Filmabend beschäftigte sich mit politischer Gleichberechtigung. Kevelaerer Politikerinnen teilten ihre Erfahrung.

Zur Rolle der Frau in der Politik

Christiane Peulen (Gleichstellungsbeauftragte) freute sich über die Teilnahme lokaler Politikerinnen: Karin Heyer (SPD), Dr. Jutta Bückendorf (CDU), Romina Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) (v.l.). Foto: Wallfahrtsstadt Kevelaer

Sexismus galt als Kavaliersdelikt, Macht als unweiblich: Es war eine aufschlussreiche, politische Filmreise, die am 30. März 2022 in der Öffentlichen Begegnungsstätte Kevelaer stattfand und zu der die Gleichstellungsbeauftragte Christiane Peulen in Zusammenarbeit mit dem „Kevelaer Marketing“ eingeladen hatte. 

Der Rückblick ließ so manchen Politiker der scheinbar beschaulichen Bonner Republik in einem anderen Licht erscheinen und zeigte auf, wie schwer der Weg für Frauen in der Politik damals häufig war. „Es muss geschmeidig wirken, aber hart erkämpft werden“, waren die Worte von Rita Süssmuth (CDU), die neben vielen weiteren Politikerinnen der damaligen Zeit im Film über die politische Rolle der Frau sprach.

Und wie ist’s heute?

Im Anschluss an den Film folgte eine Gesprächsrunde mit lokalen Politikerinnen und weiteren Gäst*innen. Aus den Kevelaerer Fraktionen sprachen Dr. Jutta Bückendorf (CDU), Karin Heyer (SPD) und Romina Höhn (Bündnis 90 / Die Grünen) über ihre politische Motivation und ihre Arbeit. Dabei äußerten sie einstimmig, die im Film geschilderten Erfahrungen als Frau in der Kommunalpolitik glücklicherweise nicht gemacht zu haben.

Dennoch wurde im gemeinsamen Austausch mit allen Teilnehmenden deutlich, dass es durchaus Parallelen zwischen damals und heute gebe und eine Gleichberechtigung der Geschlechter nach wie vor nicht überall erreicht sei. So wurde unter anderem über ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen sowie die Einführung einer Quote für die Besetzung politischer Gremien diskutiert. 

Christiane Peulen bedankte sich anschließend bei allen Beteiligten für den angeregten Austausch. Im Zusammenhang mit der Veranstaltung wurden Spenden für die Aktion Pro Humanität gesammelt, um die medizinische Versorgung ukrainischer Geflüchteter zu unterstützen.