchgang zum Museum, wo die Kevelaerer Modehäuser von „Mutter&Kind“ bis „Kaenders“ ihre aktuellen Kombinationen auf dem Laufsteg präsentierten. Erneut hatten Dirk Winkels und sein „Mutter&Kind“-Team 14 Kids dazu bringen können, sich und ihre Mode auf dem Laufsteg lässig und locker zu präsentieren. „Meiner ist der Klaas, das ist der mit der roten Jacke“, zeigte Jasmin Weymanns stolz auf ihr sechsjähriges „Model“-Kind. „Ich bin innerlich mitgelaufen!“, fieberte Großmutter Petra Hoeken mit.

Ein Kontrast zu den Profis

„Die waren mit Spaß und Freude dabei – alle natürlich ein bisschen aufgeregt“, meinte Ladeninhaber Dirk Winkels. „Sich als Kinderhaus hier so zu zeigen, das lockert doch alles auf und ist ein guter Kontrast zu den Profis hier.“

Die locker-flockige Moderation hatte in diesem Jahr der Schlagersänger Willi Girmes übernommen – eine Anregung der Modehäuser selbst. Das zahlte sich aus: Girmes unterhielt das Publikum bestens mit lockeren Sprüchen und betörte mit ein, zwei Liedern insbesondere die mehrheitlich weibliche Kundschaft. „Die Mädels würde ich alle zum Essen einladen – aber abwechselnd“, scherzte er anschließend  angesichts der Anmut der weiblichen Models, die die Modekollektionen von „Biesemann“, „Go-In“, „Susanne Abels“ und „Kaenders“ auf anmutige Weise mit ihren beiden männlichen Kollegen zur Schau stellten.

Nacht der Trends sorgt für Inspiration 

Unter den Gästen waren auch viele Auswärtige zu finden. Marion und Uwe Herrmann waren extra aus Nettetal angereist, um sich das Spektakel nicht entgehen zu lassen. „Wir waren gerade bei Biesemann, sind alle drei Wochen regelmäßig hier“, meinte der 54-jährige Mann. Das Paar nahm die Modenschau zum Anlass, sich neu „mit Hemd, Lederhose und T-Shirt“ einzudecken. Und auch die beiden Venloer Freundinnen Lucie Schreurs und Francine van Enckevort waren von der Bayern-Mode angetan. „Die Dirndl, die sind sehr schön. Oktoberfest machen wir auch gerne.“ Die Geldernerin Ulrike Weber gestand: „Ich freue mich seit Jahren immer auf die Nacht der Trends, weil ich mich auch gerne hier inspirieren lasse.“

Veronika Ophey beim entspannten Sofa-Talk.

Bei Kaenders und Go-in wurde ganz deutlich, dass ockergelb eine der Trendfarben der kommenden Saison sein wird. Und dass auch die Gäste trendnah und elegant gekleidet waren, bewies der Emmericher Willi Camp mit Hut und Jacke. „Die ist zwanzig Jahre alt. Ich komme nie aus dem Trend, meine Frau legt darauf großen Wert“, lächelte der bereits 82-jährige Senior.

Für den Einzelhandel sei die „Nacht der Trends“ ein wichtiges Event, unterstrich Bernd Pool vom Stadtmarketing. „Das Schwergewicht ist natürlich Textil“, sagte er. Aber auch die anderen Geschäfte profitierten davon. In diesem Jahr hatte sich das Stadtmarketing etwas Besonderes einfallen lassen: Mit einem mobilen roten „Trendsofa“ fuhr man die Haupt- und Busmannstraße ab und Reporter Robin Lammerschop von Antenne Niederrhein interviewte die Einzelhändler, die wie Juwelierin Veronika Ophey, unter anderem über ihre Kollektionen plauderten.

Ein Tee-Cocktail mit Mango und Pfirsich

Abseits der Schauen bummelten die Besucher in den Geschäften, ließen sich zum Essen oder Trinken nieder, setzten sich wie in der Hauptstraße auf die extra eingerichteten Lounge-Bänke und genossen das Flair Kevelaers. „Einfach lecker trinken und Leute gucken“, genoss Ria Flücht mit ihren Altersgenossinnen „55 plus“ am Museumsstand der „Kleinen Weinkammer“ die Atmosphäre. „Der Tee-Cocktail mit Mango und Pfirsich ist sehr zu empfehlen“, sagten die Winnekendonkerin Andrea Krämer und Gabie Neumann aus Geldern, während sie beim „Teeladen“ ihren Spaß hatten.

