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Neue Aufgabe am gleichen Ort

Ein neues Gesicht gibt es im Kevelaerer St. Antonius-Kindergarten zwar nicht, aber eine neue Leitung. Denn auch hier gibt es, wie im St. Marien-Kindergarten (das KB berichtete), einen Leitungswechsel.

Am Samstag übernimmt Birgit Vos den Leitungsstab aus den Händen von Hildegard Holtmann. „Damit trete ich bereits das zweite Mal in die Fußstapfen meiner Vorgängerin“, berichtet die angehende Leiterin, die bereits seit 1994 zum Erzieher-Team des St. Antonius-Kindergartens gehört.

Damals kam sie als frisch gebackene Erzieherin in die Einrichtung – und blieb. „Irgendwie fühlte ich mich von Anfang an hier zu Hause“, gibt sie unumwunden zu. Bereits zwei Jahre später wurde sie als Gruppenleiterin eingesetzt. „Diese übernahm ich von Hildegard Holtmann, die zu diesem Zeitpunkt die Kindergartenleitung übernahm“, erklärt die Mutter eines Sohnes und zweier Pflegekinder.

Schon ziemlich früh war der engagierten Erzieherin und zukünftigen Leiterin klar, dass sie später mal irgendetwas mit Kindern machen möchte. „Wie junge Mädchen halt so sind“, beschreibt die jugendlich wirkende Frau mit einem Schmunzeln. Babysitter-Dienste, Ferienbetreuung im Amelandlager, Messdienerbetreuung bestätigen ihren Berufswunsch zunehmend.

Zusätzlich war es ihr damals schon sehr wichtig, im kirchlich sozialen Dienst zu arbeiten. „Und da waren mir meine Eltern ganz starke Vorbilder“, betont die 47-jährige gebürtige Kevelaererin, die sich in der St. Marien-Pfarrgemeinde als Pfarrcaritas-Vorsitzende, Kommunionhelferin und Lektorin engagiert. Aus diesem tiefen Glauben heraus schöpft sie Kraft für ihre Arbeit als Erzieherin. Mehr noch.

Im katholisch geprägten St. Antonius-Kindergarten kann und darf sie ihren Glauben mit den Kindern teilen. „Wenn man Kindern Geschichten von Jesus erzählt, dann kommen sie von ganz alleine auf Gott zu sprechen“, berichtet Birgit Vos, die es als Aufgabe sieht, allen Kindern den Glauben zu vermitteln, mit ihnen den Jahreskreis zu durchleben. „Wir betrachten die Feste, seien es Weihnachten, Ostern, Pfingsten und viele weitere Tage mit einem anderen Blick“, erklärt sie weiter.

Als sie zur Nachfolgerin von Hildegard Holtmann ernannt wurde, empfand sie tiefen Respekt für die Arbeit ihrer Vorgängerin, fühlte sich aber auch geehrt, diese Aufgabe übernehmen zu dürfen. „Ich trete damit das zweite Mal in sehr positive Fußstapfen meiner Vorgängerin“, betont eine kinderliebe Birgit Vos, die zusätzlich eine Fachausbildung zur Alltagsintegrierten Sprachförderung absolviert hat. Diese Sprachförderung kommt einmal wöchentlich Mittel- und Vorschulkindern zugute.

Behutsam durfte sich Birgit Vos auf ihre neue Arbeit vorbereiten. „Ich konnte Hildegard Holtmann ein halbes Jahr lang über die Schulter schauen und mich so mit der neuen Aufgabe vertraut machen“, berichtet Vos, dankbar für diese Möglichkeit.

Aber auch als zukünftige Leiterin möchte sie weiterhin für die 112 Hasen-, Mäuse-, Schmetterling-, Sonnenschein- und Regenbogenkinder da sein, sie begleiten in den nächsten Lebensabschnitt, Projekte für und mit den Kindern verwirklichen und auf den Weg bringen. „Ich habe aber Unterstützung von einem ganz tollen und engagierten Kollegenteam“, versichert die neue Leiterin, die in ihrer knapp bemessenen Freizeit gerne als Joggerin oder als Fahrradfahrerin unterwegs ist oder, als Kind der 1980er Jahre, gerne Rockkonzerte oder auch Festivals besucht.

„Ja, man kann Kirche und das reale Leben sehr gut miteinander verbinden“, betont der Familienmensch mit fester Stimme. Nein, ein anderes Leben käme für die Leitung des St. Antonius-Kindergartens nicht in Frage. Birgit Vos freut sich auf ihre zukünftige Arbeit.