Zweite Mannschaft des KSV übertrifft alle Erwartungen

Bereits der Aufstieg in die Kreisliga B vor der laufenden Saison war für die Zweite Mannschaft des Kevelaerer SV eine Riesen-Leistung gewesen, nach der Hinrunde durften die Kicker um Trainer Marcel Kempkes feststellen: Auch in der neuen Liga läuft es für die Gelb-Blauen hervorragend. 15 Spiele sind inzwischen absolviert, 24 Punkte wurden daraus geholt – der KSV II überwintert damit auf einem starken vierten Tabellenplatz.
„In der Tat hat hier niemand damit gerechnet, dass es so gut läuft“, musste auch Kempkes zugeben. Die Gründe dafür sieht er in der gelungenen personellen Zusammenstellung der Mannschaft: „Wir konnten davon profitieren, dass sich die erste Mannschaft verstärkt hat und wir so einige gute Jungs dazu bekommen haben.“ Insgesamt kann der Coach auf einen großen Kader vertrauen, sodass auch bei Ausfällen jederzeit ein Backup parat steht. „Wir mussten somit zwar oft die Startformation ändern, allerdings wusste durch das intensive Training immer jeder Bescheid, welche Aufgaben er hat“, verriet Kempkes.
Gemeinsam mit seinen beiden Co-Trainern Goran Rakita und Tim Boumanns legt Kempkes im Training viel Wert auf die taktische Grundausbildung. Das Spielsystem ist dabei sicherlich mitentscheidend für die starke Hinrunde des KSV: „Wir wollen in der Defensive sehr kompakt und relativ tief stehen, im Mittelfeld starkes Pressing ausüben und bei Ballgewinn über unsere schnellen Offensivspieler zügig vor das gegnerische Tor kommen“, erklärt Kempkes die Ausrichtung. Eine „gesunde Mischung aus taktischen, spielerischen und vor allem kämpferischen Elementen“ sei das Geheimrezept. So gelang gleich im ersten Saisonspiel ein überraschender, aber nicht unverdienter 3:1-Sieg gegen den SV Veert, der zuvor aus der Kreisliga A abgestiegen war. „Auch der Heimsieg gegen Nieukerk und der knappe Derbysieg gegen Winnekendonk gehörten zu den Highlights der Hinrunde“, bescheinigte auch Co-Trainer Rakita eine tolle Halbserie.
Das Ziel vor der Saison lautete: Mit aller Kraft den Abstieg verhindern. „Die Ziele müssen wir wohl in der Winterpause neu definieren“, sagte Kempkes mit einem Schmunzeln. In der Tat ist der Abstieg nur noch theoretisch eine Gefahr. Da der VfL Pont bereits vor Saisonstart zurückgezogen hat ist bereits jetzt nur noch ein Abstiegsplatz vorhanden, auf dem derzeit der SV Lüllingen steht. Vier Punkte haben die Lüllingener, ganze 24 Zähler hat der KSV gesammelt – ein mehr als beruhigendes Polster, zumal mit dem SV Issum und der Viktoria Winnekendonk II auch noch zwei weitere Teams mit nur je neun Punkten eine mäßige Ausbeute vorzuweisen haben. „Wir müssen jetzt sehen, wie die Rückrunde läuft. Es wäre natürlich schön, wenn die zweite Halbserie genau so gut läuft“, hofft Kempkes auf eine Fortsetzung der guten Leistungen seiner Mannschaft.
Im letzten Spiel vor der Winterpause am vergangenen Freitag wurden dem KSV dabei noch zwei Punkte „gestohlen“ – dank einer fragwürdigen Schiedsrichterleistung musste sich die Kempkes-Elf im Nachholspiel beim SV Sevelen II mit einem 3:3-Unentschieden begnügen, hätte aber dank einer starken Mannschaftsleistung drei Punkte verdient gehabt. „Da kann ich meinem Team nur ein dickes Lob aussprechen. Die Punkte hat uns der Schiedsrichter genommen“, meinte auch Kempkes. Trotz allem: Die Zweitvertretung des KSV kann auf ein gelungenes Jahr 2016 zurückblicken und wird aller Voraussicht nach auch nach der laufenden Saison ein B-Ligist sein.