In der LEADER-Region „Leistende Landschaft“ (Lei.La) als Verbund der Kommunen Geldern, Kevelaer, Straelen und Nettetal wurden seit 2016 25 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 4,8 Millionen Euro entwickelt. Die Projekte wurden zu 65 % mit Fördergeldern der EU und des Landes NRW gefördert.
Das übergeordnete Ziel aller Projekte ist die Stärkung des ländlichen Raums. „Entwicklung und Umsetzung der Projekte haben dazu beigetragen, die Zusammenarbeit der Kommunen zu stärken. Daneben sind neue Netzwerke und Partnerschaften zivilgesellschaftlicher Akteure entstanden“, sagt Sven Kaiser, Bürgermeister von Geldern und aktuell Vorsitzender von „Lei.La“.
Das ist nur ein Ergebnis einer umfassenden Abschlussauswertung, die das Regionalmanagement bei der Mitgliederversammlung 2023 vorstellte.
„Gemeinsam haben wir es geschafft, vielfältige Projekte zu initiieren, die unsere Region auf ganz unterschiedliche Art nach vorne bringen, Menschen verbinden, Impulse geben und dabei helfen unsere Region in eine lebenswerte Zukunft zu führen. Schön, dass es damit weitergehen kann“, ist Kaiser zufrieden.
Seit dem Start 2016 wurden aus zahlreichen Ideen Projekte entwickelt. Den Ideengeberinnen und Ideengebern steht dabei das Regionalmanagement der LEADER-Region unterstützend zur Seite. „Besonders stolz sind wir auf die zahlreichen gemeinnützigen, vielfach ehrenamtlich aktiven Projektträger in unserer Region“, so Lei.La-Geschäftsführerin Ute Neu, „diese Menschen übernehmen Verantwortung und konnten mit LEADER eigene Ideen erfolgreich zum Projekt entwickeln.
Der große Anteil ehrenamtlicher Projektträger spricht für das Engagement in der Region.“ Alle Aktiven freuen sich daher, dass es weitergeht und die Bewerbung um die erneute LEADER-Förderung erfolgreich war.
Die Resonanz auf die bereits umgesetzten Projekte ist ebenso groß wie die ganz unterschiedlichen Zielgruppen, die angesprochen wurden und werden.
Ein Online-Wörterbuch mit Aussprachebeispielen ist zum „Kävels Platt“ entstanden.
Zwei Skateparks – einer in Nettetal, einer in Kevelaer – konnten mit LEADER-Förderung errichtet werden und haben sich als beliebte Treffpunkte der Generationen etabliert.
Klimafreundlich mobil ist man in allen „Lei.La“-Kommunen mit den Leih-Lastenrädern, die als Gemeinschaftsprojekt der LEADERRegion angeschafft wurden. Die Nachfrage über das Online-Portal www.leihlastenrad.de ist auch mehr als ein Jahr nach Start des Verleihs ungebrochen groß. Radfahrende sind auch Zielgruppe des Projektes „FahrArt“ mit Kunstobjekten und außergewöhnlichen Aufenthaltsorten entlang des Knotenpunkt-Systems.
Ein Pilotprojekt zu artenreichen Wiesen und Säumen auf kommunalen Flächen sowie in diesem Jahr eine Workshopreihe zum Streuobstwiesen-Schutz gehören zu den Aktivitäten im Bereich Artenvielfalt und Umweltschutz.
Den Überblick über alle geförderten Projekte bietet die Internetseite www.leader-leila.de und bewegte Einblicke in zahlreiche Projekte gibt die Video-Serie „Mit Lei.La machen“.
„Die erfolgreich umgesetzten Projekte können für künftige Projektträger eine wertvolle Inspiration sein, zeigen sie doch sehr schön, was mit LEADER Förderung alles möglich wird“, lädt Regionalmanagerin Anne van Rennings zu Besuch der Internetseite und des Youtube-Kanals „Leistende Landschaft“ ein.
Erste Ideen für neue Projekte wurden schon beraten. Als Rahmen dienen dabei die drei Handlungsfelder „Lebendige Orte, soziale Gemeinschaft und Kultur“, „Regionale Wirtschaft, Wertschöpfung und Ernährung“ sowie „Natürliche Ressourcen, Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit“. Sie bilden die Essenz der neuen Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) der LEADER-Region.
Die RES wurde als Grundlage für die neue Förderphase in einem breiten Beteiligungsprozess erarbeitet und ist Grundlage für die Entwicklung und Bewertung künftiger Projekte in der LEADER-Region.
Lei.La-Geschäftsführerin Ute Neu: „Infrastrukturen und Angebote für ein lebendiges Miteinander in den kleinen und größeren Ortschaften unserer Region können ebenso entwickelt werden wie Projekte zur Stärkung und Sichtbarkeit nachhaltig wirtschaftender, kleiner und mittelständischer Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe. Eng damit verknüpft sind regionale Wertschöpfungsketten, insbesondere in der Ernährungswirtschaft, deren Entwicklung wir ebenfalls fördern möchten.“
Landwirtschaft und Gartenbau sind wichtige Basis und Alleinstellungsmerkmal unserer Region und Grundlage für eine sichere, regionale und gesunde Ernährung. Die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit dieser Betriebe zu stärken ist daher ein wichtiges Ziel.
Dabei möchte die Region auch einen Beitrag leisten zur Sicherung der Fachkräfte von Morgen und zur Sichtbarkeit der zahlreichen ausgezeichneten regionalen Ausbildungsbetriebe in ganz verschiedenen Branchen.
Zum Selbstverständnis der Region gehört es, dass die Kulturlandschaft Lebensgrundlage ist und damit im wahrsten Sinne des Wortes viel leistet für die Region und ihre Bewohner. Allen Beteiligten ist klar, dass die Zukunft der Region maßgeblich mit einem achtsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen und deren aktivem Schutz verknüpft ist.
Alle Generationen dafür zu sensibilisieren und zu befähigen ist ein weiteres wichtiges Ziel der LEADER-Region, dass in Projekten bearbeitet werden soll.
„Menschen aus den vier Lei.LaKommunen sind stets eingeladen, uns ihre Idee vorzustellen,“ lädt Ute Neu ein, für die Region aktiv zu werden.
Das Team des Regionalmanagements startet ab dem 1. Juli mit Verstärkung, neben Geschäftsführerin Ute Neu stehen die Regionalmanagerinnen Anne van Rennings und Anne Teller-Weyers den Regio-Aktiven beratend zur Seite.
Über die Förderwürdigkeit eines Projektes entscheidet schließlich das 16-köpfige Projektauswahlgremium der Region. Es ist interdisziplinär mit zivilgesellschaftlichen und kommunalen Akteuren aus der Region besetzte.
Somit entscheidet die Region selbst, für welche Projekte die zur Verfügung stehenden Fördergelder eingesetzt werden, dass macht die LEADER-Förderung einzigartig.