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Christi Liebe sichtbar machen auf den Straßen und Plätzen der Stadt

Nicht nur Geistliche aus Kevelaer, auch aus den Marienwallfahrtsorten Werl und Luxemburg standen dem Gottesdienst zum Fest Fronleichnam im Forum Pax Christi vor. Gemeinsam mit Dr. Gerhard Best und Pastor Stephan Mockenhaupt aus Werl und Dechant Claude Bache aus Luxemburg feierte Pastor Gregor Kauling mit anderen Geistlichen der Marienstadt die große gemeinsame Messfeier der Stadt.
„Die Botschaft Christi soll nicht hinter verschlossenen Türen bleiben, sondern Christus selbst soll heute auf den Plätzen und Straßen unserer Stadt sichtbar und greifbar werden“, sagte er und freute sich über die große Anzahl Kinder und Jugendlichen, die die ersten Reihen im Messdiener- oder Kommuniongewand füllten. Er erinnerte an die Entstehung des Festes Fronleichnam im Jahr 1209.
Die hl. Ordensschwester Juliana von Lüttich sah dort in einer Nacht den Mond mit einem dunklen Fleck und erhielt von Christus die Erklärung, dass der Mond das Kirchenjahr bedeute, der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes zu Ehren des heiligen Altarsakraments. Durch Papst Urban IV. wurde schließlich ein eigenes Fest zu Ehren des Leibes und Blutes Christi feierlich in den Kirchenkalender eingefügt und wird seitdem Jahr für Jahr in der katholischen Welt begangen.
Die Eucharistie, so Pastor Kauling, sei ein Zeichen dafür, wie sehr Christus sich für uns hingegeben habe und uns immer noch liebe. „Christus hat sein Leben gegeben, er gibt alles, deshalb können alle gesättigt werden“, so der Prediger. „Wir tauchen heute in Gott ein, dürfen ihm begegnen, aber diese Liebe wäre leer, wenn wir nicht in dienender Liebe wieder bei den Menschen auftauchen würden. Wie Christus können auch wir uns verschenken an unsere Schwestern und Brüder, von klein bis groß. Die Eucharistie möge uns allen dafür die Kraft geben“, sagte Pastor Kauling.
Gemeinsam mit den Schützen und Verbänden wurde anschließend der eucharistische Herr in der Monstranz unter dem Baldachim mit Blumengewinden, von Schellenklang, Weihrauch, Kommunionkindern und Ministranten begleitet durch die teils mit Blumen, religiösen Bildern und Statue und kleinen Altären geschmückten Straßen der Stadt getragen. Beim Elisabethstift warteten schon viele Bewohner, teils mit Rollator oder im Rollstuhl, geduldig vor dem eigens errichteten Altar auf den Festzug.
Kommunionkinder trugen, umrahmt von Gesängen der Chorknaben unter Leitung von Sebastian Piel Kyriegedanken und Fürbitten vor. „Du bist das Brot des Lebens, Du sättigst uns. Du bist das Licht der Welt. Du machst unser Leben hell und gut“, so trugen die jungen Kinder vor und nach der Stelle aus dem Evangelium, nach der Jesus Kinder segnete, die zu ihm kamen, erhob Kaplan Christoph Schwerhoff auch segnend die Monstranz nach allen Seiten hin, alle beugten die Knie und bekreuzigten sich und unter Schellengeläut setzte sich die lange Prozession wieder in Bewegung.
Am St.-Klara-Platz standen die Klarissen schon bereit und trugen am dortigen Stationsaltar ihre Bitten dar: „Führe uns immer tiefer in die Heilsgeheimnisse der Eucharistie hinein und in die wahre Anbetung“ und „Lass uns die Messe unseres Lebens in der Hingabe und im Dienst fruchtbringend feiern“, beteten sie und gedachten auch im Geist der Ökumene für einen fruchtbringenden evangelischen Kirchentag in Dortmund.
In der Antoniuskirche fand die Prozession schließlich ihren Abschluss und Pastor Kauling dankte auch im Namen von Pastor Andreas Poorten allen Beteiligten für den Schmuck an den Straßen und Altären und den vielen Kindern und Jugendlichen, den Bläsern, Vereine und der Bruderschaft der Consolatrix Afflictorum für den reibungslosen, schönen Ablauf der Prozession.
Dechant Claude Bache zeigte sich hinterher beeindruckt von den vielen Teilnehmern des Zuges, die durch die Anleitung der Bruderschaft auch so schön gemeinsam beten konnten. Fronleichnam sei in Luxemburg gar kein Feiertag, so dass die Prozession immer am Sonntag danach erst stattfinden könne, das Fest werde viel kleiner und ohne gemeinsames Gebet aller Teilnehmer der Prozession begangen. „Fronleichnam ist in Kevelaer viel schöner als bei uns. Ich komme seit über 15 Jahren immer mit einer Gruppe gerne für einige Tage rund um Fronleichnam gerne nach Kevelaer.”