St. Martin Kevelaer
Nach einem Jahr Corona-Pause war es am Mittwochabend endlich wieder so weit: Der St. Martin ritt durch Kevelaer. Begleitet von einem bunten Laternenmeer zogen die Kevelaerer Schüler*innen – mal mehr, mal weniger singend – durch die Straßen der Wallfahrtsstadt. Wenngleich augenscheinlich spürbar weniger Menschen den Weg in die Innenstadt fanden als in den Jahren zuvor, freuten sich diejenigen, die gekommen waren über bestes Martinswetter, Glühwein, Pöfferkes und Geselligkeit. Nur auf die beliebten Pfeffernüsse des hl. Martin, darauf mussten die kleinen Zuschauer*innen coronabedingt verzichten…
Trotz zahlreicher Kritik vorab, tat auch der Wegfall des Feuerwerkes der guten Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil: Beim gemeinsamen Singen auf dem Peter-Plümpe-Platz im Anschluss an den Zug gab’s sogar einen Grund zum Schmunzeln, als der stets bemühte Sänger am Mikrofon nach der Ankündigung, er könne den Text des Martinsliedes „nicht so gut“, tatsächlich mit lückenhaften Textkenntnissen glänzte. „St. Martin, St. Martin, St. Martin ritt durch…“ – wie war das noch gleich? Auch auf die Ansprache des heiligen Mannes vom Rathaus aus mussten die Zugteilnehmenden und Zuschauer*innen verzichten und stattdessen mit einer kompakten Rede des Bürgermeisters Dominik Pichler Vorlieb nehmen.
„Ganz normal“ war das Kevelaerer Martinsfest in diesem Jahr eben doch noch nicht. Die Hoffnung auf einen Zug im kommenden Jahr mit Feuerwerk, mit Pfeffernüssen und mit reichlich Gesang dürfte damit umso größer sein…
Fotos: Axel Hundertmarck