Zieht Euch kalt an…
Dass der Klimawandel kommen wird, ist klar. Dennoch können oder wollen viele Menschen das nicht begreifen. Bis zum Jahre 2055 soll die Jahresdurchschnittstemperatur um zwei Grad ansteigen. Das hört sich erst mal nicht viel an, ist es jedoch. Denn ein so komplexes System, wie unser Klima, reagiert sehr empfindlich, selbst auf minimale äußere Einwirkungen.
Viele werden sich freuen, wenn sie hören, dass es wärmer wird: Endlich öfter ins Schwimmbad! Doch künftige trockenere und heißere Sommer dürften nicht Jedermanns Geschmack sein, denn Landwirte dürften sich wohl nicht über vertrocknete oder überschwemmte Felder freuen. In Zukunft müssen wir mit nassen, milden Wintern und trockenen, heißen Sommern rechnen.
Zusätzlich dazu wird die Zahl der Tage mit Temperaturen über 25 Grad um 20 Tage zunehmen, wohingegen die Zahl der Tage mit Temperaturen unter 0 Grad um 20 Tage abnehmen werden. Auch wird die Vegetationsperiode in Zukunft zwei Wochen früher anfangen als geplant. Für die Tierwelt hat der Klimawandel ebenfalls Folgen. Es werden neue Tierarten aus dem Mittelmeerraum zu uns zuwandern, allerdings werden auch viele Tiere durch steigende Temperaturen gen Norden ziehen. Allgemein prognostiziert man, dass mehr Tierarten zuwandern, als abwandern werden. Langfristig bedeutet das, dass die Anzahl der Tierarten zunehmen wird.
Außerdem wird es mehr Fälle von extremen Wettersituationen geben. Vielleicht erinnern sich einige noch an das Sturmtief Ela von 2014; so etwas dürften wir künftig häufiger zu Gesicht bekommen. Es könnte auch einen permanenten Wechsel zwischen Überflutungen und Dürren geben, in einzelnen Regionen könnte es auch zu Trinkwasserknappheit kommen.
Bis zum Ende des Jahrhunderts wird sich der Klimawandel fortgesetzt haben und die Temperatur könnte um 4,5 Grad angestiegen sein. Und alle die, die gerne Urlaub an der Nordsee, in London, in Hamburg oder Bremen machen, dürften sich bis dahin – sofern sie noch am Leben sind – ein anderes Reiseziel ausgesucht haben. Denn diese Orte werden dann unterhalb des Meeresspiegels zu finden sein.
Aus diesen Gründen ist und wird es wichtig sein, unser Klima zu schützen. Da auch Kevelaer vom Klimawandel betroffen sein wird, ist es wichtig, auch hier den notwendigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Jean-Michel Dluziak,
9A, Kardinal-von-Galen-Gymnasium