Wo selbst Erwachsene wieder zu Kindern werden

Selten dürfte man so viele Fahrzeuge rund um den Rouenhof gesehen haben. Fast bis zur Autobahnzufahrt staute sich die Autokolonne. Der traditionelle Lämmertag zog die Menschen aus nah und fern an.

„Der pure Wahnsinn“ fand auch Bianca van Elten. Die Uedemerin suchte wie viele Besucher zunächst den großen Stall mit den Ziegen und den Lämmern auf. Die Tiere zogen die Blicke sowohl der Kinder als auch der Erwachsenen auf sich. „Meine Tochter sitzt seit einer Stunde bei einem Lamm und kann es nicht loslassen“, hatte die Besucherin ein besonderes Problem.

Am Lämmertag konnte man erleben, wie selbst aus Erwachsenen auf einmal „kleine Kinder“ wurden, so wie die Bedburgerin Nina Optenfeld: „Ich war als Kind oft auf dem Bauernhof und habe mir gewünscht, solche Tiere mal mit der Flasche aufzuziehen.“ Ihr Mann hätte angesichts der wochenlangen Vorfreude auf den Tag zwar den Kopf geschüttelt. „Mein Traum hat sich aber erfüllt“, hielt die 36-Jährige voller Freude eines der neugeborenen Tiere im Arm und setzte ihre zweieinhalbjährige Tochter Stella mit dazu.

Neben den Tieren konnten die Gäste auch ein reichhaltiges kulinarisches Programm genießen. Gab es im Hofcafé doch nicht nur Handwerkliches zu betrachten, sondern auch Kaffee und Kuchen. Draußen lockten Grillfleisch und Schmörkes oder der Wagen mit Bio-Crepes. Und Clown Pepe kreierte in seinem Wagen „besonderes Popcorn mit Vanilleöl und Biomais.“
Hofbesitzer Bernd Verhoeven hatte mit seinen Mitarbeitern gut zu tun, um seine Produkte hinter der Theke dort loszuwerden. Die Kinder, die auf dem Futterstroh saßen, wurden freundlich aufgefordert runterzukommen und die gut 200 geborenen Lämmer zu begutachten. Sein Fazit des Tages war kurz und knackig: „Läuft!“