Für die Geschäftsleute war es ein Fest. „Ich plaudere gerne mit den Kunden und verkaufe nebenbei“, meinte Susanne Abels, die ihren Laden schön geschmückt hatte. „Das ist für uns Saisoneröffnung – um die neuesten Schuhtrends zu präsentieren“, freute sich Dirk Heystermann als Inhaber des gleichnamigen Schuhladens auf der Busmannstraße über den Zulauf. „Es wird gekauft und die Leute bleiben auch länger. Die sind heute einfach entspannt.“

Dazu trugen auch die Bläsercombo „Q-brass“ bei Kaenders, der „Theaterchor“-Bierstand an der Apotheke Schwarz, die Modenschau vor „Vrede“ und der Auftritt der „VFR-Showgirls“ bei. Die sorgten mit ihrer „Astronauten-Show“ auf engstem Raum für Begeisterung beim Publikum.Anschließend ging es in die Geschäfte. „Die Frau hat jetzt die Jacke – und ich kein Geld mehr“, lachte Florian Ingenillem nach dem Bummel.

Musik für lockere Stimmung

Ähnlich fröhlich sah es in der Hauptstraße aus, wo DJ Mike Sleeves für die Beschallung über die diversen Boxen sorgte, während die Gäste an den diversen Geschäftseingängen und an den Getränkeständen verweilten oder in die Geschäfte gingen. „Es waren viele Leute da, tolles Flair“ meinte Trude Albers als „Store Managerin“ von „S‘Oliver“.

Die Mode von Biesemann wurde von den Models locker präsentiert.

Im Eiscafé Piva konnte man Karaoke singen, bei Uhren de Witt feierte man schon ein bisschen den 95. Geburtstag des Ur-Seniors vor. In der Buchhandlung Bercker gab es ein Lächeln, Prosecco-Döschen und viel Gelächter. Und der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler hielt mal da, mal dort zum Plaudern an. „Die Leute von der Hauptstraße und der Busmannstraße haben das Glück, dass das Wetter so gut ist. Alle haben eine gute Zeit und freuen sich schon auf das nächste Jahr“, stellte das Stadtoberhaupt zufrieden fest. Die Verbindung von Kirche und Konsum feierte eine Pilgergruppe aus Uerdingen, die vor der Bücherei Aengenheyster ein Selfie-Bild machte.

Genauso hatten es auch Susanne und Tabea Mengen aus Viersen gemacht. „Wir sind gepilgert und heute 48 Kilometer gelaufen, haben die Messe und den Kreuzweg hinter uns – und sind dann jedes Jahr zur Nacht der Trends hier“, sagten sie und schauten bei „Nell“ hinein. „Ein tolles Event“, war Inhaberin Cornelia Elbers mit dem Verlauf des Abends vollkommen zufrieden.

Eine Bildergalerie zur Nacht der Trends finden Sie hier.

Modenschau zum Herbstanfang in Kevelaer

Bei den sommerlichen Temperaturen macht man sich über die kühlere Jahreszeit momentan noch wenig Gedanken. Aber die Zeit vergeht schnell und Ende September ist bereits offizieller Herbstanfang.
Zeit also, sich vorab über die neuesten Trends in Sachen Mode zu informieren und Inspirationen zu holen, um sich sein Lieblings-Outfit aus der Herbst- / Winterkollektion zusammenzu- stellen.
Am Samstag, 15. September, bietet sich hierfür wieder eine gute Gelegenheit: Die bei den Kundinnen und Kunden beliebte „Kevelaerer Nacht der Trends“ lädt zu drei Modenschauen (15.30 Uhr, 17.30 Uhr und 19.30 Uhr) am Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte ein. Hier präsentieren sieben Modehäuser aus Kevelaer angesagte Mode für die kalten Monate.
Vorgestellt wird die neue Mode von Mutter und Kind, Landhausmode Biesemann, Laura B by Biesemann, Go-In Women & Men, Modehaus Kaenders, Mode Abels und Intersport Dohrenkamp.
Die Geschäfte und Gastronomie in der Innenstadt haben an diesem Abend bis 23 Uhr branchenübergreifend geöffnet.

