Dr. Elke Kleuren-Schryvers, die „Aktion pro Humanität“ mit gründete, sagt: „30 Jahre APH-Stiftung Aktion pro Humanität, das ist eine gute Geschichte, die wir leben dürfen.“ Einiges habe sich in dieser Zeit verändert, seit ihr Mann und sie als „Greenhorns“ unter Christel und Rupert Neudeck von der Hilfsorganisation ‚Cap Anamur‘ mit „mehr Angst als gutem Willen“ einstiegen als Krisen- und Katastrophenhelfer. Durch eine Rede von Rupert Neudeck in der Kölner Antoniterkirche verfestigte sich ihre Meinung: „Ja, wir machen das.“
Viel haben sie gelernt in den acht Jahren durch das Projekt ‚Cap Anamur‘. Gerade jetzt sei Benin wieder eine große Herausforderung. Durch einen Vertrag mit dem beninischen Gesundheitssystem müsse sich das Krankenhaus unterordnen. Dr. med. Rüdiger Kerner, Internist des St. Marien-Krankenhauses in Kevelaer, erklärt die Herausforderung, die medizinischer, technischer und medialer Natur sind. Wenn Einheimische eingewiesen würden, sei es gut, wenn sie ihre Grenzen kennen würden. Das sei im afrikanischen Raum nicht selbstverständlich. Eine Schwester des Kevelaerer Krankenhauses im Ruhestand kümmert sich um die Einweisung. Darüber seien sie froh und dankbar.
Am letzten Abend der einen Woche in Benin habe man noch einem neun Monate alten Kind helfen können. Durch die Gastroskopie erkannte man, dass es dem Kind wegen eines Darmverschlusses so schlecht ging. In der 150 Kilometer entfernten Uniklinik in Cotonou – für die Strecke benötigt man ca. zweieinhalb Stunden – konnte dem Jungen durch eine Operation g…