So ist das bei den Pionieren: Oft zeigt erst ein Blick zurück, ob man eine Erfolgs- oder einfach nur eine weitere Geschichte geschrieben hat. Im Falle der Biogasanlage am Schloss Wissen – genauer betrachtet gehört dieser Betrieb zum Gutshof und nicht zum Schloss – war vor 20 Jahren längst nicht klar, wo die sprichwörtliche Reise hingehen würde. Hatte es Dr. Barbara Hendricks (SPD, damals parlametarische Staatssekretärin) am 25. Juli 2003 mit der Anlage noch leicht – sie musste nur den roten Knopf für den Start gedrückt halten -, „begann für uns erst einmal ein heftiges Ringen mit der Technik“, erklärte Raphaël Freiherr von Loë in seiner Rede zum 20-jährigen Bestehen der Anlage.
Zum Festakt im Schatten eines der großen grünen Gebäude in Sichtweite der B9 waren nicht nur der Weezer Bürgermeister Georg Koenen (parteilos) und der Landtagsabgeordnete Stephan Wolters (CDU) gekommen, sondern neben Dr. Barbara Hendricks auch Professor Norbert Hüttenhölscher, der damals einen aus heutiger Sicht denkwürdigen Vortrag gehalten hatte: „Der Landwirt als Energiewirt“, lautete der Titel. Das Ziel war also irgendwie schon klar, aber der Weg dahin sei nicht immer gerade gewesen, ließ der Freiherr durchblicken.
Es habe einiger Hilfe bedurft, für die er sich nun einmal bei den lokalen und regionalen Politikern, aber auch bei Friedel Liesen, Sprecher der Regionalgruppe Niederrhein/Rheinland des Fachverbandes Biogas, bedanken wolle. Denn mehr als einmal sorgten Änderungen bei den Rahmenbedingungen – mal politischen Entscheidungen geschuldet, mal auf ,Erinnerungslücken‘ an verbindliche Zusagen in der Regierungsverantwortung beruhend – für Kurswechsel und sogar für Beinahe-Zusammenbrüche d…