Made in Kevelaer

Hand aufs Herz, liebe Leser, der aktuelle Prospekt aus dem Modehaus Kaenders ist sehenswert und lädt durchaus zu einem Einkaufsbummel durch Kevelaer, nicht zuletzt zu einem Besuch ins besagte Modehaus ein. Das mag daran liegen, dass erstens der Prospekt sehr gut und professionell gemacht ist und zweitens dafür ein durchaus sehenswertes Model zur Verfügung stand.
Markus Kaenders, Inhaber des Kevelaerer Modehauses, lacht und stimmt beidem zu. „Wir waren diesmal in der glücklichen Lage, ein Prospekt mit hauseigenen Mitarbeitern zu machen – und das ist uns sehr gut gelungen“, erklärt der Modefachmann mit Blick auf das besagte Model, Eyad Babncy, der auch schon bei Modeschauen für das Modehaus gelaufen ist. „Die Kampagne, das können wir jetzt schon sagen, ist sehr gut angekommen“, freut sich Kaenders.
Flucht aus Syrien
Für das Modehaus war dieser Prospekt eine gute Möglichkeit, sich einem modernen Publikum zu präsentieren. „Wir möchten damit auch zeigen, dass unser Haus moderne Mode für jedes Alter anbietet“, betont der Inhaber. Vor vielen Jahren habe man für einen eigenen Prospekt Schaufensterbüsten genommen. „Das wirkte aber eher wenig professionell“, gesteht Kaenders, der zudem für die Erstellung des aktuellen Prospekts die gute Zusammenarbeit mit der in Kevelaer ansässigen Medienmanufaktur lobt.
Nun kann man über die Verfügbarkeit eines eigenen Models oder die Zusammenkunft von Eyad Babncy und dem Modehaus Kaenders von reinem Zufall sprechen. Aber so einfach ist diese Erfolgsgeschichte für beide Beteiligten dann doch nicht.
Im Frühjahr 2016 floh Eyad Babncy aus seinem Heimatland Syrien. Viele Erinnerungen an seine Familie und auch schreckliche Kriegserfahrungen begleiteten den jungen Mann auf seiner Flucht über die Türkei nach Deutschland. Im Mai 2016 endete diese in Neuss. Nur kurze Zeit später führte sein Weg nach Kevelaer.
Hier in der Marienstadt hilft ihm sein unbändiger Lebenswille. Zusätzliche Lebensfreude lässt den 29-jährigen Syrer schnell aktiv werden. „Das Wichtigste war für mich, erst einmal die Sprache zu lernen“, berichtet Eyad Babncy. Unterstützung erhält er dabei von Sylvia Rommen-Ahlbrecht, Vorsitzende der Caritas-Konferenz St. Marien. „Dieser junge Mann hat eine besondere Ausstrahlung und einen unbändigen Willen, etwas Neues zu lernen“, bestätigt die Vorsitzende, die den hier angekommenen Flüchtlingen Deutschunterricht erteilt. Sie erkennt die Begabungen des jungen Mannes, gibt ihm Privatunterricht in Sprache, Redewendungen und Verkaufstraining. Erfahrungen hatte Eyad Babncy schon an der Seite seines Vaters gesammelt, der in Syrien in der Tourismusbranche und im Einzelhandel tätig war.
Seine schnelle Auffassungsgabe und nicht zuletzt sein Charisma verschafften ihm ein fünfwöchiges Praktikum im Modehaus Kaenders. „Das machen wir gerne, allerdings vergeben wir eher Schülerpraktika“, erklärt Markus Kaenders. Eyad Babncy war mit Beginn des Praktikums bereits 30 Jahre. Dennoch, die Sympathiewelle schwappte schnell über – und das im ganzen Haus. Auch Verwaltungsmitarbeiterin Heidrun Wendt kümmerte sich auf mütterliche Weise um den Praktikanten, ermöglichte ihm einen Einstieg in ein Berufsleben.
Ausbildung bei Kaenders
„Eyad bewies während seines Praktikums so viel Talent und Verkaufsgabe, dass wir ihm eine weitere Mitarbeit in unserem Hause anboten“, erklärt Kaenders. Eyad stellte jedoch nicht nur sein Verkaufstalent unter Beweis, sondern zeigte auch Begabung als Model, wurde schon im vergangenen Jahr im Kaenders-Prospekt zum Modegesicht der Stadt Kevelaer. „Der neue Prospekt ist aber besser geworden“, sagt das Model und Verkäufer selbstkritisch mit einem herzlichen Lachen.
Eyad Babncy nutzte seine Chance. Im August vergangenen Jahres begann er im Modehaus Kaenders seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann, besucht zwei Mal wöchentlich in Geldern die Berufsschule. Darüber freut sich nicht nur Markus Kaenders. Auch die Kundschaft freut sich über das freundliche Verkaufstalent. Und wenn diese dann in ihrem Verkäufer das Model erkennen, steht einem erfolgreichen Verkaufsgespräch nichts mehr im Wege. Besser kann Integration nicht gelingen.

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