Bis 17. September 2022 ist ihre Kunst in der wort.werk-Galerie zu sehen

Yoshi Yamauchi zeigt Werke in Kevelaer

Die Künstlerin Yoshi Yamauchi hat schon vor vielen Jahren in Kevelaer ihre Heimat gefunden. Foto: privat

Glaskunst und Malerei sind starke Partner im Werk von Yoshi Yamauchi. Beide Aspekte standen schon einmal im Fokus der wort.werk-Galerie in Kevelaer, doch der reiche, in Jahrzehnten geschaffene Fundus im Atelier der Kevelaerer Künstlerin hält noch viele Schätze bereit. Eine weitere Auswahl ist nun vom 13. August bis 17. September 2022 in der Ausstellung an der Busmannstraße zu entdecken. Von Arbeiten aus früheren Schaffensperioden spannt sich der Bogen zu – im doppelten Wortsinn – brandneuen Schöpfungen aus jüngster Vergangenheit.

In Ausstellungen und Sammlungen sind ihre Werke weltweit vertreten, aber in Kevelaer ist Yoshi Yamauchi seit langer Zeit verwurzelt. In Japan studierte sie zunächst Öl- und Freskomalerei, gefolgt von der Beteiligung an bedeutenden Architekturprojekten, darunter Mosaiken für das Olympiastadion in Tokio und die Verkündigungskirche in Nazareth (das KB berichtete). Im Jahr 1974 kam sie nach Kevelaer, um in den Hein-Derix-Werkstätten an der Gestaltung eines Fensters für die Basilika mitzuarbeiten – und hat hier dann auch gleich ihre zweite Heimat gefunden. Neben Auftragsarbeiten schuf sie, noch verstärkt nach ihrer Pensionierung 1999, eigene Werke, die im In- und Ausland zu sehen waren.

Der Standort Kevelaer, wo im Umkreis von rund 100 Kilometern zahlreiche bedeutende Kirchenbauten zu finden sind, verdankt nicht zuletzt auch der Nähe zu namhaften, international wirkenden Glasgestalterinnen und -gestaltern seine besondere Ausstrahlung als Hort der Kunst. Auf diese Weise sind Verbindungen gewachsen, die bis heute Früchte tragen. So wurde die Ausstellung „Internationales Flachglas 36 Frauen aus 12 Ländern“ 1988 zum Vorläufer der nun seit fast 35 Jahren bestehenden Gruppe „Women‘s International Glass Workshop“, die Yoshi Yamauchi besonders am Herzen liegt.