Ostereier für den guten Zweck kaufen
Am 15. Februar 2020 ist es soweit – dann startet niederrheinweit erneut die breit angelegte Osterei-Tombola-Aktion des in Kamp-Lintfort beheimateten Vereins „Engel gibt es überall e.V.“ Das gab der Verein jetzt auf einer Pressekonferenz in der Sparkasse Geldern bekannt, die als Unterstützer mit dabei ist. „Wir haben uns zufällig bei einer Kontoeröffnung kennengelernt – manchmal passieren Zufälle im Leben“, unterstrich der Leiter der Sparkasse Krefeld in Geldern, Dominic Michels. Bei einer Geschichte für Kinder und Jugendliche engagiere man sich gerne, sagte der Institutsleiter. „Wirft man den Ball in den Himmel, fängt ihn jemand auf“, wurde er fast poetisch.
Seit 2009 hatte der Verein mit der Vorsitzenden Ingrid Stermann im Rahmen einer Weihnachtsak-tion Kindern und Jugendlichen ihre Wünsche zum Weihnachtsfest erfüllt. „Wir haben da insgesamt 2.500 Geschenke an Kinder, die sich aufgrund ihrer finanziellen Lage der Eltern keine Geschenke leisten konnten, verteilt“, erläuterte Stermann.
Die Tombola gibt es seit 2017
Im Laufe der Zeit sprossen immer mehr Vereine ähnlichen Typs aus dem Boden. „Und wir wollten in die Nachhaltigkeit gehen.“ So suchte man für die gezielte Förderung von Kindern und Jugendlichen in ihrer schulischen, musischen, sportlichen, künstlerischen oder beruflichen Entwicklung Feiertage, in denen eine Aktion für sie gut hineinpasst. „Und da bot sich Ostern an.“ Seit 2017 macht man nun die Osterei-Tombola. Dafür konfektionierten mehr als 30 Helfer im Forum Duisburg an vier Tagen die insgesamt 6.000 Tombola-Eier, von denen mittlerweile schon 5.000 am Niederrhein an den diversen Vorverkaufsstellen im Umlauf sind. „Da gibt es diverse Motive – vom Osterhasen mit dem Fußball für den Enkel über das „Blümchen“-Motiv für die Oma oder ein „Leseratten“-Symbol“, sagte Stermann, während sie die Modelle präsentierte. Ihr Dank galt da dem Forum dafür, dass man dort so optimal habe arbeiten können.
„Viele Eier sind schon von Unterstützern wie Tecklenburg, Fett & Wirtz oder der Sparkasse gekauft worden“, erklärte Stermann. Ab Oktober 2019 begann nach dem Motto „Jede Hand zählt“ die Umverpackung der Eier in die Kartons. In jedem Zehner-Eierpack befindet sich jeweils ein Gewinn. Und bei den Einzeleiern muss man halt das nötige Glück haben. Insgesamt gibt es bei der Tombola 600 Preise zu gewinnen. Zahlreiche Unternehmen aus Moers, Duisburg, Kamp-Lintfort, Rheinberg, Geldern, Alpen, Kerken, Kleve und auch Kevelaer haben für die Aktion Gutscheine und Sachpreise gespendet und/oder sind als Vorverkaufsstelle mit dabei. In Kevelaer sind die Eier bei Schatorjé, dem Optiker Hammans, Photo Porst, dem „Antik-Café“, beim „Teefreund“ und dem „Sun up“-Bräunungscenter erhältlich.
Es gibt aber auch neue, durchaus prominente Unterstützer wie das Moerser Gartencenter Schlößer, das Gelderner „La Plaza“, den Spargelhof Schippers in Alpen-Veen oder die Duisburger Philharmonie, die 90 Karten der ersten Kategorie für frei wählbare Konzerte freigibt. Auch die „Klanghelden“ sind mit dabei, die als Veranstaltungsfirma der Landesgartenschau Kamp-Lintfort fast 200 Karten zur Verfügung stellen.
Ein Bus für die Helfer
Zum Thema Nachhaltigkeit passt auch die Umstellung von Plastik-Umverpackungen auf Papier. Dazu kommen 6.000 Los-Chips, die erstmals in der Größe eines Einkaufschips mit der Losnummer beigefügt sind und entsprechend wiederverwendet werden können. „Viele haben uns da angeschrieben, ob wir das nicht so machen könnten.“ Und die Firma Fett & Wirtz stellte für die Helfer einen Bus zur Verfügung, um gemeinschaftlich zum Forum zum Packen zu fahren. Stermann hofft jetzt, dass bei der Tombola, die bis zum 2. April 2020 läuft, ausreichend Geld für den guten Zweck zusammenkommt. Die Gewinne werden ab dem 14. April 2020 auf der Homepage unter www.engelgibtesueberall.de und auf facebook unter www.facebook.com/engelgibtesueberall/ bekanntgegeben.
Die Vorsitzende garantiert, dass das Geld 1:1 bei hilfebedürftigen Kindern ankommt. „Jeder Antrag wird geprüft. Wir treffen uns jede Woche mit sechs Leuten, die da die Auswahl treffen. Wir schicken auch mal einen Jugendpsychologen zu den Familien, um zu entscheiden, was ist für wen der richtige Weg.“ So wird dann bei den Kindern und Jugendlichen mal die Klassenfahrt, Nachhilfe, die Musikschule oder sogar Vocal Coaching gefördert. „Wir entscheiden dann nach einem Jahr, ob es weitergeht.“ Und die Gelder werden nicht an die Eltern und Kinder ausgegeben – man nehme selbst Kontakt mit den Weiterbildungsträgern auf. Und oftmals gehe sie beim Kleidungseinkauf auch persönlich mit.