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Ein blühendes Band am Wegesrand

Ideen in die Tat umzusetzen, dafür ist der NuK Verein im Achterhoek längst bekannt. Besonders wenn es darum geht, die Natur zu schützen und diese zu erhalten. „Sie enkelfähig zu machen“, betont Mattes David, Geschäftsführer im Natur- und Kulturverein.
Dass innerhalb des Vereins nicht nur geredet, sondern auch gehandelt wird, zeigt das bevorstehende Projekt: Die Realisierung eines blühenden Bandes. Dieses soll sich in naher Zukunft quer durch den ganzen Niederrhein erstrecken. Utopische Vorstellung? Nicht für den im Achterhoek ansässigen Verein.
Mit welcher Dynamik der NuK das Projekt in die Tat umsetzen möchte, erfuhr auch Simone Schönell, regionale Ansprechpartnerin der Arbeitsgruppe Lei.La (Leistende Landschaft) für die Region Geldern, Kevelaer, Straelen und Nettetal. Diese Gruppe bildete sich innerhalb des Leader Projekts. Leader steht für nachhaltige Förderung des ländlichen Raums. Seit der Eröffnung der Geschäftsstelle in Geldern, im vergangenen November, kümmert sich Simone Schönell, gemeinsam mit Ute Neu, um das Arbeitsprojekt Lei.La. Schon im November stellte der NuK Verein dieser Arbeitsgruppe das Projekt vor, beantragt zuständige Fördergelder. „Ob diese genehmigt werden, entscheidet ein Projektauswahlgremium“, so Simone Schönell. Geprüft wird akribisch.
Die Chancen stehen für das Projekt aus dem Achterhoek nicht schlecht. Innerhalb des NuK Vereins hat man sich gut vorbereitet, intensiv mit diesem Vorhaben beschäftigt und das Projekt vorangetrieben. „Wir möchten nicht irgendwelche Wildblumensamen irgendwo aussähen“, erklärt Johannes Baaken, Bauhofleiter der Stadt  und Fachberater innerhalb des NuK Vereins, „vielmehr haben wir in mehreren Jahren Experimente mit Blumenmischungen gemacht.“
Des Weiteren finden Gespräche mit Fachexperten statt wie dem  Diplom Biologe Christian Chmela, der sich intensiv mit regionalem Saatgut beschäftigt. Immer wieder werden auf Versuchsflächen verschiedenste Blumensamenmischungen ausgesät. Nur eine spezifische Niederrhein-Mischung kommt für diese Region in Frage. „Es macht wenig Sinn hier am Niederrhein Alpenpflanzen zu säen“, so Baaken. Auch Gespräche mit den heimischen Landwirten tragen Frucht. Diese sind bereit, das Projekt mitzutragen. Ein blühendes Band, ausgehend vom Achterhoek, findet Gehör und Aufmerksamkeit. Selbst Mechthild Evelt-Neite von der Bezirksregierung lässt sich vom Projekt beeindrucken, führt Gespräche mit dem NuK, informiert sich über die Fortschritte und Vorgehensweise.
„Natürlich haben wir auch die Nachhaltigkeit im Blick“, versichert Simone Schönell, die das Achterhoeker Projekt sehr befürwortet. Von hier aus sollen Gemeinde und Städte am Niederrhein durch ein blühendes Band verbunden werden. Von hier aus soll Natur erlebbar werden. Aber egal wie sich das Gremium des Leader Projekt Lei.La auch entscheiden wird: „Wir werden Anfang April mit der Aussaat beginnen“, verspricht Mattes David.
Unterstützung erhält das Projekt aus dem städtischen Haushalt und durch die Initiative des NuK Vereins. „Es gibt sicherlich Gründe, es nicht zu machen, aber es gibt genug Gründe, es einfach zu machen“, erklärt Gärtnermeister Baaken.
Wenn aber im Sommer Windröschen, Grasnelken, Butter-Ringel-, Studenten-, Glocken-, Korn-, Mittagsblumen, Margeriten und Klatschmohn am Wegesrand blühen, und wir uns daran erfreuen können, dann ist es dem NuK Verein im Achterhoek, wieder einmal gelungen die Zukunftswerkstatt zum richtigen Zeitpunkt in Gang zu bringen.

Der gefährliche Weg zur Fortpflanzung

Achterhoek – Haben Sie ihn auch schon verspürt? Diesen ersten Hauch von Frühling, das erste Vogelgezwitscher, diesen ersten Duft? Die ersten Boten wie Schneeglöckchen, Narzissen und Krokusse lassen sich auch schon blicken. Und auch Kröten haben diese ersten Vorboten des Frühjahrs schon vernommen.

„Ungewöhnlich früh“, weiß Naturliebhaber Matthias David aus Achterhoek zu berichten. Schon am 1. Februar erreichte ihn die Nachricht, dass die Amphibiensaison 2016 bereits begonnen hat.„Und ab diesen Zeitpunkt heißt es handeln“, berichtet der Geschäftsführer des Vereins Natur und Kultur im Achterhoek, kurz NuK genannt. Will heißen: Amphibienzäune und Fangeimer müssen kontrolliert, gegebenenfalls erneuert werden. Denn sind die Frühjahrstemperaturen erst stabil, also die Nächte frostfrei, die Tagestemperaturen bei 10 Grad plus und die Wassertemperaturen bei 5 Grad plus, fängt die große Kröten-, Frosch- und Molchwanderung an.

Bericht: Ausgabe 9, Seite 3